Geschichte von Kloster Heilsbronn/Die zur Zeit der Klosterauflösung vorhandenen 26 Altäre

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Die zur Zeit der Klosterauflösung vorhandenen 26 Altäre.

Die damals und noch lang nachher in der Kirche vorhandenen 26 Altäre sind im Grundriß durch rothe Kreuze bezeichnet. Von den 26 Altar-Steinen stehen nur noch drei bei Nr. 138, 142 und 103. Von den übrigen 23 Altar-Steinen wurden die sechs bei Nr. 91, 118, 93, 114, 167 und 139 in Folge der Restauration von 1853 bis 1866 abgetragen, der bei Nr. 141 in Folge der Errichtung des Steffaneo-Denkmals i. J. 1824, der bei Nr. 83 in Folge der Errichtung des Monuments für den i. J. 1625 gestorbenen Markgrafen Joachim Ernst. Die übrigen nicht mehr vorhandenen Altarsteine wurden im zerstörungssüchtigen 18. Jahrhundert abgetragen. Während von den 26 Altar-Steinen 23 verschwunden sind, sind von den 26 Altar-Aufsätzen 11 noch vorhanden, theils wohl erhalten, theils defekt. Hier ein Verzeichniß über die zur Zeit der Klosterauflösung vorhandenen Altäre:

1. Altare in honorem Apostolorum omnium et Evangelistarum. Stand in der Ritterkapelle neben Nr. 48. Nicht mehr vorhanden. Vgl. Stillfried S. 68.

2. Alt. beatae Virginis Mariae et sanctarum Virginum Ottiliae et Luciae. Stand gleichfalls in der Ritterkapelle neben Nr. 24, jetzt bei Nr. 142. Innen drei Holzstatuetten: Maria, unter ihr der Mond, neben ihr Ottilia und Lucia. Auf den Altarflügeln vier Ölbilder, welche der 26. Abt Wenk 1519 malen ließ, von wem? sagt er nicht. Auf diesen vier Bildern erscheint Maria als neugebornes Kind, dann drei Jahre alt, von ihren [247] Eltern Anna und Joachim in den Tempel geführt, leichten Fußes die hohen Treppenstufen hinaufschreitend; dann mit Joseph vermählt und endlich in Gemeinschaft mit ihrem Sohne die sündige Welt vor dem Racheschwert Gottes schützend. Näheres über diese Illustration s. oben beim 26. Abt. Wolgemut, gestorben 1519, hat in diesem seinem Todesjahre als 80jähriger Greis diese Bilder zuverlässig nicht gemalt. Vgl. Stillfried S. 68 und 71.

3. Alt. Philippi et Jacobi. Der Altarschrein mit den 1379 gefertigten Holzstatuetten der beiden Heiligen ist noch vorhanden, aber so defekt, daß er nicht restaurirt wurde. Die Altarflügel ließ der ebengenannte Abt Wenk (s. dort) im Jahre 1519 bemalen. Der Altar stand bei Nr. 54. Vgl. Stillfried S. 69.

4. Alt. Heinrici et Kunegundae. Stand bei Nr. 123. Ist nicht mehr in Heilsbronn.

5. Alt. Johannis Evangelistae et Andreae Apostoli. Stand bei Nr. 91. Der Altarstein wurde 1853 abgetragen. Der Altaraufsatz wurde (s. oben beim 26. Abt Wenk) 1621 dem birgischen Kanzler von Feilitsch in seine Kirche zu Förbau geschenkt. Die Ölbilder daran (das Abendmahl mit den 12 Aposteln) ließ der 25. Abt Bamberger im Jahre 1516 malen. Vgl. Stillfried S. 68.

6. Alt. Christinae. Stand bei Nr. 119. Der Altarstein wurde 1853 abgetragen. Der Altaraufsatz mit einem 1515 vom Abt Bamberger angeschafften Ölbilde ist nicht mehr in Heilsbronn.

