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ADB:Wullenwever, Jürgen

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Artikel „Wullenwever, Jürgen“ von Dietrich Schäfer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 299–307, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wullenwever,_J%C3%BCrgen&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 12:08 Uhr UTC)
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Wullenwever: Jürgen W., 1492 oder 93 wahrscheinlich in Hamburg geboren, ist weithin bekannt geworden durch die Stellung, die er in einer der bewegtesten und bedeutungsvollsten Perioden lübischer und hansischer Geschichte an sich gerissen hat. Man weiß wenig über sein Leben vor seinem Eingreifen in die lübischen Händel. Die Familie ist seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Hamburg nachweisbar. Der nächstälteste Bruder Jürgen’s, Joachim, betrieb Handelsgeschäfte in den nördlichen Meeren, war zeitweise dänischer Vogt auf den Faröer, in Hamburg ein eifriger Vorkämpfer der Reformation und gelangte wahrscheinlich als solcher in den Rath. Jürgen war mit einer Lübeckerin verheirathet, hatte aber eigenen Grundbesitz in Lübeck nicht, sondern wohnte in einem Hause seines Schwagers in der Königsstraße, das noch heute gezeigt wird. Er ist erst Bürger geworden, als er anfing, in die Unruhen einzugreifen.

In diesen handelte es sich theils um politische, theils um kirchliche Fragen. Der Krieg, den Lübeck mit Danzig und den wendischen Städten 1522 begonnen hatte, um den baltischen Verkehr gegen die brutale Vergewaltigung des Unionskönigs Christian’s II. zu decken, war durch das Bündniß der Stadt mit Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht worden. Christian II. hatte im April 1523 das Reich verlassen. In dem von den Lübeckern in sein Vaterland zurückgeführten Gustav Wasa hatte Schweden einen [300] selbständigen König erhalten. Lübecks Bundesgenosse Herzog Friedrich war, von Adel und Geistlichkeit gerufen, Herrscher Dänemarks geworden. Mißhelligkeiten zwischen den beiden Reichen, die zu neuen Wirren zu führen drohten, waren wesentlich durch Lübecks Vermittelung ausgeglichen. Beide Regenten hatten nicht umhin können, die Privilegien Lübecks und der Hansa zu bestätigen, zum Theil noch zu erweitern. Aber in einem Punkte blieb das Erreichte hinter dem Erwarteten zurück. Es gelang nicht, den holländischen Ostseehandel in dem Maße zu beschränken und zu erschweren, wie das gegenüber der immer fühlbarer werdenden Concurrenz besonders in Lübeck gewünscht wurde. Alle Versuche, die befreundeten nordischen Könige und zumal den die Zugänge der Ostsee beherrschenden dänischen zu scharfem Vorgehen gegen die holländische Schiffahrt zu bewegen, blieben erfolglos, ja man mußte erleben, daß, besonders von Seiten Gustav Wasa’s, dem für sein Reich vertragsmäßig sehr enge Verkehrsschranken gezogen waren, die getroffenen Verabredungen nicht einmal gehalten wurden. In Lübeck enttäuschte, verstimmte, erbitterte das. Nach den opfervollsten kriegerischen Anstrengungen nun doch nicht die ersehnte, die nothwendige Hebung des Verkehrs! Wir finden an der Bewegung der ausgehenden 20er Jahre vor allem Kreise beteiligt, deren Lebensinteressen am baltischen Handel hingen, die Schonen-, Bergen-, Holm-, Nowgorodfahrer u. A. Der Kaufmann Harmen Israhel, der „lange Israel“, ein Hauptförderer Gustav Wasa’s, ein Mann, dem gespreiztes, großsprecherisches Auftreten nicht fremd war, erscheint unter den Unruhstiftern als ein Haupturheber.

Die Unzufriedenheit richtete sich, wie fast immer in solchen Fällen, gegen die Finanzverwaltung des Raths. Die Kriegslasten machten sich in erhöhtem Steuerdruck fortgesetzt fühlbar. Dazu kamen die kirchlichen Streitigkeiten. Der Rath hing entschieden am Alten; die Masse der Bürger verlangte noch entschiedener den neuen Gottesdienst. 1529 mußte der Rath die Berufung zweier lutherischer Prediger gestatten, Ende Juni des nächsten Jahres – gerade während in Augsburg der Reichstag tagte – sogar die Abstellung des katholischen Gottesdienstes decretiren. 1531 ward Bugenhagen berufen, das Kirchenwesen der Stadt neu zu ordnen. Die Bürger gewannen in diesen Dingen völlig die Oberhand über den Rath.

