RE:Hellopia 1

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Landschaft in Epirus
Band VIII,1 (1912) S. 196
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Hellopia (Ἑλλοπία, bei Hesiodos und Herodotos mit Psilosis Ἐλλοπίη), ein echt griechischer Name (Fick Vorgriech. Ortsnamen 156. 159) von dem Stamm der Hellopes (Selloper?), deren abgekürzte Namen Σελλοί (Strab. VII 328. Schol. Hom. Il. XVI 234), Ἑλλοί (Pind. bei Strab. a. a. O.) waren. Die Etymologie des Namens Σελλοί ist umstritten. Die einen fassen ihn als Derivat von ἑλλά = ἔδος, nach Hesychios = Sitz des dodonäischen Heiligtums, andere als ,Seßhafte‘; G. Curtius Griech. Etymol.⁴ 537 denkt an die Wurzel ἁλ, σαλ = springen; anders Schweizer in Kuhns Ztschr. XII 308. Unrichtig ist die Ableitung von ἕλος = Sumpf (Ps.-Apollod. bei Strab. a. a. O.).

1) Ἑλλοπίη (Hesiod. bei Strab. VII 328. Schol. Sophocl. Trach. 1174 frg. 112ff. [55 Göttl.]), eine jetzt noch nicht unfruchtbare (Philippson Thessalien und Epirus 205. 235; s. o. Bd. V S. 2720) Landschaft (πολυλήϊος ἠδ' εὐλείμων [Hesiod. a. a. O.]) im epeirotischen Molottia, jetzt zum Teil Tal von Tsarakowitsa genannt, der Gau von Jánina am wasserreichen Flysch = Ostrand des Tomarosgebirgszuges (jetzt Olýtzika); Callim. in Cer. 52. Strab. a. a. O. Die Eichen, die um Dodone, das in H. lag (Philochor. bei Strab. VII a. a. O. Hermol.-Steph. Byz. s. v.), im Altertum standen, sind jetzt nicht mehr vorhanden. Der Talboden des nördlichen Teils von H. besteht aus Hornsteinschotter, darunter erscheint Flysch. Den östlichen Rand des Tals bildet ein flachgewölbtes Kalkgebirg. Scyl. 26 heißt die Gegend um Dodone Δωδονία.