BLKÖ:Kleinwächter, Alois
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Klemens, Johann Lid. | ||
Band: 12 (1864), ab Seite: 67. (Quelle) | |||
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[68] und musikalische Abende gab, in welchen die Schöpfungen der alten und neuen Meister aufgeführt wurden. Manner wie Pietsch, Kittl, Spohr, beide Rhomberg, Vieuxtemps waren Gäste in seinem Salon. Mit dem Ruine seines Vermögens, der um das Jahr 1827 erfolgte, löste sich dieser Musiksalon auf. Von seinen Kindern erhielt Alois, während er in Prag seinen Berufsstudien oblag und die Rechte beendete, eine tüchtige musikalische Ausbildung. Er besaß ein hübsches Compositionstalent – zwei Concert-Ouverturen wurden mit Beifall aufgeführt, und von seinen Liedern, deren er viele geschrieben, sind einige durch den Stich vervielfältigt, eines, das „Ständchen“ (Zastaveníčka), ist in den Volksmund übergegangen. Im Jahre 1832 hatte er die Doctorwürde erlangt, und nun bewarb er sich um eine Professur seines Faches, welche er auch im Jahre 1834 an der Prager Hochschule erhielt. Er arbeitete an der Wagner’schen Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit, und sind in derselben abgedruckt seine Abhandlungen: „Beiträge zur Lehre vom Urkundenbeweise“ (Jahrg. 1840, I, S. 38–68), wovon das Giornale di giurisprudenza austriaca (III, S. 516 u. f.) eine italienische Uebersetzung brachte, und „Bemerkungen zu der Lehre von der Adoption“ (1838, I, 226–240). Alois starb in der Blüthe seines Lebens, erst 33 Jahre alt. Seine Schwester Karoline ist seit 1840 die Gemalin des als Tonsetzer ausgezeichneten Capellmeisters Franz Škraup.
Kleinwächter, Alois (Componist und Rechtsgelehrter, geb. zu Prag 1807, gest. ebenda 1840). Sein Vater Ignaz, aus Trautenau gebürtig und 1845 gestorben, war ein reicher Großhändler und ausgezeichneter Dilettant in der Musik, der, von Glücksgütern begünstigt, in seinem Hause Alles, was in der Tonkunst hervorragte, um sich versammelte- Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladislaus Rieger (Prag 1859, I. L. Kober, Lex. 8°.) Bd. IV, S. 684. – Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen ... (Prag 1815, 4°.) Bd. II, Sp. 68.