In ruhigen Tagen pflegte die sogenannte „Gemeinde“, die vom Rath aus Kaufleuten und Aemtern zusammengerufen wurde – zumeist um die Verantwortung für wichtigere Maßregeln tragen zu helfen – völlig in der Hand des Rathes zu sein. Aber in diesen Jahren zeigte sie sich unlenksam. Sie setzte die Aufstellung eines ständigen Bürgerausschusses von 64 Mitgliedern durch und schloß sogar den Rath gegen alles Herkommen von der Theilnahme an der Wahl aus, die allerdings in der üblichen Art zur Hälfte aus den Aemtern und zur Hälfte aus den Kaufleuten erfolgte. In diesen Ausschuß trat am 7. April 1530 W. ein und zwar als Kaufmann. Er gewann in ihm bald einen steigenden Einfluß, den er wol vor allen Dingen einer volksthümlichen Beredsamkett und seinem ehrlichen Eifer für das Lutherthum verdankte. Das Verhältniß von Rath und Bürgerschaft wurde gespannter. Als vom Augsburger Reichstag das Mandat eintraf, daß der 64er Ausschuß sich auflösen und die alte Ordnung wieder hergestellt werden solle, erhob sich in der Stadt ein Tumult. Der Rath wurde gezwungen, dem Beschlusse zuzustimmen, daß man dem Kaiser nur so weit gehorchen wolle, als es mit Gottes Wort und dem Besten der Stadt verträglich sei, und ward zugleich genötigt, die Einsetzung eines zweiten, weiteren Ausschusses von 100 Mitgliedern zuzulassen. Derselbe wurde am 22. October 1530 und zwar ausschließlich vom Ausschuß gewählt. Am 18. Februar 1531 setzte man eine feierliche Versöhnung zwischen Rath und Gemeinde in Scene. [301] W. war dabei einer von den Vieten, welche die 64 und die 100 vertraten. Trotz des Ausgleichs verließen aber die führenden Bürgermeister Plönnies und Brömse am Tage vor Ostern (8. April) die Stadt. Die Ausgetretenen zu ersetzen und sonstige Lücken zu ergänzen, fand bald darauf eine Neuwahl statt, nicht, wie üblich, durch den Rath selbst, sondern von 64 und 100. W. war, – wie es scheint, durch den Zufall des Looses – diesmal doch noch nicht unter den Gewählten. Erst im Februar 1533 ist er in den Rath gekommen.

Schon vorher aber hat er in die Politik der Stadt bedeutungsvoll eingegriffen. Die in Holland gerüstete Expedition des vertriebenen Christian nach Norwegen (Herbst 1531) schien Lübeck noch einmal Gelegenheit zu bieten, gegen die verhaßten Rivalen einen entscheidenden Schlag zu führen. Die verfallene dänische Seemacht reichte nicht aus, dem gefährlichen Anfall zu begegnen; man war auf Lübecks Hülfe angewiesen. W. faßte diese Situation scharf ins Auge. Ganz gegen die Gewohnheit griff der 64er Ausschuß direct in die Führung der auswärtigen Angelegenheiten ein. Er richtete an Quartiermeister und Gemeinde von Rostock einen Brief, der zu raschem Vorgehen gegen Christian II. und die Holländer drängte. W. war der Verfasser. An zwei Gesandtschaften, die im März und Juni 1532 in Kopenhagen erschienen, nahmen, eine unerhörte Neuerung, auch Vertreter des Ausschusses Theil und zwar in gleicher Stärke mit denen des Raths. W. war unter ihnen, und es ist kaum zu bezweifeln, daß er einen wesentlichen, wenn nicht einen entscheidenden Einfluß hatte zunächst auf das Zustandekommen eines Vertrags, in dem Dänen und Schleswig-Holsteiner in Aussicht stellten, daß sie den Handel der Holländer mit Stapelartikeln hindern würden, und der die Bedingung war für die Theilnahme der städtischen Flotte an der norwegischen Expedition gegen Christian II., und dann an dem von Dänen, Schweden und Lübeckern gemeinsam gefaßten Beschlusse, Christian II. gegen gegebene Zusage gefangen zu halten. Offenbar war W. Wortführer und Vorkämpfer jener kaufmännischen Kreise, die gesonnen waren, die letzten Kräfte der Stadt an eine rücksichtslose Vertretung der Interessen des Ostseehandels zu setzen.

