ADB:Stranitzky, Joseph Anton
*): Josef Anton St. Ueber dem Leben und den Werken des vielgenannten Wiener Hannswursts, des Begründers der Wiener Volksbühne, ruht trotz aller Mühe, welche sich die neuere Forschung gegeben, noch manches nicht aufzuhellende Dunkel. Der Bericht Nicolai’s in der Reisebeschreibung (IV, 566), der ihn als Schlesier hinstellt, der Aufsatz Korntheuer’s in der Bäuerle’schen Theaterzeitung [766] (Nr. 64), nach welchem „Carl“ St. aus Prag stammt, sind als Fabeln erkannt worden; aber es hält schwer, ihnen positive Angaben entgegenzusetzen. Beglaubigt ist durch eine von Glossy entdeckte Eintragung in die Wiener Universitätsmatrikel, daß St. aus Steiermark stammt, durch die Parte im Diarium, daß er i. J. 1676 geboren ist. Da er als „examinirter Zahn- und Mund-Arzt“ von der Facultät bestätigt wird, muß man gewisse akademische Studien voraussetzen, für die auch seine Erstlingsschrift zu sprechen scheint. Seine Praxis übt er bis zu seinem Tode aus, sein ärztlicher Titel tritt in allen Erwähnungen, die er im Wiener Diarium findet, entgegen, während sein Comödiantenberuf meist verschwiegen wird; er selbst wendet sich gern gegen die elenden Marktschreier und Curpfuscher, welche den Leuten das Geld aus der Tasche locken. Wo er seine Kenntnisse erworben, ist nicht zu eruiren, ebensowenig wie er zum Theater gekommen. Die Nachricht von seiner Theilnahme an der Velthem’schen Gesellschaft beruht auf Verwechslung mit Scharnitzky. Erst 1699 und 1702 taucht er als Marionettenspieler in Augsburg und München auf. Jedenfalls ist er bereits Schauspieler gewesen, ehe er damals, wie auch noch später gelegentlich in Wien, nach Pater Abraham’s Ausdruck „eine höltzerne Comödie auf dem Puckel herumgetragen“. Dann entschwindet er wieder, um im September 1705 als „ein Commediant“ mit seiner Gattin Maria Monica im Wiener Diarium aufzutauchen. Zur selben Zeit erscheint Johann Baptist Hilverding, dessen Vater Johann Peter, sowie andere Familiengenossen (vgl. A. D. B. XII, 433) Wien bereits wiederholt mit Policinellspielen ergötzt hatten. Nachdem Johann Peter in Salzburg gelebt – 1687 wird er bei Schlager als Kammerportier zu Salzburg bezeichnet – und Johann Baptist sich nach seiner Trennung von St. dahin begab, ist es wahrscheinlich, daß St. auf seiner Wanderung von Baiern dort mit Hilverding zusammengetroffen und mit ihm einige Zeit gespielt. Diese Vermuthung läßt sich leider weder durch Salzburger Acten noch durch ein Verzeichniß der Schauspielergesellschaften, welches das Theaterwochenblatt für Salzburg 1776 gibt, unterstützen, aber der Typus des Salzburger Bauern, den sich St. als Hannswurst geschaffen, sowie die Salzburger Localkenntniß, die sich oft verräth, machen derartige Combinationen fast unabweislich. Es läßt sich weiter vermuthen, daß die zwei neuen Ankömmlinge sich zunächst an eine Wiener Truppe anschlossen, und zwar an die des Heinrich Naffzer, der von 1703–1705 eine Comödienhütte auf dem Neuen Markte inne hatte, schon ein Act vom 16. Juli 1706 meldet, daß die drei Frauen, Maria Monica Stranizgin, Maria Margaretha Hilfferdingin und Maria Naffzerin Namens ihrer verreisten Männer um Spielerlaubniß angesucht und dieselbe erhalten. Naffzer stirbt bald darauf, die Eingabe vom 22. December 1706 ist von St., Hilverding und der Wittwe Naffzerin unterzeichnet.