7. Alt. S. Crucis. Stand zwischen Nr. 72 und 93. Vgl. Stillfried S. 69.

8. Alt. Trium Regum. Stand zwischen Nr. 78 und 83. Der Altaraufsatz, jetzt bei Nr. 140, mit ausgezeichnet schönen Schnitz- und Ölbildern, ist oben beim 26. Abt Wenk, welcher 1522 die beiden äußeren Flügel malen ließ, besprochen worden. An der Rückseite des Altars hingen noch i. J. 1600 die Portraits der Markgrafen Friedrich und Georg von Ansbach und ihrer Frauen. Die jetzt dort befindlichen Ölbilder wurden von anderen abgetragenen Altären dahin verbracht, z. B. das die Trinität darstellende Bild, welches dem längst abgetragenen [248] Trinitatisaltar angehörte. Von den vier Portraits wird nachher die Rede sein. Die Öl- und Schnitzbilder illustriren Folgendes: a. Auf der Außenseite der beiden äußeren Altarflügel, links: Christus am Kreuz, Maria, Johannes, Joseph von Arimathia und der Hauptmann; unten der Markgraf Friedrich von Ansbach mit seinen Söhnen; rechts: der Papst und ministirende Kardinäle vor einem Altar; unten die Markgräfin Sophia mit ihren Töchtern. b. Auf der Inseite dieser beiden Altarflügel: Maria an einem Betstuhl, der verkündende Engel, das Jesuskind bei seiner Geburt und Beschneidung, daneben Maria, Simeon und Andere, im Hintergrunde ein Priester, eine Jungfrau mit zwei Turteltauben, Joseph mit einer brennenden Kerze; Weihe eines Grabes, darüber Mariä Himmelfahrt. c. Im Innern des Altarschreins: Anbetung der Magier, die ganze Gruppe aus drei Holzblöcken geschnitzt. Die acht dargestellten Figuren sind: Maria mit dem Kinde; ein Magier (Mohr) stehend; der zweite, kahlköpfig, knieend; hinter beiden Joseph, auf seinem Haupt eine Mütze, in seiner Rechten etwas Ähnliches; der dritte Magier im Begriff, seine Krone abzunehmen; hinter ihm eine Person mit Pilgermütze; dahinter ein geharnischter Reiter (Herodis Diener). Vgl. Stillfried S. 68, 113, 144–147.

9. Alt. Martini et Ambrosii. Stand neben Nr. 93. Der Altarstein wurde 1857 abgetragen. Der Altaraufsatz steht jetzt in der Heideckerkapelle (Sakristei) bei Nr. 158. Der 23. Abt Wegel verrechnete i. J. 1476 zwar die Ausgaben für das den heiligen Martin vorstellende Schnitzbild, nannte aber den Verfertiger nicht. Ludwig von Eib, 1317 geboren, 1408 91 Jahre alt gestorben und in Heilsbronn begraben, ließ sein Portrait neben diesem Altar aufhängen. Ein späterer Ludwig von Eib ließ 1487 (vielleicht von Wolgemut) die Altarflügel malen. Näheres über diesen Altar siehe Abschnitt VII bei dem Orte Eib. Vgl. Stillfried S. 69, 226.

10. Alt. Fabiani, Sebastiani et Valentini. Stand bei Nr. 114. Der Altarstein wurde 1857 abgetragen; der Aufsatz ist nicht mehr in Heilsbronn. Bei dem Altar hing vermuthlich [249] das jetzt bei Nr. 106 hängende oblonge Ölbild: der Leichnam Jesu im Schoße der Mutter; an der Fußseite Sebastian mit Pfeilen in der Hand und zwei Märtyrerinnen; an der Kopfseite Christophorus und Katharina. Vgl. Stillfried S. 69, 232.

11. Alt. Undecim millium Virginum et S. Innocentium; ehemals bei Nr. 99, jetzt bei Nr. 137. Der 25. Abt Bamberger zahlte i. J. 1513 für Ölbilder außen an diesem Altar 45 fl. Vgl. Stillfried S. 68.

12. Alt. Trinitatis. Stand bei Nr. 105, wurde abgetragen, ein dazu gehöriges, die Trinität darstellendes Ölbild an der Rückwand des Altars Trium Regium, jetzt bei Nr. 140, angebracht. Vgl. Stillfried S. 69.