Schon wenige Tage nach seiner Wahl in den Rath ist W. Bürgermeister geworden. In dieser Stellung war eine seiner ersten Amtshandlungen, daß er (16. März 1533) die Bürgerschaft aufs Rathhaus forderte, um sie für eine entschiedenere Politik gegen die Holländer zu gewinnen. In Dänemark hatte man die in der Noth gegebenen Versprechungen bald vergessen und zeigte jetzt, wo man Christian II. in sicherem Gewahrsam hielt, keinerlei Neigung, gegen seine niederländischen Freunde und Gönner vorzugehen und sich ganz Lübeck in die Arme zu werfen. Die Stadt sah sich abermals um die Früchte ihrer Anstrengungen betrogen. W. legte das mit eindringlichster Beredsamkeit dar und vermochte die Gemeinde zu einem Beschluß, nach welchem das bei der Kirchenreform confiscirte Silber zur Ausrüstung von Schiffen gegen die Holländer verwendet werden sollte; der riesige Kronleuchter der Marienkirche ward als Kanonenmetall eingeschmolzen. Als schon sechs Schiffe zur Ausfahrt bereit lagen, schuf das Ableben Friedrich’s I. (10. April 1533) noch einmal eine neue Situation.

In Dänemark zögerten Adel und Geistlichkeit mit der Neuwahl. Der Nächstberechtigte, Friedrich’s ältester Sohn Christian, erschien ihnen besonders als eifriger Lutheraner wenig geeignet. Auf ihn übte der holsteinische Adel, der damals in Johann und Melchior Ranzau, in Wolf Pogwisch und dem Kanzler Wolfgang Utenhofen ebenso entschlossene wie begabte Führer besaß, einen starken Einfluß. W. versuchte noch einmal, auf Grund der vor Jahresfrist getroffenen Verabredungen, Dänemark und Schweden in den Kampf gegen die Holländer mit hineinzuziehen. Im Juni erschien er an der Spitze einer lübischen Gesandtschaft in Kopenhagen. Aber er traf hier auf die Holsteiner, die ihm schon in [302] den Niederlanden entgegengewirkt hatten, und die jetzt den Reichsrath völlig hinüber drängten auf die holländische Seite. Weder das dänische Regiment, noch Gustav Wasa wollten von einem Bündnisse gegen die Niederländer etwas wissen. Die Frage des Lübecker Kirchenguts, um das Stadt und Adel in heftigen Zwist gerathen waren, machte die unmittelbaren Nachbarn, zu denen das Verhältniß stets ein schwieriges gewesen war, zu ausgesprochenen Gegnern der Stadt. Diese sah sich ausschließlich auf sich selbst gestellt. Durch sein persönliches, vielfach prahlerisches Auftreten, besonders auch durch sein Eingreifen in den dänischen Reformationsstreit zu Gunsten Tausen’s, hatte W. die Schwierigkeiten in Kopenhagen noch vergrößert. Gustav Wasa hat noch im Juli Lübecks Privilegien einfach widerrufen.

Eben in Kopenhagen ist W. aber auf den Gedanken gekommen, sein Ziel auf einem anderen Wege zu erreichen. Ueber das Adels- und Geistlichenregiment war man in den beiden Hauptstädten des Landes und auch in bäuerlichen Kreisen unzufrieden genug. W. trat mit den Bürgermeistern Ambrosius Bogbinder von Kopenhagen und Jürgen Kock von Malmö in Verbindung. Sie wünschten einen König und dachten dabei zunächst an Herzog Christian von Schleswig-Holstein, den auch einflußreiche lutherfreundliche Adlige gern gewählt hätten. Christian lehnte es aber ab, auf diesem Wege die Krone zu erlangen. Das führte auf den Gedanken, Christian II. zu befreien. Der Ursprung des Planes ist doch wol bei den beiden Bürgermeistern, wahrscheinlich bei Jürgen Kock, zu suchen, denn W., wenn er in seinen Entschlüssen und Versuchen auch leicht genug hin und her gesprungen ist, konnte sich doch nicht verhehlen, daß eine Wiederherstellung Christian’s II. kein Gewinn für Lübeck sein konnte. Er verneint auch ausdrücklich, daß die Absicht gewesen sei, Christian II. wieder zum Könige zu machen. Er mochte sich denken, daß es möglich sei, ihn in Lübecks Gewalt zu bringen und dadurch auf die dänische Regierung einen Druck auszuüben.

Indem man diesen neuen Weg betrat und unverzüglich Vorbereitungen traf, schien es geraten, mit den Holländern, denen man zur See wesentliche Verluste nicht hatte beibringen können, einstweilen Frieden zu schließen. Anfang März 1534 ward mit ihnen unter Vermittelung hansischer Rathssendeboten in Hamburg verhandelt. Die Art, wie W. hier auftrat, ist doch charakteristisch für den Mann. Durchaus gegen den Brauch auf hansischen Tagfahrten ritt er in voller Rüstung in die Stadt ein, einen Trompeter voraus, gefolgt von 60 lübischen Stadtdienern in blankem Harnisch. Seine Mitgesandten und Genossen vom Rath waren schon einige Tage zuvor in herkömmlicher Stille und Einfachheit eingezogen. Bei den Verhandlungen fuhr W. heftig auf, als sich die städtischen Vermitteler nicht ganz auf den lübischen Standpunkt stellen wollten. Der alte Stralsunder Bürgermeister Klaus Smiterlow warnte: „Herr Jürgen, ich bin bei vielen Handlungen gewesen, aber nie habe ich gesehen, daß man so mit Sachen verfahren, wie Ihr thut; Ihr werdet mit dem Kopf an die Mauer laufen“. Am 12. März hat W. Hamburg plötzlich verlassen. Von den Holländern, die auf ihrem Standpunkt beharrten, hat man den gewünschten Stillstand nur dadurch erlangt, daß man ihren abziehenden Sendeboten nachschickte, sie in Delmenhorst ereilte und dort in die volle Freiheit ihrer Schiffahrt für vier Jahre willigte (26. März).