StranitzkySie als „die am Neuen marckh licentiirten Hoch-Teutschen Commedianten“ bitten flehentlich, die Regierung möge den Befehl, ihre Hütte mit dem neuen Jahre abzubrechen, zurücknehmen. Sie haben darauf gerechnet, bis nach dem Fasching spielen zu dürfen, „wotzu wir nicht allein in eventum schon mörckliche Vncosten gemacht, sondern auch mit vnsern von weither beschribenen actoren biß Ende ermeldter Faschungszeit würklich contrahirt vndt allbereith denenselben ein nambhafftes daran gegeben haben“. Ihr Brot sei durch die Landestrauer um den Kaiser sehr geschmälert worden, die Schulden hätten sich gehäuft, die Schauspieler müssen contractmäßig, ob gespielt werde oder nicht, Kost und Lohn erhalten, „daß also wann wür diser noch wenigen Zeit hin solcher gestalten vnsers ohne disem hart erwerbenten geringen brodts beraubt wurden, wür vns auß den Tieffen grundt vnaußbleibenden bettlstabs zu Ewigen zeiten nicht mehr herauß bringen möchten“. Ihr Jammer fand geneigtes Ohr: die Hütte durfte stehen [767] bleiben. Die Wittwe Naffzerin verläßt bald die Truppe, um sich mit dem Coucurrenten Stranitzky’s, Jacob Hirschnack am 20. October 1707 zu vermählen. Wie dieser schon 1706, erwirbt St. 1707 den Universitätstitel, um die gewöhnliche Vereinigung des Comödianten und Arztes auf gesetzlicher Grundlage durchführen zu können. Aber schon aus der obigen Eingabe möchten wir schließen, daß St. die theatralische Seite seines Berufes gleich im größeren Stile durchführte, als es bei den gewöhnlichen Hannswurstbuden der Fall war, wie sie das Delsenbach’sche Bild der Freiung von 1719 zeigt, oder das pseudoabrahamische Centifolium stultorum schildert. Es folgen Jahre des harten Kampfes mit fremden deutschen, noch mehr mit ausländischen Truppen, zahlreiche Spielverbote wegen allerhöchster Todesfälle und der Pest hemmen oft durch lange Monate jedes öffentliche Schauspiel. Unterdessen war von Seite der Stadt 1708 ein Comödiantenhaus nächst der Kärntnerthorbastei, zunächst unter der Kaiserlichen „intention, selbes keinen anderen, als denen Wällischen Comoedianten zu überlassen“ erbaut worden. So wird das Theater auch am 10. September 1709 von einer italienischen Truppe eröffnet. Aber Zahlungsdifferenzen mit den Unternehmern scheinen den Anlaß gegeben zu haben, dieses ausschließliche Privileg zurückzunehmen und 1712 das Haus dem deutschen Unternehmer St. zu überlassen. Ein Erfolg des deutschen Schauspiels, dessen sich St. wirklich freuen durfte, so wenig glanzvoll das Gebäude auch, nach Schilderung der Lady Montague gewesen sein mochte. Und er bleibt im Pachtbesitze dieses Hauses bis zu seinem Tode, von 1717 bis 1721 figurirt J. B. Hilverding als Compagnon. Ueber seine ziemlich bedeutenden Abgaben an das Zuchthaus geben die von Schlager mitgetheilten Acten Aufschluß. Die große Vergünstigung, die ihm durch Zuerkennung des Theaters beschieden war, wird durch eine Reihe kleinerer begleitet. Am 22. März 1714 bittet er, unter Hinweis, daß er sich „schon ville Jahr mit exhibirung der Comoedien erhalten vnd weillen Er anjetzo durch neue Theatra vnd herbeyschaffung neuer actoren, wovon die mehristen sich vorhin in Wolffenbittl befunden, in große Vncosten gestörtzet“, seine Comödien noch zu Ostern produciren zu dürfen. Der Rath stimmt zu, weil er sich „auch jedeßmal aller ehrbarkeith beflissen“, seine Gebühren pünktlich gezahlt und „allhier stäths wohnhafft“. Es gelingt ihm durch seine Eingaben, ausländische Pulcinella-Spieler sowie verdächtige deutsche Banden gänzlich zu verdrängen, um 1718 muß er mit einer französischen Truppe alterniren. Wie sehr sein Unternehmen vom Glück begünstigt war, zeigt das Vermögen, das er sich in verhältnißmäßig kurzer Zeit erwarb. 1717 erbaute er sich ein Haus auf dem Salzgries, noch lange im Volksmunde das Hanswursthaus genannt, ein zweites besaß er in Gumpendorf, im Orte Flöndorf, wo er auch öfter in Acten als Taufpathe erscheint, hatte er Grund und Boden, dazu noch ein Baarvermögen von nahezu 50000 fl. In seinem 14. Mai 1726 datirten Testamente erscheint die Gattin als Haupterbin. Seiner Ehe entstammten 12 Kinder, von denen sich keines dem Theater widmete: ein Sohn ergriff den ärztlichen Beruf, einer wurde Musikus, ein dritter – Bierschreiber. Am 19. Mai 1726 starb „Joseph Anton Stranizky, Bürger, Kay. Hoff Zahn und Mund Arzt in Comoedie-Hauß beym alten Karner-Thor am innerlichen Brand, alt 50 Jahr“. Die Wittwe, die „Hannswurschtin“, trat auch die theatralische Erbschaft an. Sie siegte gegen die Wittwe des Danese, die mit ihrem Marionettenspiele abgewiesen wurde; noch im selben Jahre, 1728, überließ sie ihr Privileg den Herren Borosini und Selliers gegen entsprechende Abfindung, zog sich ins Privatleben zurück, das sie noch bis ins Jahr 1758 ruhig genießen sollte.