13. Alt. Petri et Pauli.[1] Stand und steht jetzt wieder bei Nr. 103. Die Skulpturen im Innern (Petrus gekreuzigt, Paulus vom Pferde stürzend) wurden 1510 gefertigt, die Ölbilder außen (Paulus getauft, gefangen, Petrus lehrend und heilend) i. J. 1517. Unten die vier Evangelisten, das Schifflein Petri (oder Christi). Ausführlicheres über diesen Altar s. Bd. I beim 25. Abt.

14. Alt. Johannis Baptistae.[2] Stand bei Nr. 148, wo jetzt wieder ein Altar steht. Der Altarstein wurde 1770 abgetragen. Das Altarblatt ließ 1514 der Abt Bamberger angeblich von Albrecht Dürer malen. Der ganze Altaraufsatz wurde, wie oben berichtet, 1621 an den Kaiser in Prag verschenkt.

15. Alt. Mauritii et Vincentii.[3] Stand zwischen Nr. 152 und 153 neben der jetzigen Orgeltreppe. Die Bilder zu diesem Altar, jetzt bei Nr. 149, worüber oben beim 25. Abt berichtet wurde, illustriren vorzugsweise die Legende vom heil. Mauritius, welcher eine römische Legion befehligte, mit dieser sich in Asien zum Christenthum bekehrte und mit einem Theil derselben nach Europa zurückgekehrt im Jahre 280 auf Befehl des Kaisers Maximinian am Genfer See hingerichtet wurde. Im Altarschrein [250] erscheint er im goldenen Harnisch, ähnlich seine Mannschaft neben ihm. Dann erscheint er knieend vor einer Säule, auf welcher das Jesuskind steht. Diese Skulpturen gehören einer früheren Zeit an. Die Ölbilder außen ließ 1515 der Abt Bamberger malen, vielleicht von Wolgemut, welcher 1519 starb. Auf einem dieser Bilder sehen wir einen Baumeister, welcher fußfällig den heiligen Mauritius um Schutz gegen Dämonen anruft, die des Nachts niederrissen, was er bei Tag an einem Gotteshause gebaut hatte. Die andern Bilder stellen dar, wie Mauritius auf Befehl des Kaisers gegeißelt und erschlagen wird. Der Kaiser zieht mit Gewappneten vor einem Kerker vorüber, aus welchem ein Gefangener (Mauritius oder Vincentius) durchs Gitter hervorschaut. Unter einem dieser Bilder ist der Abt Bamberger knieend abgebildet.

16. Alt. Servatii. Stand in der Heideckerkapelle bei Nr. 155. Der Altarstein wurde bei der neuesten Restauration abgetragen. Der Altaraufsatz ist nicht mehr in Heilsbronn.

17. Alt. Michaelis.[4] Stand gleichfalls in der Heideckerkapelle bei Nr. 158. Den Mittheilungen in den Beitr. S. 51 zufolge wurde der Altarstein 1775 abgetragen. „Der hölzerne, künstlich geschnitzte, aber nicht bemalte Aufsatz“ ist nicht mehr vorhanden.

18. Alt. Bonifacii et Dionisii. Stand bei Nr. 150. Ist gänzlich verschwunden.

19. Alt. Margarethae et Agnetae.[5] Stand bei Nr. 144. Der Abt Bamberger ließ im Jahre 1500 ein Ölbild für diesen Altar malen.

20. Alt. Stephani et Laurentii.[6] Stand bei Nr. 142. Die schönen Ölbilder dieser beiden Heiligen mit Palmzweig und Rost, jetzt bei Nr. 97, ließ der Abt Wenk (s. dort) 1519 malen. Den Maler nennt Wenk nicht. Die Altarflügel mit diesen Bildern wurden 1854 restaurirt, jedoch nicht das sehr defekte Innere [251] des Altarschreins. Die Basrelieffiguren auf dem Goldgrunde sind meist abgefallen und unkenntlich. Besser erhalten ist eine Holzstatuette, Stephanus mit Steinen in der Hand. Der Rost, welchen eine andere Statuette, Laurentius, in der Hand trug, fehlt.