Anlaß zu Wullenwever’s plötzlicher Heimkehr waren wol Nachrichten über Unzufriedenheit mit dem neuen Regimente, die sich in Lübeck zu zeigen begann. Das eigenmächtige Verlassen seines Postens führte zu einer offenen Anklage, die angesehene Bürger, meistens Kaufleute, an den Rath brachten. W. rechtfertigte sich in der Marienkirche vor versammeltem Volke von der Kanzel herab. Seine Beredsamkeit trug einen glänzenden Sieg davon. Die Gegner mußten, [303] der Verhaftung zu entgehen, schleunig die Stadt verlassen. Man schritt dann zu einer Reinigung des Raths, entfernte die alten Mitglieder bis auf vier und ersetzte sie durch Anhänger der neuen Ordnung. Wullenwever’s Herrschaft war befestigt, die Bahn geebnet für sein neues Beginnen.

Am 14. Mai 1534 überrumpelte Marcus Meyer, der vom Hufschmied und Landsknecht in lübischem Dienst zu einem angesehenen Söldnerführer emporgestiegen war und durch seine im Herbst 1533 geknüpften Beziehungen zu Heinrich VIII. von England wahrscheinlich auch Einfluß auf Wullenwever’s Entschließungen gewonnen hat, das feste Schloß Trittau an der Hamburg-Lübecker Straße. Gleichzeitig fiel Graf Christoph von Oldenburg an der Spitze der von Lübeck geworbenen Kriegshaufen ohne Absage in Holstein ein. Kaum je ist eine Fehde leichtfertiger begonnen worden. Aus Holstein waren die Städtischen auch bald genug wieder hinausgeschlagen. Aber am 21. Juni erschien eine lübische, 21 Segel starke Flotte mit 1500 von Christoph geführten Knechten an Bord im Sunde. Die Bürger von Malmö hatten sich schon in den letzten Maitagen erhoben und das Schloß ihrer Stadt dem Erdboden gleich gemacht. Als der Graf seine Truppen landete, erhob sich überall auf Seeland der Aufruhr, schlug bald nach Schonen, nach Fünen und den Nebeninseln, im September auch nach Jütland hinüber. Hier übernahmen die Bauern, dort die Bürger der Städte die Führung. Der Adel fand nur in Jütland und Fünen Kraft zum Widerstande; in Seeland und Schonen schloß er sich scheinbar der Bewegung an, um nicht Schaden zu leiden, und huldigte dem Oldenburger Grafen im Namen Christian’s II. Seit Mitte Juli stand auch die Reichshauptstadt auf Seiten Lübecks und des Grafen. Der jütische Adel ward am 15. October von den Bauern bei Aalborg gänzlich geschlagen. Auch Dänemark erlebte seinen Bauernkrieg und seine Bürgerrevolutionen. Im Herbst 1534 schien Lübeck in der That Herr im Königreich zu sein.

