BLKÖ:Foglar, Ludwig Stephan
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 276. (Quelle) | |||
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Adolph F. (s. d. Vor.). Besuchte die Wiener Hochschule, um sich für den Staatsdienst vorzubereiten, ergriff aber dann aus Neigung die commercielle Laufbahn. 1842 trat er in Dienste der österr. ersten Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft, bei welcher er noch gegenwärtig thätig ist. Seine belletristischen Arbeiten erschienen zuerst in Almanachen des In- u. Auslandes u. in Tageblättern. Während eines fünfjährigen Aufenthaltes in Pesth enthielten die dortigen deutschen Blätter Poesien, Novellen, Kritiken u. dergl. m., welche er mit Foglár unterzeichnete [vergl. darüber Frankls „Sonntagsblätter“ 1846, S. 732]. Selbständig sind bisher von ihm erschienen die poetischen Werke: „Cypressen“ (Wien 1842, 2. Aufl. 1846); – „Strahlen und Schatten“ (Leipzig 1846); – „Ein Stück Leben“ (Pesth 1847); – „Clara von Vissegrád“ (Pesth 1847); – „Geschichten und Sagen“ und „Freiheitsbrevier“ (Pesth 1848). Außerdem gab er das dramatische Jahrbuch (I. Jahrg.): „Verworfene Schauspiele“ (Pesth 1847) heraus. Aufgeführt wurden auf österr. Provinzbühnen u. z. zuerst in Pesth und Ofen die Stücke: „Miss Dora Jordan oder die Schauspielerin, Drama in 5 Acten“; – „Geheimnisse der Bildung“, Lustspiel in 4 Acten“; – „Der Blaustrumpf, Lustspiel in 4 Acten“; – „Ein guter Kerl, Lustspiel in l Act“; – „Die Stiefmutter, Schauspiel in 4 Acten“. Der Aufführung sehen entgegen die Tragödie „Strafford“ und das Lustspiel „Schöne Welt“.
Foglar, Ludwig Stephan (Schriftsteller, geb. zu Wien 24. Dec. 1820). Bruder des- Bowitsch (Ludw.) und Gigl (Alex.), Oestr. Balladenbuch (Wien 1856) I. Bd. S. 345. – II. Bd. S. 718 [nach diesem geb. 24. Dec. 1820]. – Frankl (L. A.), Sonntagsblätter 1846, S. 732 [nach diesen geb. 26. December 1820]. – Gottschall (Rud.), Die deutsche National-Literatur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Breslau 1855, 8°.) II. Bd. S. 204 [charakterisier F.: „Wie Levitschnigg die Originalitätssucht, so vertritt F. das nebelhaft Dämmernde in einer abgeschlossenen Gefühlswelt in den „Cypressen“ (1841), in den „Strahlen und Schatten“ (1846); Weichheit, Innigkeit, Bilderreichthum charakterisiren diese Gedichte, die sich in die Dämmerung einhausen, und sie nicht wie Grün und Lenau im prophetischen Fluge durchbrechen“]. – Dr. Wolfg. Menzels Literaturblatt 1842, S. 244.