Sämmtliche St. mit einiger Sicherheit beizulegende Schriften, heute Seltenheiten ersten Rangs, sind Neujahrsgaben, wie sie in Wien der erste komische [768] Schauspieler noch bis tief ins 18. Jahrhundert hinein seinen verehrten Gönnern brachte. Ist sein Name auch nicht überall genannt, so ist er doch durch die Bezeichnungen „stattbekannter Hannß-Wurst“, „Wiennerischer Hannßwurst“ u. dgl. kenntlich. So schon in seinem ersten 1708 erschienenen Werkchen: „Menologium oder die Monath deren Römer, deren Athenienser, anderer griechischer und auch asiatischer Abgötterer“, im Gegensatz zu den übrigen durchaus ernst, schulmeisternd gehalten, wol die Uebersetzung irgend eines lateinischen Menologium, voll prunkender Gelehrsamkeit. Aber auch da führt er schon die Maske des Hannswurst. So wenig er als Erfinder dieser Gestalt gelten kann, welche Grimmelshausen gerade als den schauspielerischen Begleiter des Charlatans häufig nennt, das Gewand eines salzburgischen Kraut- und Sauschneiders hat er ihr jedenfalls umgezogen. Man darf wol darauf hinweisen, daß die herumziehenden Aerzte öfter spöttisch als Sauschneider bezeichnet wurden (H. Abel, Medicinischer Gewissensspiegel 1720, S. 130), auch in der italienischen Stegreifcomödie verkleiden sich gelegentlich die komischen Diener als Sauschneider (Flaminio Scala: Teatro delle favole rappresentative Nr. 31), dazu kommt, daß das Salzburgische die Heimath dieses Berufes war. Die bisherigen Angaben über das Costüm lassen sich durch einen interessanten Passus der Brochüre: „Sendschreiben des Hanswurst aus dem Reiche der Todten an seine würdigen Nachfolger. Wien 1795“ ergänzen, worin Hannswurst sich in seinem Amtskleid schildert „mit einem grünen hohen Spitzhut, ’s Haar über d’ Scheitel in’n grad empor stehenden Zipfel zsammengebunden, mit breiten schwarzen Augenbrau’n, und großen kohlschwarzen Bart von ein Ohr zum andern übers Kinn herab, dann mit ’n großen Krös und ’n Kragen, einer kurzen rothen mit grünen Bandl’n eingfaßten Hosentrager, und in der Mitt’ ein großes Herz, und H. W. darneben draufgenäht und in langen gelben Beinkleidern mit’m Faust großen Knopf oben am Latz“. Hölzerne Pritsche und das wurstförmige Ränzel, das wol ursprünglich ihm seinen Namen gegeben, vervollständigen das Ensemble. So erscheint er auf einigen der Neujahrswünsche abgebildet. In das Jahr 1713 weist das Chronogramm von „Hannß Wursts lächerlich-curieuser und ohnfehlbarer Calender“, eine der damals so beliebten parodistischen Praktiken, wie sie noch öfter von St. verfaßt wurden. Hier ist jeder Monat beschlossen durch ein Gespräch in Versen zwischen Wahrmund und Hannßwurst, in welcher Zeit am besten zu heirathen sei. Die Himmelszeichen werden von dem treuen Berather immer ungünstig ausgelegt, bis der December das Facit zieht:
Der so ihm nimbt ein Weib, ist glücklich wenns gerath,
Doch weit glückseelger ist der, welcher keines hat.
Mit seinem Namen unterzeichnet St. die „Hannß Wursts vermischte Gedancken Ueber die vier Jahrs-zeiten“ (1721). Die hübschen Bilder sind von Karl Aigen (Historienmaler, geboren zu Olmütz 1684, † zu Wien 1762) entworfen, von Elias Schaffhausen ausgeführt. Der Letztere war in Augsburg geboren und arbeitete daselbst als Kupferstecher, bis er 1729 nach Wien kam, ein neues Zeugniß für Stranitzky’s Aufenthalt in der deutschen Stadt. Die mythologischen Excurse verrathen den Autor des Menologiums, die gar nicht üblen Stanzen, welche die Freuden jeder Jahreszeit, meist in Form eines Traumgesichts, im Geschmack der galanten Lyrik schildern, den gebildeten Mann. Die Wintergedanken führen seinen Herrn, den Pfleger und die Herzallerliebste Trenschl als bekannte Figuren ein, so daß eine Gruppe seiner undatirten Neujahrswünsche, die Reisebeschreibungen, als vorhergehend angenommen werden muß. Dazu gehört zunächst die „Lustige Reyß-Beschreibung aus Salzburg in verschiedene Länder“ (bei Werner abgedruckt). Im ersten Capitel sagt Hannswurst dem Sau- und Krautschneiden bei Meister Riepel Valet, um seiner Wanderlust zu genügen. Die Reise geht, im Charakter [769] der beliebten Lügendichtungen