Aber gegen diese plötzlich emporgewachsene Gewalt erhoben sich von allen Seiten die überlieferten, organisierten Kräfte. Unter den deutschen Fürsten hatte Lübecks Vorgehen gegen den holsteinischen Nachbarn, bei dem auch, allerdings vergeblich, ein Aufhetzen der Bauern versucht worden war, allgemein den größten Unwillen erregt. Man verglich die lübischen Hergänge mit den münsterschen und fand, daß der Krieg „allein zur Dämpfung der Fürsten und Obrigkeit unternommen sei“, daß es sich also auch hier vor allem darum handele, den Herrn Omnes niederzuhalten. Man ging dem Herzog Christian in jeder Weise zur Hand; besonders Landgraf Philipp und Herzog Heinrich von Braunschweig unterstützten ihn mit Werbungen und Truppensendungen. Auch bei den hansischen Genossen fand das Vorgehen der lübischen Machthaber keine Billigung. Nur die Nachbarstädte Rostock, Wismar und Stralsund, in denen unter Lübecks Einfluß die Verfassungen ebenfalls demokratisch umgestaltet wurden, kamen Lübeck zu Hülfe. Gustav Wasa rückte alsbald gegen Schonen heran, dort die Lübischen und den Aufstand zu bekämpfen. Der schleswig-holsteinische Adel schaarte sich fest um seinen Herzog. Lieber solle in Lübeck kein Stein auf dem andern bleiben, als daß man den Herzog vom Königreiche abdrängen lassen wolle. Alsbald nach Ausbruch des Aufstandes hatte zunächst der jütische und dann der fünensche Adel Herzog Christian zum Könige gewählt. Am 17. Juli 1534 ward ihm die Krone angeboten, und jetzt nahm er sie an. Den Aufstand auf Fünen versuchten die Holsteiner allerdings vergeblich niederzuschlagen, aber den Krieg an der Trave führte ihr Herzog mit Kraft und mit Glück. Er überbrückte den Fluß und schloß die Lübecker vom Meere ab. Man bekam in der Stadt die Drangsal des Krieges zu kosten, was W. und Marcus Meyer nicht populärer machte. Der Stimmung nachgebend schloß W. am 9. November 1534 den Stockelsdorfer [304] Vertrag, der gegenüber Holstein Ruhe schuf, den Krieg in Dänemark aber fortbestehen ließ. Anstatt einen völligen Frieden herzustellen, was unter annehmbaren Bedingungen möglich gewesen wäre, verschlechterte man, der augenblicklichen Verlegenheit zu entgehen, die Aussichten auf einen glücklichen Ausgang.

Denn darüber konnten die zeitigen Machthaber nicht im Zweifel sein, daß die Stadt nicht im Stande sein werde, Dänemark gegen den von seinem Adel gestützten schleswig-holsteinischen Herzog zu behaupten, wenn derselbe jetzt seine Truppen ins Reich wandte und sich als König an die Spitze desselben stellte. W. hat sich daher auch eifrigst bemüht, neue Bundesgenossen zu gewinnen. Er verhandelte mit Herzog Albrecht von Meklenburg, mit dem sächsischen Kurfürsten, mit Heinrich VIII., überall unter Angebot der dänischen Krone. Gegen den gefährlichen Schwedenkönig suchte er dessen Schwager, den Grafen von Hoya auszuspielen, indem er ihm Aussichten auf die schwedische Königskrone eröffnete. Wegen der Rolle, welche die beiden Grafen spielten, hat der ganze Krieg den Namen der Grafenfehde erhalten. Gleichzeitig bot er Schwedens Krone dem Kurfürsten Johann Friedrich, zeitweise auch dem Meklenburger, dann dessen Bruder Heinrich an. Gustav Wasa hatte nicht so Unrecht, wenn er sagte, daß die Lübecker mit diesen altberühmten Königreichen hausiren gingen wie der Krämer mit seinem Knappsack. Albrecht von Meklenburg ist wirklich zur Theilnahme am Kriege bewogen worden. Seltsam genug, da gerade dieser Fürst eifrig katholisch war, während doch der eben so eifrig evangelische W. nicht müde wurde, zu behaupten, daß das dänische Unternehmen auf Aufrichtung und Befestigung der neuen Religion im Reiche abziele. Er suchte den Meklenburger in der Religionsfrage durch Vertragsclauseln zu binden. Entscheidend war aber, daß dieser, als er im April 1535 wirklich nach Dänemark übersetzte, nur wenige Fähnlein mit hinüberführte, eine Verstärkung, die kaum den Unmuth aufwog, den das Heranziehen des Meklenburgers beim Oldenburger erregte. Im Westen und Osten des Landes war inzwischen die Entscheidung schon gefallen. Noch im December 1534 hatte Johann Ranzau den jütischen Aufstand völlig niedergeworfen; im Januar war der schonensche den Schweden und den mit ihnen vereinigten Adligen erlegen, die abermals die Partei gewechselt hatten. Marcus Meyer selbst war hier durch Verrath in Gefangenschaft gerathen. Die Herzoglichen kamen gerade noch früh genug, um am Kampf auf Fünen theilzunehmen. Aber auch hier wurden die Verbündeten unter Johann von Hoya am 11. Juni 1535 am Ochsenberge bei Assens vollständig geschlagen, der Graf selbst getödtet. Fünf Tage später ward die städtische Flotte vor Svendborg von einem vereinigten schwedisch-dänisch-preußisch-schleswig-holsteinischen Geschwader unter Führung Peter Skram’s völlig vernichtet, die schwerste Niederlage, welche je eine hansische Flotte betroffen hat. Man darf wol sagen, daß es allein die unsinnige Politik Wullenwever’s war, die eine solche Coalition gegen das Haupt der Hansa ermöglicht hatte. Bald war auch Seeland überschwemmt; nur Kopenhagen und Malmö leisteten noch lange Widerstand, dieses bis in den April, jenes gar bis zum 29. Juli 1536. Graf und Herzog haben hier mit Knechten und Bürgern ausgehalten.

