Zum Inhalt springen

ADB:Kerkhof, Bertold

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kerkhof, Bartold“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 626–627, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kerkhof,_Bertold&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 05:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kerckring, Theodor
Band 15 (1882), S. 626–627 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Bartold Kerkhof in der Wikipedia
Bartold Kerkhof in Wikidata
GND-Nummer 136520707
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|626|627|Kerkhof, Bartold|Karl Ernst Hermann Krause|ADB:Kerkhof, Bertold}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136520707}}    

Kerkhof: Bartold K., erster Bürgermeister von Rostock in der Domfehde 1487, aus einer der ältesten, weitverzweigten Patrizierfamilie, die schon im Anfang des 14. Jahrhunderts vorkommt (die Hausmarke derselben steht bei Homeyer, Hausmarken, S. 61); reich, herrisch und eigenmächtig, war beim Aufstand der Zünfte einer der gehaßtesten Männer, obwol man ihm nicht Einverständniß [627] mit den Herzogen vorwarf. Als ihm Galgen und Rad an die Hausthür gemalt wurde, floh er am 27. März 1487 aus der Stadt zu den Fürsten, mit denen er durch seine Güter schon in Beziehung stand. Von da theilt er das Loos von A. Hasselbeck (s. Bd. X. 762, wo auch die Lit.). 1491 mußte ihn die Stadt wieder einsetzen. Auf allen Hansetagen und Degediepstagen[1] der Fürsten und des Königs von Dänemark in der Zwischenzeit wird er genannt. Nach einer handschriftlichen Nachricht lebte er noch 1510. Das Geschlecht nannte sich im 16. Jahrhundert Kirchow, Kirchhoff und in seinen gelehrten Gliedern Kirchovius, es führte einen Mond mit einem Stern darunter als Wappen und starb 1605 mit Joachim K. aus. Der Name Bartold kehrt darin seit 1390, wo ein Bartold Bürgermeister war, stets wieder. Auch 1525–1540 ist ein Bartold K. zu Rath gekoren, ein Gegner der Reformation, den also Johann Oldendorp mit zwang, die Stadt auf die Seite Jürgen Wullenweber’s zu stellen. Von dieses B. mindestens 7 Söhnen s. Lambrecht und Laurentius unter Kirchhoff. Abermals 1588 starb ein Bartold K.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 627. Z. 5 v. o. l.: Degedingstagen (Verhandlungstagen). [Bd. 18, S. 795]