kreuz und quer durch Europa, die verschiedensten dem Typus des Landes und der Bewohner entsprechenden Mißgeschicke treffen ihn und er hat oft Gelegenheit, ganz im Sinne der späteren Localstücke, seiner österreichischen Heimath mit Trauer zu gedenken. Vieles, auch in Einzelheiten, erinnert an den Schelmuffsky, dem Hannswurst schon im Gefühle seiner Weltberühmtheit ähnelt, gelegentlich wird ein Motiv aus Grimmelshausen’s Traumgesichten verwerthet (Werner 21, 32 ff.), eine Reihe von Lügen gehört dem alten Bestande dieser burlesken Dichtungsart an (vgl. Müller-Fraureuth: Die deutsche Lügendichtung). Das letzte Capitel bringt ihn nach Wien, an die Stätte seiner theatralischen Wirksamkeit. Mit seiner Bauernfigur stellt er sich in bewußten Gegensatz zu den italienischen Comödientypen, die er hier agiren sieht. Die äußerst lebendige Darstellung, die gelegentlich dramatische Form annimmt, die Reimprosa, wie auch einzelne Wortspiele verrathen die Schule Abrahams à Sta. Clara. Die Figuren des Schneckenhändlers, die noch bei Raimund wiederkehrt, des kroatischen Hühnerkrämers etc. sind auf der Wiener Bühne heimisch geworden, der Sauschneider Riepl und Trenschl begegnen noch bei dem oberösterreichischen Dialektdichter Maurus Lindemayr. Die erste Ausgabe bringt 13 Kupfer, auf deren jedem Hannswurst erscheint. Als Maler nennt sich ein unbestimmbarer Jak. Mellion, als Stecher Jan van der Brüggen, geboren 1676 in Wien, 1706 an der Universität immatriculirt, † 1744 (Lützow, Geschichte der Akademie S. 141). Leider hilft auch diese Erkenntniß nichts für die Datirung, welche Werner für das Jahr 1717 versucht hat. Die verschiedenen Ausgaben und ihr Verhältniß zu einander erörtert Werner X ff. Der Nachfolger Stranitzky’s, Gottfried Prehauser, machte unumschränkten Gebrauch von dieser Schrift, indem er sie unter seinem Namen neu herausgab. Eine italienische Uebersetzung erschien 1740 zu Venedig unter dem Titel: „Il buffone di nuova invenzione in Italia ossia i viaggi del vagabondo Salcissia Salisburgese“. Ganz in derselben Manier ließ St., nach eigener Angabe, im zweiten Jahre nach dem ersten Theile eine „Fortsetzung“ folgen. Hat Hannswurst früher verschiedene Länder durchwandert, so macht er jetzt ähnlich trübe Erfahrungen bei den Berufen, die er nach einander ergreift. Er wird Goldmacher, Diener, Schneider, Wirthsknecht u. s. w. Wieder deuten ihm schon die Himmelszeichen, wie früher für die Ehe, schlechtes für seine jeden Monat geänderte Stellung. Der Einfluß Abraham’s wird noch stärker ersichtlich, Reflexionen, wie die über die verschiedenen Nasen, sind einfach abgeschrieben. In vielen Scenen, wie denen beim Maskenhändler, Schneider, Kaffeesieder, wird St. culturhistorisch ebenso wichtig, wie der Wiener Prediger. Glückselig endet er in Wien seine Fahrt:
Was frag ich denn darnach daß kein Planet mir glücket,
Wenn mir nur Wien forthin geneigte Blicke schicket.
Der Gattung der voyages imaginaires gehört auch die weitere, um ein Jahr später ausgegebene Fortsetzung an: „Hannß Wurst neu angekommener Passagier aus dem Affen-, Schlaraffen- und Wurmland, wie auch aus dem Mondschein nacher Wien“. Im ersten Capitel kehrt er in die Heimath zu Riepl und Trenschl zurück, als der berühmte Wiener Hannswurst. Er recapitulirt seine früheren Reisen mit manchen kleinen Varianten. Nachdem er aber keine Aufnahme findet, wendet er sich nach Paris, der hohen Schule der Sitten, um von da in das schon in den anderen Schriften oft erwähnte Schlauraffenland zu wandern, das er mit den traditionellen Details, vielleicht direct an Hans Sachs anschließend, schildert. Auf der Reise ins Affenland kommt er auch in das Papageienland, wo er ein Katzenclavier erfindet, sowie es Erasmus Francisci in der Lustigen Schaubühne allerhand Curiositäten als Scherz eines italienischen Comödianten [770] angibt. Das Wurmland stammt ganz aus Callenbach. In den Mond gelangt er, ähnlich wie Cyrano de Bergerac, mit einem Schiffe, das bei St. aus der Höhle der Winde befördert wird. Hier tritt, wie auch schon gelegentlich in früheren Capiteln, oft wörtliche Entlehnung aus