Inzwischen war W. längst eine gefallene Größe. Schon gleich nach dem Stockelsdorfer Vertrage waren die beiden Ausschüsse ohne Schwierigkeit aufgelöst worden. Die Mehrzahl der Bürger sehnte sich offenbar nach Rückkehr zu den alten Zuständen. Die zuletzt ausgeschiedenen Mitglieder des Raths traten wieder ein. W. konnte das nicht angenehm sein. Er hat um diese Zeit beim Kurfürsten von Sachsen um Dienst nachgesucht. Aber als Führer der neuen Rathsglieder behauptete er doch noch einen maßgebenden Einfluß. Erst die Mißerfolge in Dänemark haben seinen Gegnern den vollen Sieg gebracht. Die [305] endliche Entscheidung ward durch die Hansestädte herbeigeführt. Ihnen stand das Schicksal Münsters warnend vor Augen. Die dortigen wiedertäuferischen Unruhen hatten dieses alte und werthvolle Glied des Bundes den Genossen entrissen und dem Streben der Fürsten, die Selbständigkeit der Städte zu brechen, eine nur zu bequeme Handhabe geboten. Da es auch in anderen Städten an täuferischen Neigungen nicht gefehlt hatte, betrachtete man in den Rathscollegien alle populären Bewegungen mit erklärlichem Mißtrauen. Im April 1535 versammelten sich in Hamburg sächsische und wendische Städteboten, um über die Wiedertäufer zu berathen. Hamburg und Bremen schlugen für Juli einen allgemeinen Hansetag in Lüneburg vor, der zu Stande kam und ungewöhnlich zahlreich besucht war. Die Mißstimmung gegen Lübeck trat hier deutlich hervor. Man forderte die Stadt auf, die ebenso ungerechte wie verderbliche Fehde, die allen Städten zum Schaden gereichen müsse und nur die Pläne der Fürsten fördere, schleunigst beizulegen. W. war nicht zugegen; er soll die Theilnahme an der Gesandtschaft verweigert haben. Sofortige Beendigung der Fehde ward doch von den Vertretern der Stadt als unmöglich bezeichnet und schroff abgelehnt. Nach einigen Tagen haben diese aber erklärt, sie seien ohne weitere Instruction und haben um Verlegung der Verhandlungen nach Lübeck gebeten, worin man ihnen willfahrte. Dort ist besonders Danzig heftig aufgetreten. Seine Rathssendeboten haben sich bitter beklagt über die lübischen Kreuzer, die den Danziger Handel schädigten, haben Schadenersatz und freie Fahrt verlangt und sogar Bestrafung Wullenwever’s als des Schuldigen.

Mitten in diese Verhandlungen hinein kam ein kaiserliches Executorialmandat vom Kammergericht zu Speier, das von den aus der Stadt Entwichenen unter Führung Brömse’s erwirkt war. Es forderte bei Strafe der Acht die Abstellung aller Neuerungen innerhalb 45 Tagen, die Ausschließung der seit Brömse’s Abreise Neugewählten aus dem Rathe und die Wiedereinsetzung der Verdrängten. Die Städte, die man um Rath anging, mahnten zum Gehorsam. Die Dithmarschen, Lübecks getreue Bundesgenossen, hatten schon im Frühling zur Rückberufung Brömse’s gerathen. Unter den Bürgern wurde dieselbe vielfach als das einzige Mittel der Rettung bezeichnet. Der Rath aber, zusammengesetzt aus Alten und Neuen, schwankte unschlüssig hin und her. Einer Versammlung der Bürger, die berufen wurde, setzte W. auseinander, daß Brömse’s Rückkehr die Wiederaufrichtung des alten Kirchenwesens bedeuten werde, machte damit aber nicht den erwarteten Eindruck. Da hat er sich am 15. August als Führer einer städtischen Gesandtschaft zu Herzog Heinrich von Meklenburg begeben und ist, durch widrige Zwischenfälle aufgehalten, erst am 23. heimgekehrt. Inzwischen war die Entscheidung gefallen, nicht ohne daß die Städte nachgeholfen hatten. Wullenwever’s Genossen waren aus dem Rathe zurückgetreten; es blieb ihm nichts übrig, als am 26. August den gleichen Schritt zu thun. Zwei Tage später ward Brömse, mit dem die Städte die Ausgleichsverhandlungen geführt hatten, feierlich wieder eingeholt und in die oberste Stelle des Rathsstuhles gesetzt. Bedingung seiner Restitution war die Anerkennung des neuen Kirchenwesens.

