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BLKÖ:Sennyey, die Grafen und Freiherren, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sennyey, Ladislaus
Band: 34 (1877), ab Seite: 127. (Quelle)
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Zur Genealogie der Grafen und Freiherren von Sennyey. Die Sennyey, die bald Sennay, Sennjey, Sennej, Senniej, Senniey geschrieben erscheinen, sind ein altes magyarisches Adelsgeschlecht, dessen Anfänge bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen, urkundlich führt es seine Geschlechtsregister bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts, wo um das Jahr 1560 ein Franz Sennyey als der Stammvater des heutigen Freiherrn von S. erscheint. Von seinen vier Söhnen pflanzten drei, Johann, Alexander [128] und Pankraz, das Geschlecht fort. Die von Johann gestiftete Nebenlinie erlosch bereits mit dem Urenkel Alexander; jene, deren Stifter Alexander war, bereits mit seinen beiden Söhnen Peter und Franz; hingegen wurde Pankraz der Stammvater eines ansehnlichen Geschlechtes, das noch heute in zwei Linien fortblüht. Sein Sohn Alexander hatte mit seiner Gattin Judith Pacsoth außer zwei Töchtern:Christine verm. Valentin Graf Czobor und Elisabeth verm. Ladislaus Baron Karolyi vier Söhne, von denen zwei, Stephan (II) und Ladislaus, die geistliche Laufbahn erwählten, die beiden anderen aber, Franz und Albert, ihr Geschlecht fortpflanzten. Die Nachkommenschaft Albert’s erlosch im männlichen wie im weiblichen Stamme mit seinen Kindern. Die Nachkommen Franz Sennyey’s und seiner Gattin Margarethe Széchi sind die unmittelbaren Stammeltern beider noch heute bestehenden Linien. Franz hatte nämlich vier Söhne, Stephan, Franz, Pankraz, Alexander, welche sämmtlich ihr Geschlecht fortpflanzten. Die von Franz und Pankraz gestifteten Linien erloschen beide bald, jene des Ersteren in seinen Enkelinen, die des Letzteren mit seiner Tochter; hingegen wurde Stephan der Stammvater der gräflichen Linie. Ob der letzte Sproß derselben, Emmerich Graf Sennyey, vermält mit Anna Freiin von Révay, noch lebt, ist dem Herausgeber dieses Lexikons nicht bekannt. Des Freiherrn Franz jüngster Sohn Alexander setzte aber mit seiner Gemalin Sara Nagy die freiherrliche Linie fort, welche noch in zwei Zweigen fortblüht, deren Stifter Franzens Urenkeln Anton und Joseph sind. Der von Anton gestifteten Linie gehört Freiherr Paul, der ehemalige Tavernicus und heutige Führer der Opposition im ungarischen Abgeordnetenhause, an, dessen Lebensskizze S. 123 mitgetheilt wurde. – Was die Standeswürden der Sennyey betrifft, so gelangte der Freiherrnstand schon zu Anbeginn des 17. Jahrhunderts in die Familie, da denselben Pankraz von Sennyey, Kanzler von Siebenbürgen, im Jahre 1606 von Kaiser Rudolph II. erhielt. Der Grafenstand aber wurde von der Kaiserin Maria Theresia, dem Freiherrn Emmerich von S., k. k. Kämmerer und Oberst im 6. Huszaren-Regiment Rudolph Graf Pálffy mit Diplom ddo. 27. Jänner 1767 verliehen. Graf Emmerich starb bereits im J. 1774 und hinterließ außer zwei Töchtern, Barbara vermälten Gabriel Graf Döry, und Antonie vermälten Joseph Graf Majláth, nur einen Sohn Emmerich, welcher mit Anna Freiin Révay vermält war, mit dem aber, wie es den Anschein hat, die gräfliche Linie des Hauses Sennyey erloschen ist. Die Familie Sennyey, welche zu den ausgezeichnetsten des ungarischen hohen Adels zählt, aus welcher zwei Sproßen, Stephan, Sohn des Freiherrn Pankraz, und ein zweiter Stephan, Sohn des Freiherrn Alexander, höhere kirchliche Würden bekleideten, erreichte ihren Glanzpunkt in der Gegenwart, in welcher sich die Blicke einer großen Partei, und zwar derjenigen, welche ein starkes, achtunggebietendes Ungarn will, auf den ehemaligen Tavernicus und Führer der heutigen Opposition im ungarischen Abgeordnetenhause, den Freiherrn Paul S. richten. Ueber den heutigen Stand der Familie, welche noch in zwei Zweigen fortblüht, vergleiche die angeschlossene Stammtafel.