Grimmelshausen’s Traumgesichten von Mir und Dir und dem Fliegenden Wandersmann nach dem Monde ein. Vor dem Kaiser hält er eine große burleske Ansprache, die in ein demüthiges Bettelgesuch ausläuft. Manchen Neidern mag es gesagt sein, wenn Hannswurst auf des Kaisers Bemerkung, er höre „Würstl sey ohnedem reich genug“, eifrig versichert: „Ich lauffe … um an vielen Orten und bin doch niemals reich worden, die solches denken seyn unbesonnen“. Hat schon früher das Lob der Kaiserstadt angeklungen, hier tönt es ganz voll: „Wien ist doch die Fürstin der deutschen Pracht, die Nährmutter großmächtigster Monarchen, die Vormauer der Christenheit, die Cron Europäischer Stätte, der Schauplatz aller Seltsamkeiten, man mag alle Länder und Reisebeschreibungen durchgründen, so wird Niemand was Bessers als Wien darinn finden.“ Ein „Immerwährender Calender“ macht den Beschluß. Während sich sonst der Spaß ziemlicher Zurückhaltung befleißigt, stellen sich hier schon manche bedenkliche Witze ein, die dann in dem, mit großer Wahrscheinlichkeit St. zuzuschreibenden „Listig und zugleich Lustiger Glieder-Krieg deß Menschlichen Leibs Ein König oder Haupt zu erwählen … heraußgegeben von dem so genannten vnd wohl bekannten Wiennerischen Baurn Hannß-Wurst“ s. a. die Hauptrolle spielen. Parodistisch wird nicht der Magen, sondern ein weitaus unedlerer Theil zum König erhoben, die Details lassen an Ekelhaftigkeit nichts zu wünschen übrig. Inwieweit Prehauser in seinen Neujahrswünschen unbekannte Arbeiten Stranitzky’s benutzte, wie Werner mit Recht vermuthet, läßt sich nicht entscheiden. Allerdings gehören die seiner Neuausgabe der Reisebeschreibung beigegebenen „Hannswurstischen Träume“ nicht Prehauser an, aber auch nicht St., sondern sie sind von Philipp Hafner verfaßt. Dagegen ist die „Calender-Practica“ wohl St. zuzuschreiben, in der der Verfasser von seiner Kraut- und Sauschneiderei, vom alten Riepl und seinem Salzburger Geschlecht spricht. Sie gibt wieder eine Art Satyre auf alle Stände, mit interessanten Notizen über Pfingst- und Weihnachtsbräuche, besonders scharf wird der marktschreierische Medicus angegriffen. Weitere Prehauser’sche Neujahrswünsche, „Nulle“ 1760 datirt, und „Farciminiana“, gehören schon durch ihre Ausfälle gegen die Kritikaster des grünen Huts einer späteren Zeit an. – Schon in einigen Neujahrswünschen tritt uns Geist von dem Geiste entgegen, der in den 15 Haupt- und Staatsactionen regiert, welche Weiß nach den Handschriften der Wiener Hofbibliothek analysirt, leider ungenau und voll erheblicher Lesefehler. Sie sind von einer Hand geschrieben und fast sämmtlich aus dem Jahre 1724 datirt, eine trägt die Aufschrift „monsieur stranüßkü“, eine andere ein verschlungenes Monogramm, das sich nur J. A. St. lesen läßt. Diese Stücke, deren Ursprung ich in außerdeutschen Dramen, vielleicht auch theilweise in der italienischen Oper des Wiener Hofes vermuthe, sind echte Bandenstücke, wie sie Heine in seinem Buche über die deutschen Wandertruppen charakterisirt. Nur hat die Rolle des Hannswurst, den jeder Titel ausführlich nennt, eine noch größere Ausdehnung, und greift stark in die Handlung ein. Hanns Wurst ist der Träger der wichtigsten Nachrichten, aus seinen Händen gelangen Briefe an falsche Personen, er belauscht die Intriganten, seine Plaudersucht schürzt und hemmt manche Verwicklung, gelegentlich wird er selbst beinahe zum Gegenspieler. Mit den höchsten Persönlichkeiten darf er ohne Rückhalt verkehren, wenn ihm auch seine mehr als unzweideutigen Vertraulichkeiten sogar von der Hand einer Iphigenia Ohrfeigen eintragen. Die tragischsten Situationen werden durch ihn zerstört: er überreicht das Haupt des getödteten Cicero der Tochter Tullia, er meldet [771] die schrecklichsten Todesfälle. In den verschiedensten Rollen als Diener, Bote, Soldat, Zauberer, in den mannigfaltigsten Verkleidungen, in seinen eigenen Liebeshändeln, die ihn meist schließlich in die Arme eines alten Scheusals führen, behält er seine Eigenschaften bei: gefräßig, feig, frech und unfläthig. Wenn auch die komische Figur des deutschen Wandertheaters in letzter