21. Alt. Bernhardi. Stand bei Nr. 141. Der Altarstein wurde 1824 bei Errichtung des Steffaneo–Denkmals abgetragen; der Altaraufsatz 1854 großentheils restaurirt, dabei zerlegt und nicht wieder zusammengesetzt. Die beiden Altarflügel hängen jetzt bei Nr. 100 und 102, die Bilder von Bernhard und Benedikt, welche rechts und links am Altarschrein festgenagelt waren, hängen jetzt bei Nr. 96. Der Altar ist oben beim Abt Bamberger, welcher 1500 die Ölbilder malen ließ, näher besprochen worden.

22. Alt. Corporis et Sanguinis (Passionis et Mortis) Domini nostri Jesu Christi.[7] Stand bei Nr. 138, wo der Altarstein noch steht. Von diesem Altar ist nur ein einziger Flügel noch vorhanden, darauf die älteste Malerei,[8] welche Heilsbronn aufzuweisen hat, gefertigt in der Zeit, da man noch nicht mit Öl–, sondern mit Temperafarben malte, d. h. die Farben nicht mit Öl, sondern mit andern Flüssigkeiten abrieb. Der Untergrund ist Holz, überzogen mit Leinwand und Gyps. Der sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite bemalte Flügel wurde 1853 vom Maler Jarwart in der Weise zersägt, daß aus einem Flügel zwei geworden sind, jetzt bei Nr. 3 und 25 aufgehängt. Der Flügel bei Nr. 25 zeigt: Jesus verrathen von Judas, verhört von Herodes, auf dessen Schulter eine Thierfratze mit Krallen; Jesu Auferstehung und Himmelfahrt. Auf dem Flügel bei Nr. 3 sieht man: Golgatha in Dunkel gehüllt; aus der Höhe träufeln Blutstropfen herab; Joseph von Arimathia fängt diese auf mit dem Kelch (Graal), welchen Jesus bei der Einsetzung des Abendmahles seinen Aposteln reichte; ein Engel leuchtet mit einer Laterne; unten der Hauptmann; oben ein Engel mit einem Spruchband, darauf die Worte: Hic vere filius Dei [252] erat. Der Gekreuzigte, aus dessen Wunden die Blutstropfen flossen, war auf dem andern, nicht mehr vorhandenen Altarflügel abgebildet. Der vorhandene war 1853 allerdings defekt, besonders Nr. 3; gleichwohl hätte man die Bilder lassen sollen, wie man sie vorfand, man hätte sie zwar beliebig kopiren, aber nicht auffrischen und übermalen sollen, wodurch das Ursprüngliche größtentheils verwischt wurde. Diese Bilder machen einen widrigen Eindruck, da die Figuren ausdruckslos, verzerrt, verrenkt erscheinen und alle Perspektive fehlt; gleichwohl hätte man alles Ursprüngliche daran unverändert lassen sollen zum Nachweis, wie dürftig man damals in Nürnberg und Heilsbronn malte, während man dort sehr geschmackvoll zu bauen verstand. Der 23. Abt Heinrich von Hirschlach (s. dort) ließ 1284 in dem roth umgrenzten schönen Chorausbau den in Rede stehenden Altar gründen und für diesen jene unschönen Bilder malen. Aus der Zeit der Klosterstiftung stammen diese nicht, da die ersten Äbte sich zuverlässig noch genau an die Cisterzienserregel hielten und keine Bilder in der Kirche duldeten. Auf dem Schilde eines der Grabhüter sieht man einen Halbmond über Sternen im rothen Felde, vielleicht das Wappen von Wernherus Nützel, welcher, wie oben I, 85 berichtet, i. J. 1283 zu diesem Altar, noviter constructum, ein ewiges Licht stiftete.

23. Alt. Gregorii Papae[9] et Augustini Episcopi. Stand bei Nr. 136. Der Altarstein ist abgetragen. Der Altaraufsatz steht jetzt bei Nr. 145. Der Abt Wenk (s. dort) ließ 1519 das Bild auf der Außenseite (die Anbetung der Weisen aus Morgenland) malen, zahlte dafür, laut seiner Rechnung, 22 fl., bezeichnete aber den Maler nicht. Die Schnitzbilder im Innern, darunter Dionisius, seinen Kopf in der Hand tragend, sind älter.

24. Alt. Nicolai Episcopi et Viti Martyris.[10] Stand bei Nr. 134. Der Altarstein ist abgetragen, das vom Abt Bamberger 1515 angeschaffte Ölbild nicht mehr in Heilsbronn.