[128a] [WS 1]
Stammtafel der Freiherren und Grafen Sennyey.
Franz 1560.
Johann. Peter. Alexander 1594. Pankraz [2]
Baron 1606
Anna
Dobszay.
Caspar
1629–1635,
Barbara Rumy.
Georg 1611.
Anna Székely.

Peter.
Franz.
Johann. Caspar.

Alexander.
Anna
vm. 1) Ferd. Nagy Mihályi.
2) Ladislaus Orosz.
Stephan (I.) [4]
Bischof von Raab,
† 22. October
1635.
Anna
vm. Sigmund
Freiherr v. Keglevich.
Alexander
1600–1640,
Judith Pacsoth.
Johann
jung †.
Stephan (II.) [5]
Bischof von Weszprim,
† 1686.
Franz
† 1675,<br /Margaretha Széchi.
Albert,
1) Franziska Révay.
2) Eva Freiin Amadé.
Ladislaus [1]
Jesuit,
geb. 6. Mai 1638,
† 13. Jänner
1702.
Elisabeth
vm. Ladislaus
Baron Károlyi
.
Christine
vm. Valentin
Graf Czobor.
Ladislaus
geb. 1660, † 1661.
Elisabeth
1) Ferdinand Baron Berényi.
2) Paul Baron Andrássy.
Gräfliche Linie.   Freiherrliche Linie.
Stephan 1711,
1) Anna Pribek.
2) Clara Baronin Andrássy.
Franz
Eva Freiin Barkóczy.
Pankraz
Juliane Freiin Barkóczy.
Alexander
Sara Nagy.
Barbara
1) Adam Pribek.
2) Gabriel Orosz.
Ladislaus
Anna Baronin
Szentiványi.
Rosa
vm. Emerich
Horváth.
Maria
vm. Joh. Sennyey.
Polyxena
vm. Rudolph
Zavody.
Stephan †. Ladislaus †. Emmerich
Christina Freiin
Barkóczy.
Barbara
vm. Gabriel Freih.
Perényi.
Clara
vm. Franz Graf
Döry.
Emmerich
1767 Graf, † 1774.
1) Rosa Freiin Paloczy.
2) Maria von Révay.
Julianna
vm. Ladislaus
Freiherr Döry.
Emmerich
Anna Freiin
Révay.
Barbara
vm. Gabriel Graf Döry.
Antonie
1819.
vm. Joseph Graf Majláth.
Barbara 1772
vm. Ladislaus Baron Vécsey.
Anton
1780
Petronella Baronin
Inkey.
Josepha
vm. Ladislaus Marffy.
Anna Maria
vm. Paul Pollányi.
Johann
Maria Baronin Sennyey.
Anton
Baronin Hunyady.
Josepha. Maria
vm. Ludwig Baron Majthényi.
Anna. Joseph 1791,
Concordia Baronin Dombrowka.
Barbara
vm. Franz Graf Hodicz.
Karl
† 1841,
Elisabeth Gräfin Nádasdy.
Polyxena
vm. Vidos.
Stephan
Amalie Orosz
1832.
Johann
1) Franziska Baronin Barkóczy.
2)Julia Druzsik.
Concordia
vm. Jos. Zauner.
Adele.
Sigmund
†.
Vincenz
†.
Anna
vm. Julius Graf
Dessewffy.
Laetitia
vm. Alois Graf
Lodron-Laterano.
Paul [123]
geb. 1822,
Tavernicus
1865.
Victor. Virginie. Felicia.
Ludwig
Elisabeth Baronin Vécsey.
Amalie
vm. Daniel Graf Vay.
Albertine.
Elisabeth. Stephan. Nikolaus. Maria.

[1]


  1. Die in den Klammern [ ] befindlichen Zahlen weisen auf die kürzeren Biographien, welche sich auf S. 128–130 (Nr. 1–5) befinden, wenn aber ein S. voransteht, auf die Seitenzahl, auf welcher die ausführlichere Lebensbeschreibung des Betreffenden steht.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. In der Vorlage ohne Seitenzahl.