Eigenschaft schon Erkleckliches leistete, der Wiener Hannswurst übertrumpft alle seine Genossen. Ist auch dem Extempore viel Raum gegeben, die vorhandenen Andeutungen genügen, ein Bild unsäglicher Rohheit zu geben, das durch die Reden seiner Dulcineen und des Rivalen Scapin noch vervollständigt wird. Und nicht nur die Worte, auch die Action steht ganz im Dienste eines schrankenlosen Grobianismus. Für seine Abgänge sucht und findet Hannswurst immer die natürlichsten Motivirungen, wichtiger Kleidungsstücke entledigt er sich entweder selbst oder wird von alten Weibern, die seine Liebe wünschen, derselben beraubt, einem Todten will er ein Denkmal setzen, wie es Grabbe’s Hannibal in Italien errichtet – was mag er in Liebesscenen gesagt haben, wo die Handschrift schüchtern angibt, er redet „ganz deutsch“? Wahrlich, Lady Montague hat in ihrem berühmten Berichte, den sie über die Amphitruo-Vorstellung im Wiener Theater von 1716 gab, nicht übertrieben. An schauspielerisch wirksamen Spielscenen ist kein Mangel: wo Hannswurst nur auftaucht, bemächtigt er sich sofort der Situation und tritt in den Mittelpunkt. Ausgezeichnet die Balgereien der Weiber, seine Abschiedsrede vor der Hinrichtung, ähnlich wie sie noch Holberg’s Jeppe vom Berge hält, die Betrügereien der Spitzbuben, das alte Motiv der Zähmung der Widerspenstigen durch Wiegen findet wirksame Verwerthung – ausgezeichnet, wenn man immer wieder von der Rohheit des Details absieht. Was dem Wiener Hannswurst eigenthümlich ist, scheint mir die häufige Wendung zu den Zuschauern und die Parodirung des Theatralischen zu sein. Ein Held wird zum Tode geführt. Hannswurst begreift nicht, daß er so klage, es sei doch nur „commödiantisch“, in Wirklichkeit geschehe ihm ja nichts. Er entschließt sich, die alte Hexe zu freien, nach der Comödie könne er sie ja wieder weggeben, er spricht von den Kindern, die er extra comoediam habe. Er muntert die Personen des ernsten Theils auf sich zu beeilen, es sei schon 9 Uhr, oder er freut sich, daß jetzt endlich die schweren Verwicklungen sich lösen werden, nachdem die zehnte Stunde nahe. Wenn Scapin die Kleider seines todten Herrn fordert, und Hannswurst ihm entgegnet, er habe doch nichts davon, weil der Garderobier sie nach der Vorstellung abhole, steht uns der burleske Schluß von Holberg’s Ulysses von Ithacia vor Augen. Für den Wiener Ursprung zeugen nicht so sehr die Erwähnungen des Kärtnerthors und St. Marx’, die auch eingeschoben sein könnten, als die Vorliebe, mit der das Hauptvergnügen der Wiener, das Hetztheater, auf die Scene gestellt wird. Da spielt sich auch einmal die Geschichte vom Handschuh ab, wohl aus Pater Abraham geholt. Inwieweit St. als Verfasser gelten darf, wird sich ohne neue Quellen kaum mit Bestimmtheit erweisen lassen. Jedenfalls ist dieser Hannswurst der seinige: sein ursprünglicher Beruf ist die Sauschneiderei, Salzburg nennt er seine Heimath, der Riepl tritt wiederholt neben ihm auf die Bühne. Hannswursts Worte: „Wenn ich kein Geld hab, so mache ich eine Komödie, so bringen mir meine Herren Zuseher schon wieder eines“, lassen sich kaum anders als aus St. direct deuten. An einen der Neujahrswünsche erinnert Hannswursts Prahlerei, er sei vom Kaiser im Mondenlande empfangen worden, ein Spaß in der Atalanta steht fast ebenso in der Reisebeschreibung (Werner 39, 15). Eine Ausnahmsstellung nimmt nur der von Weiß mitgetheilte Johann von Nepomuk ein. Die Niederschrift stammt ebenfalls zwar aus dem Jahr 1724, wie alle bisher falsch gelesenen Chronogramme melden, die Sprache ist aber viel gehobener als in den andern Stücken [772] die Composition fester, nur hier treten die allegorischen Figuren auf, und für den Hannswurst erscheint Dr. Babra, dessen citatenreiche Reden der Feder eines verkommenen Juristen entstammen dürften. Nachdem auch andere Bearbeitungen des Stoffes auf der Wanderbühne dem Titel nach bekannt sind, hat St. wohl damit ein älteres Stück seinem Repertoire eingefügt. Dafür spricht auch der Umstand, daß das Centifolium schon 1708 mit diesem Drama vertraut scheint, da es mehrfach die vertrauliche