Zum Inhalt springen

BLKÖ:Stamatovich, Paul

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Stalmach, Paul
Nächster>>>
Stambucchi, Robert
Band: 37 (1878), ab Seite: 106. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Paul Stamatovich in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Stamatovich, Paul|37|106|}}

Stamatovich, Paul (serb. Schriftsteller, geb. zu Jakovo in Syrmien im Jahre 1805, gest. zu Neusatz in der serbischen Wojwodschaft im Herbst 1864). Dem geistlichen Stande sich widmend, studirte er zunächst am Gymnasium in Karlovic, dann an der Universität in Pesth, wurde daselbst im December 1831 Diakon, dann Pfarrer zu Szegedin und zuletzt erster Presbyter in der Bačka, wie das kleinere westliche, am rechten Donauufer gelegene und durch die Theiß getheilte Gebiet der Wojwodschaft genannt wird, und hatte als solcher seinen Sitz in Neusatz. In dieser Eigenschaft wohnte er 1848 dem slavischen Congreß in Prag bei, wo er als Präsident der südslavischen Section fungirte. Auch las er damals auf dem Roßmarkt neben der Standsäule des h. Wenzel, in Gegenwart einer zahllosen Menschenmenge, der Erste die Messe nach dem orthodoxen slovenischen Ritus. Ueber seine bedeutungslose schriftstellerische Thätigkeit berichtet Šafařík in dem unten bezeichneten Werke. Nach dem Slovník wäre er in Belgrad gestorben, die „Bohemia“ (1864, Nr. 240) gibt Neusatz als seinen Sterbeort an.

Ein Nikolaj von Stamatovic, aus Karlovic gebürtig, diente als Officier in der k. k. Armee und starb um das Jahr 1810 als pensionirter Oberlieutenant in Peterwardein. Seine poetischen Arbeiten, davon eine im J. 1793 erschienene, die er unter dem Pseudonym D. v. Atanasievic herausgab, zählt Šafařík in dem in den Quellen angegebenen Werke auf.
Paul Jos. Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1865, Friedr. Tempsky, 8°.), III. Das serbische Schriftthum S. 358 und 414 [über Paul Stamatovich]; S. 326, 382 und 396 [über Nikolaj von Stamatovic]. – Slovník naučný. Redaktoři Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger und J. Malý (Prag 1872, |Kober, Lex.-8°.)) Bd. VIII, S. 962.