[253] 25. Magdalenae et Agathae. Stand bei Nr. 145 u. 146. Ist nicht mehr vorhanden. Heinrich von Elrichshausen stiftete dazu ein ewiges Licht; daher sein Wappen mit Umschrift bei Nr. 135, nahe bei dem Altar.

26. Alt. Beatae Virginis, Hochaltar.[11] Stand bei Nr. 139, der Altarstein noch im J. 1862, wurde aber dann abgetragen. Über die Gründung dieses Altars i. J. 1284, über den darin befindlichen, aber i. J. 1853 abgelieferten Reliquienkasten ist beim 13. Abt Heinrich von Hirschlach berichtet worden. Den von diesem Abt gestifteten Altaraufsatz, über welchen nichts Näheres berichtet werden kann, ließ der 26. Abt Wenk (s. dort) i. J. 1522 beseitigen und durch eine Holzstatuengruppe, nicht durch Gemälde, ersetzen. Im Jahre 1711 hieß es: „Die fast bis an das Deckgewölbe hinaufreichende, ungewöhnlich breite Statuengruppe beeinträchtige das Einfallen des Lichts, verdecke das gemalte Fenster mit dem Gedächtnißbilde des Burggrafen Friedrich III., sei baufällig und müsse daher abgetragen werden.“ Sofort wurde auch der Schreiner Tröster beauftragt, die Gruppe abzutragen. Die meisten der fast lebensgroßen Statuen wurden bis 1862 in der Heideckerkapelle aufbewahrt, dann theilweise bemalt, vergoldet und da und dort aufgestellt, z. B. zwei Heilige (wahrscheinlich Otto[12] und Bernhard) im Bischofsornat in der Heideckerkapelle bei Nr. 157 und Nr. 159. Auf der Stola eines dieser Heiligen ist ein Dudelsackspfeifer abgebildet, welcher einem Pärchen zum Tanz aufspielt. Eine ähnliche humoristische Licenz erlaubte sich der Verfertiger der Konsole an der zwischen Nr. 93 und Nr. 112 stehenden Säule, indem er eine Schweinsmutter darstellte, an welcher Juden saugen. Zu der Holzstatuengruppe gehörten auch die bei Nr. 160, 162, 165, 166 aufgestellten Statuen: Maria, Gott Vater auf der Weltkugel, Michael und Jakobus.

[254] In einem Monumentenverzeichniß sind außer diesen 26 Altären noch drei verzeichnet, welche aber nicht innerhalb der Kirche standen. Der erste stand in dem mit Nr. 167 bezeichneten, 1853 abgetragenen Anbau; der zweite nicht weit davon in einem „Gewölbe“ (wahrscheinlich das Kapitolium), der dritte (Altare Georgii Martyris) in der Kaiserkapelle.

Das schöne Kruzifix, jetzt bei Nr. 146, war zur Klosterzeit nicht an einem Altar, sondern an der Ecke bei Nr. 72 angebracht. Es wurde, wie die Rechnungen aus der Zeit des 23. Abts Wegel nachweisen, i. J. 1468 gefertigt, von wem? sagen die Rechnungssteller nicht. Ist Veit Stoß 1447 geboren und wirklich der Verfertiger des Kruzifixes, so muß er dieses in seinem 21. Lebensjahre gefertigt haben. Vgl. Stillfried S. 69.



  1. Vgl. Stillfried S. 70.
  2. Vgl. Stillfried S. 70.
  3. Vgl. Stillfried S. 69.
  4. Vgl. Stillfried S. 70.
  5. Vgl. Stillfried S. 70.
  6. Vgl. Stillfried S. 71.
  7. Vgl. Stillfried S. 68. 231.
  8. Vgl. Stillfried S. 68. 231.
  9. Vgl. Stillfried S. 72.
  10. Vgl. Stillfried S. 71.
  11. Vgl. Stillfried S. 66. 67.
  12. Die Mönche nannten den h. Otto patronus hujus altaris, nämlich des Hochaltars, Beatue Virginis. Siehe oben I, 11. Ein anderer dem h. Otto geweihter Altar wird in den Altarverzeichnissen nicht genannt. Anders Stillfried S. 71.
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