Ansprache Gevater zwischen König Wenzel und dem Henker erwähnt. Den Uebergang dieser Wiener Haupt- und Staatsaction in das Volksdrama der Laufner Schiffer zeigt Werner: Der Laufener Don Juan S. 45 ff., eine norddeutsche Bearbeitung von 1754 nennt Creizenach, Versuch einer Geschichte des Volksschauspiels von Dr. Faust S. 110. – Für den Schluß habe ich mir die immer als Hauptwerk Stranitzky’s bezeichnete „Olla potrida des durchgetriebenen Fuchsmundi“ aufgespart. Zum ersten Mal 1711 erschienen, erlebte es mehrfache Ausgaben und ist heute in dem ausgezeichnete Neudrucke Werner’s leicht zugänglich. Es bietet eine Sammlung loser, zwei bis vier Personen beschäftigender kleiner Scenen, mit der komischen Figur des Fuchsmundi in den verschiedensten Rollen im Mittelpunkte. Dem Extempore ist nur ein sehr geringer Raum gegeben. Schon äußerlich tritt die ungeheure Verwandtschaft mit Tabarin’s Späßen, sowie den Parades der Pariser Boulevards, von denen leider nur jüngere durch La Gueulette erhalten sind, ja auch mit den Mimijamben der Antike zu Tage. Auch der Zweck ist bei allen der gleiche: Anlockung des Publicums zur Bude des Verkäufers. Der größte Theil der Scenen geht auf Gherardi’s Théâtre Italien zurück, über die Art der Verwerthung gibt Werner ausführlichen Aufschluß. Dazu kommen noch zahlreiche Entlehnungen aus Abraham à Sancta Clara; die Originalausgaben vervollständigen in einigen Punkten die Nachweisungen Werner’s. Eine Stelle ist aus Moscherosch, das 26. Capitel holt sich der Verfasser aus Reuter’s Graf Ehrenfried, wie Ellinger (Zeitschrift für deutsche Philologie XXI, 314–319) gezeigt hat. Die Einleitung habe ich in Jan Rebhu’s Artlichen Pokazi, die Erzählung S. 336 f. im Kurtzweiligen Zeitvertreiber aufgefunden. Von den Liedern kann ich nur eines (S. 225) in Rebhu’s Spiridion aus Perusina nachweisen, zwei derselben finden sich später in der handschriftlichen Sammlung der Kurz’schen Arien wieder. Jedenfalls aber kann man heute schon sagen, daß kaum eine Zeile in dem ganzen Werke sich als originell wird erweisen lassen. Italienischen Einfluß, von dem schon Nicolai gesprochen, habe ich nirgends entdecken können. Als Autor dieser merkwürdigen Compilation erscheint, meines Wissens seit Gottsched, unser St., und diese Angabe hat sich ohne weitere Nachprüfung von Buch zu Buch fortgeerbt. Mit den besprochenen Schriften Stranitzky’s ergibt sich weder stilistisch noch inhaltlich die geringste Aehnlichkeit, wo sie doch z. B. bei der Schilderung des Mondenlandes (S. 72) oder in der Scene des Kalendermachers (S. 128) fast unausweichlich gewesen wäre. An Gesittung und Anstand der Rede ist der Fuchsmundi ein wahrer Gracioso gegen den Wiener Hannswurst. Während nach Gottsched’s Aussage die Ollapotrida in Deutschland eine ergiebige Quelle für Einlagsscenen der deutschen Komödie wurde, findet sich in den 15 genannten Hannswurststücken nicht eine Scene, die an Benützung auch nur denken ließe. Es fällt nicht eine locale Anspielung, wie sie St. sonst überall anbringt. Der wichtigste Umstand ist aber die Bezeichnung Fuchsmundi. Es ist einfach undenkbar, daß der Salzburg’sche Hannswurst, den schon Abraham als Träger des grünen Hutes (s. Werner XI f.) kennt, der in dieser Rolle schon 1708 litterarisch aufgetreten war, sein ganzes Costüm bei Seite wirft, um es dann nach 1711 wieder anzuziehen. Wohl hat Fuchsmundi auch die Profession des Sauschneiders, aber seine Heimath ist Mähren (256, 11), das klingt, als ob er eine Gegenfigur aufstellen wollte. [773] Wir müssen in Fuchsmundi einen österreichischen Komiker sehen, der zur Zeit Stranitzky’s wirkte und eine Bude, wahrscheinlich in viel charlatanmäßigerer Weise, inne hatte. Da wird uns denn ein Name genannt, der alle Schwierigkeiten lösen würde, wenn die Quelle nur etwas weniger trübe wäre. Ein Leser der Deutschen Zeitung (Nr. 7839) erinnert sich irgendwo, er glaubt in der Bäuerle’schen Theaterzeitung, von einem Sigismund Fuchs gelesen zu haben, der als Wiener Spaßmacher zu Ende des 17. Jahrhunderts sein Wesen trieb. Unmöglich ist diese Angabe nicht, denn 1742 begegnet uns in