Wullenwever’s Entfernung aus dem Rath trägt nicht den Charakter feindseliger Verfolgung. Es ward ihm die wichtige und ehrenvolle Stelle eines Amtmanns in Bergedorf auf sechs Jahre übertragen, welches Amt er aber nicht einmal angetreten hat. Er konnte sich auch jetzt noch nicht entschließen, seinen Projecten zu entsagen. Aussichten auf Hülfe von Heinrich VIII., vom Pfalzgrafen Friedrich, der auf Antrieb des Kaisers Christian’s II. Tochter geheirathet hatte, schwebten ihm vor. In der ersten Hälfte des November 1535 unternahm [306] er eine Reise ins Land Hadeln, um sich dort mit Landsknechten in Verbindung zu setzen, die früher unter dem Oldenburger gedient hatten; wahrscheinlich, daß er sie zum Entsatz Kopenhagens zu gebrauchen dachte. Auf dem Wege wurde er zu Rotenburg im Bremischen gefangen gesetzt; der Erzbischof mochte von Wullenwever’s Gegnern in Lübeck verständigt sein. Er war Anhänger der alten Religion und ein Bruder Herzog Heinrich’s von Braunschweig.

Dieser, der sich stets den Städten und zumal dem Lübecker Unternehmen mit Eifer entgegengesetzt, nahm sich alsbald der Sache lebhaft an. Er erschien im December beim Bruder, und in seiner Gegenwart wurde W. am letzten Tage des alten und ersten des neuen Jahres zunächst ohne Folter und dann peinlich verhört. Erst der Zwang führte zu compromittirenden Aussagen. W. bekannte, von den Kirchengütern 20 000 Gulden für sich empfangen, mit seiner letzten Reise es gegen Lübeck abgesehen zu haben; er nannte Mitwisser und Mitschuldige in Lübeck und andern Städten und enthüllte, daß man zunächst dort, dann an anderen Orten wiedertäuferisches Regiment habe einführen wollen. Das größte Interesse an dem Gefangenen hatten die wiederhergestellten Machthaber in Lübeck und Christian III. von Dänemark und Schleswig-Holstein, dem W. nicht geringen und mehr Schaden als irgend einem Andern gethan hatte. Herzog Heinrich setzte sich mit ihnen in Verbindung. Am 22. Januar 1536 ist er in Buxtehude mit den Lübecker Bürgermeistern Brömse und Gerken, am 24. ebendaselbst mit König Christian zusammengekommen. W. ward dann in Gegenwart schleswig-holsteinischer Räthe am 26. Januar zum zweiten und im Beisein zweier Lübecker Rathsherren (Brömse und Bardewik) am 18. März zum dritten Male verhört. Er wiederholte seine früheren Aussagen. Trotzdem ist nicht zu bezweifeln, daß sie unrichtig waren, soweit sie todeswürdige Verbrechen: Veruntreuung, Verschwörung gegen die Vaterstadt und wiedertäuferischen Umsturz betrafen. Diese Geständnisse sind im ersten Verhör durch die Folter erpreßt und in den späteren aus Furcht aufrecht erhalten worden. W. hat dazwischen, in Briefen und sonst, bekannt, daß er dieser Dinge unschuldig sei. Im Kerker zu Rotenburg schrieb er an die Wand:

Kein Dieb, kein Verräther, kein Wiedertäufer auf Erden
Bin ich nie mehr gewesen, wills auch nimmermehr erfunden werden.
O Herr Jesu Christ, der du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben,
Ich bitte dich durch deine Barmherzigkeit, du wollest Zeugniß von der Wahrheit geben.

Später ist W. vom Bremer Erzbischof dem Bruder Herzog Heinrich ganz übergeben und auf Schloß Steinbrück zwischen Braunschweig und Hildesheim zur Haft gebracht worden. Mit der gerichtlichen Aburtheilung hat der Herzog lange gezögert. Erst auf den 24. September 1537 ward zu diesem Zweck ein Termin vor einem Landgericht bei Wolfenbüttel angesetzt. Beauftragte des dänischen Königs und der Stadt Lübeck waren dazu geladen und sind erschienen. Sie haben nacheinander die Anklagen erhoben, die Wullenwever’s Geständnisse an die Hand gaben. Der Verklagte ist jetzt aber unerschütterlich dabei geblieben, daß er an allem unschuldig sei, nur gegen den Herzog von Holstein, den jetzigen König von Dänemark, habe er wol genug gehandelt und damit wol auch den Tod verschuldet. Doch fand man ihm das Urtheil, geviertheilt und auf vier Räder gelegt zu werden. Noch auf der Richtstätte widerrief W. seine früheren Aussagen über Mitschuldige und betheuerte, kein Dieb, kein Verräther und kein Wiedertäufer gewesen zu sein. „Darauf will ich sterben.“ Er ward mit dem Schwert gerichtet, der Leichnam geviertheilt und auf vier Räder gelegt.

