BLKÖ:Seeau, die Grafen von, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Seeauer, Sebastian
Band: 33 (1877), ab Seite: 301. (Quelle)
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Die Grafen von Seeau. Ein Zweig dieser Familie, der sich nur durch Weglassung der letzten Silbe im Namen unterscheidet, wurde von Kaiser Leopold I. am 5. Februar 1682 in den Freiherrn-, am 12. Mai 1699 in den Reichsgrafenstand erhoben. Es sind dieß die Grafen von Seeau, welche aus dem Salzkammergute ihren Ursprung ableiten und sich ihrer Verdienste um das Hüttenwesen und die Wasserbaukunst rühmen. Einem Vorfahren dieser Familie, dem Berthold Seeauer, wurde schon im Jahre 1311 von der Königin Elisabeth ein Pfannhaus bei ihrem am Hallstädtersee befindlichen Sudhause verliehen. Ein Thomas Seeauer[WS 1] bekleidete 70 Jahre hindurch unter den Kaisern Ferdinand I., Rudolph II. und Maximilian II. das Amt eines obersten Waldmeisters im Salzkammergut, machte den Traunfall durch Werke schiffbar, welche noch ihrer sinnreichen Durchführung wegen, allgemeines Staunen erregen [vergleiche Bild von Imlauer und Aufsatz: „Durch die Traunfall-Schleuse“ von Aug. Silberstein in „Ueber Land und Meer“ Bd. XXXII (1874), Nr. 144, S. 864 und 874]. Und als er am 12. November 1643 starb, war er, wie Hoheneck berichtet, 110 Jahre alt geworden. Am 19. Februar 1636 war er in den oberösterr. Herrenstand eingeführt worden. Aus seiner Ehe mit Euphrosine Rütz von Goisernburg stammen mehrere Söhne, von denen Johann Ehrenreich kais. Oberst und Commandant von Neutra war; Johann Achatius v. Seeau zu Ebenzweier als kais. Rath und Salzamtmann in Oberösterreich im Jahre 1673 starb; ein dritter Johann Maximilian, Herr von Seeau, Freiherr auf Schwarzenhorn, war kais. Hofkammerrath und Landtags-Commissär in Mähren. Den freiherrlichen Titel auf Schwarzenhorn hatte er von Anna, einer geborenen Freiin von Schwarzenhorn erlangt. Sein Sohn Karl Joseph (geb. 7. April 1671) war mit seinen Vettern Veit Constantin, Anton Nikolaus und Johann Joseph vom Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben worden. Die Familie blüht noch heute in zwei Linien: I. Die ältere, Ebenzweier’sche oder Puechberg’sche Linie ist mit Franz de Paula Grafen Seeau (geb. 30. März 1801) mit seinem am 2. December 1841 erfolgten Tode im Mannesstamme erloschen. Es leben von dieser Linie nur noch des Grafen Gemalin und Schwester. Erstere ist Henriette geborene Freiin von Puteani (geb. 12. September 1816), wiedervermält mit Apollinar von Wislotzky, Besitzer von Dembozie in Galizien, seit October 1870 Witwe; Letztere, des Grafen Schwester, ist Maria (geb. 14. Mai 1802), vermält am 22. Jänner 1839 mit Alois Grafen Auersperg, k. k. Major, Witwe seit 26. März 1858. – II. Von der jüngeren der Würdinger’schen Linie ist der Chef Graf Karl (geb. 24. März 1801), k. k. Major, seit 1828 vermält mit Anna Edle von Schönthal (geb. 18. Mai 1802), aus welcher Ehe ein Sohn und eine Tochter stammen. 1) Otto (geb. 26. Mai 1833), k. k. Bezirks-Commissär zu Rohrbach in Oberösterreich, vermält (seit 15. Mai 1861) [302] mit Anna (geb. 1836) Fischer von See, Feldmarschall-Lieutenantstochter. Aus dieser Ehe sind zwei Töchter vorhanden: Die Zwillingsschwestern Maria Anna und Leocadia Maria (geb. 30. September 1867) und 2) die Tochter Camilla (geb. 9. Mai 1835), vermält (seit 2. Juli 1837) mit Cornelius Gubata, Official bei der k. k. Landeshauptcasse in Linz. Noch lebt ein Bruder des Grafen Karl, Graf Joseph (geb. 5. April 1806), vermält (seit 9. Mai 1853) mit Therese geborene Heinrich.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Thomas Seeauer (Wikipedia. Mit stark abweichenden Lebensdaten).