Hamburg ein Kayserlich privilegirter Arzt Fuchs, der tolle Schwänke mit seinem Hannswurst und drei Heyducken aufführte (Beneke, Von unehrlichen Leuten S. 59). Da hätten wir sogar ungefähr Fuchsmundi’s Personenzahl. Der Name Sigismund Fuchs würde die Bezeichnung Fuchsmundi auch vollkommen erklären. Ein zweiter Theil der Ollapotrida aus späteren Jahren, wohl eine Nachahmung, ist mir nur dem Hörensagen nach bekannt. Daß das Werk sehr beliebt war, zeigen Citate desselben im zweiten Theil des Centifolium stultorum von 1713. In der curieusen Reisebeschreibung des Herrn Androphili von Darbennime, Leipzig 1735, wird unter den gangbarsten Büchern der Fuchsmundi genannt. Zur selben Zeit nennt J. V. Neiner im Neu ausgelegten curiösen Dändelmarck den Fuchsmundi als Diener, leider ohne weitere Bemerkungen daran zu knüpfen. Daß Stranitzky’s Bühne dem Geschmacke seines Publicums entsprach, beweisen am beredtesten die Zahlen seiner Einnahmen, ebenso auch die vortheilhaften Zeugnisse, welche ihm die Stadt für sein Wohlverhalten zu verschiedenen Gelegenheiten ausstellte, und die heftigen Ausfälle, welche sein Concurrent auf der Kanzel, Pater Abraham, gegen die Comoedinarren richtete. Er diente ganz dem Pöbel; auch in seinen geringen litterarischen Leistungen läßt es sich verfolgen, wie er von seiner ersten ernstgemeinten Neujahrsgabe Schritt für Schritt herabstieg zum Hannswurstspaße und endlich zur Zote. Daß er sich in seinem Sinne ehrlich mühte, wollen wir gerne glauben, wenn auch das hohe ihm in den Mund gelegte Wort: „Das Theater ist so heilig wie der Altar und die Probe wie die Sacristei“, als eine starke Apokryphe betrachtet werden muß. Seine Leitung hat jedenfalls eine Reihe berühmter deutscher Schauspieler herangezogen, in erster Linie steht sein Nachfolger Gottfried Prehauser (geboren 1699), ein echtes Wiener Kind, daß er mit einem Theatercoup den Wienern auf der Bühne als ihren neuen Hannswurst vorstellte. Die Dynastie des grünen Hutes hat er nicht nur für Wien begründet, sondern Schüler, wie Bruniau, Heinrich Rademin, Geißler auch in die Provinz entsendet, sie seiner Herrschaft für lange Jahre dienstbar zu machen. In seiner Truppe begegnen uns bekanntere Namen, wie Ferdinand Elenson und Gogola, beide auch Verfasser von Haupt- und Staatsactionen, der bekannte[WS 1] „Pantalon“ Leinhaas, Schröter u. a. Der von St. geschaffene Typus wandert durch österreichische Schauspieler nach Berlin, wo ein Theaterzettel aus der Zeit Friedrich Wilhelm’s I. den Hannswurst als „eines Sauschneiders Sohn aus Salzburg“ verzeichnet (Bär 17, 278). Wie sein Andenken in Wien lebendig blieb, zeigt noch Perinet’s Der weyland Casperl aus der Leopoldstadt im Reiche der Todten. Wien 1806, wo Kasperl von seinem Ahnherrn St. begrüßt wird.
- Die älteren Angaben sind überholt durch Werner’s Ausgabe der Reisebeschreibung und Olla potrida (Der Wiener Hannswurst. Wien 1886. 2 Theile), dazu E. Wolff, Vierteljahrschrift f. vergl. Litteraturgeschichte und Renaissance-Litteratur N. F. I, 242; Werner ebda. S. 368. Die Acten bei Schlager, Wiener Skizzen III, 259. Der oft fehlerhafte Text wurde von mir nach den Originalien berichtigt. Zur Biographie: Weilen, Vierteljahrschrift f. Litteraturgeschichte I, 485. – Trautmann, Jahrbuch f. Münchner Geschichte III, 165 f. – Karl Glossy, Fremdenblatt 25. December 1889. – v. R(adler), Presse [774] 1890, Nr. 239. Ganz ungenügend Goedeke III2 373 f. Die Dramen: Karl Weiß, Die Wiener Haupt- und Staatsactionen. Wien 1854, dazu Schlager a. a. O. S. 364 ff. Ueber die Olla potrida: Neuling, Die komische Figur in den wichtigsten deutschen Dramen S. 173 ff. Stuttgart 1890. Ueber die Neujahrswünsche: Weilen, Alt-Wiener Neujahrsgrüße, Neue Freie Presse Nr. 10. 543. Besonders wichtig Glossy’s Mittheilungen im Katalog der theatergeschichtlichen Ausstellung der Stadt Wien (in der internationalen Ausstellung für Musik und Theaterwesen) S. 16 ff. Wien 1892. Herr Prof. Werner hat mich durch freundliche Unterstützung zu Dank verpflichtet.
[765] *) Zu Bd. XXXVI, S. 497.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: ' bekannnte