Daß dieses Verfahren einen groben Rechtsbruch in sich schloß, kann nicht bezweifelt werden. Schon die Zuständigkeit Herzog Heinrich’s und seines Landgerichts [307] muß verneint werden. Geständig war W. vor Gericht nur des Schadens, den er Schleswig-Holstein und Dänemark zugefügt hatte; aber der war in offener Fehde begangen und durch Friedensverträge längst gesühnt. Daß man ohne Absage in Holstein eingefallen, konnte man ihm doch nicht allein zur Last legen, wie denn die ganze Fehde mit Zustimmung von Rath und Bürgerschaft begonnen war. Das über W. ergangene und an ihm vollstreckte Urtheil entstammt politischer Gegnerschaft, ist kein rechtlich begründetes. Und doch hatte W. kein unrichtiges Gefühl, wenn er meinte, daß er – zumal nach den Anschauungen der Zeit über Strafmaß – den Tod wol möge verdient haben. Er hatte sich Großes vermessen auf Grund einer Gewalt, die revolutionären Hergängen ihren Ursprung verdiente; schwere Wunden waren durch ihn geschlagen worden daheim und in der Fremde und Ströme Bluts geflossen. Wer solche Verantwortung auf sich nimmt, der muß sich gegenwärtig halten, daß in den Stürmen, die er entfesselt, sein eigenes Leben ein Kleines ist. Es kann die Bürde wenig erleichtern, daß geltend gemacht werden kann, er habe Gutes gewollt, Größe und Wohlfahrt seiner Stadt und ihrer Bürger. In solchen Fällen entscheidet das Können, der Erfolg. Bleibt er aus, so ist der Wagende gerichtet.

An den persönlichen Voraussetzungen des Erfolges fehlte es W. nur zu sehr. Wahre Größe war nicht in ihm. Eine gewisse Selbstgefälligkeit und ein kecker, leichter, ja leichtfertiger Muth sind seine hervorstechendsten Charakterzüge. Hochtrabendes, prahlerisches Auftreten kann man ihm bei mehr als einer Gelegenheit zum Vorwurf machen. Er besaß die Herrschaft über das Wort, war aber ein schlechter Unterhändler. Er glaubte da ertrotzen und erpoltern zu können, was nur durch ein Ineinandergreifen von Vorsicht und Schmiegsamkeit mit Zähigkeit und Entschlossenheit zu erreichen ist. Sein vielseitiger Geist ward auch in schwierigen Lagen nicht müde, nach neuen Mitteln und Wegen zu suchen; aber in ihrer Durchführung war er nicht selten unbeständig, in seinen Hoffnungen überhaupt sanguinisch, zur Leichtgläubigkeit geneigt. So gewinnt seine Unternehmungslust nur zu oft den Charakter unruhiger und – unfähiger Projectenmacherei. Gewiß, daß die Beziehungen zu abenteuerlichen Männern zweifelhaften Charakters, wie Marcus Meyer, Oldendorp, Pack, von Einfluß gewesen sind, aber das kann Wullenwever’s Schuld und Verantwortung nicht mindern. Zu einem wirklich bedeutenden Manne fehlte ihm so gut wie Alles. Durch einen leichtgeschürzten Ehrgeiz und einige fördernde Fähigkeiten in unruhiger Zeit emporgekommen, erkühnte er sich, Probleme zu lösen, an die die Stadt durch Jahrhunderte ihre beste Kraft gesetzt hatte, deren vollständige Erledigung aber ihr Vermögen überstieg und deshalb von der überlieferten, zugleich besonnenen und entschlossenen Politik nach den Tagen Waldemar Atterdag’s nie mehr ernstlich ins Auge gefaßt worden war. W. hat durch sein Beginnen dem Gemeinwesen nicht genützt, sondern geschadet, Lübecks Sinken beschleunigt. Irrthum und Verfehlung aber hat er durch seinen Tod gebüßt und so wohl verdient, daß spätere Geschlechter, die an den Vorfahren sich und ihr Streben emporzurichten suchten, auch an seiner Gestalt sich erwärmten. Wollen und Geschick des Mannes ließen ihn in vaterländisch bewegter Zeit wie geschaffen erscheinen, Held nationaler Dramen zu werden, und unter den Dichtern, die sich an dieser Aufgabe versucht haben, sind Namen, die nicht zu den schlechtesten zählen (Gutzkow, Kruse).

G. Waitz, Lübeck unter Jürgen Wullenwever und die Europäische Politik I–III. Berlin 1855, 56. – Paludan-Müller, Grevens Feide I, II. Kopenhagen 1853. – D. Schäfer, Gesch. v. Dänemark IV, 230 ff. Gotha 1893.