Anisa, Stadt von Kappadokien in der Nähe von Eusebeia (Tyana), welche im 1. Jhdt. v. Chr. eine griechische Verfassung hatte (Michel Recueil nr. 546). Sie ist sonst unbekannt. Mit dem Νανεσσός, Νανεσός von Ptolem. V 6, 14 hat sie kaum etwas zu thun.
Es hat sich herausgestellt, daß die Inschrift Michel nr. 546 (Curtius Ges. Abh. II 271. 429) bei Kul-Tepe gefunden ist und das darin erwähnte Eusebeia nicht das am Tauros (= Tyana) ist, sondern das am Argaios, später Caesarea genannt (Bd. III S. 1289, 12). Da der hethitische Name des Kul-Tepe wahrscheinlich kanis war, so lebt er vielleicht in A. (Ἄνισα?) fort. Cumont Rev. Etud. anc. XXXIV 135; dort auch Näheres über die Verfassung der Stadt.