2) Aus Phlius (Athen. XV 686 a), Sohn und Nachfolger des Pratinas (s. d.), führte neben Aischylos und Sophokles zu Athen Dramen auf. Insbesondere wissen wir durch die Didaskalie zu Aisch. Sept. aus Ol. 78, 1 = 467, dass damals war δεύτερος Ἀριστίας (die Hs. hat Ἀριστίων) Περσεῖ, Ταντάλῳ, Παλαισταῖς σατυρικοῖς τοῖς Πρατίνου πατρός, welche Worte wohl so zu verstehen sind, dass an der Trilogie der Sohn die beiden Tragoedien Περσεύς und Τάνταλος, der Vater aber das Satyrdrama Παλαισταί lieferte. Ausserdem kennen wir von A. noch die Titel Ἀνταῖος, Ἀταλάντη, Κῆρες, Κύκλωψ, Ὀρφεύς, von denen mindestens Κῆρες und Κύκλωψ Satyrdramen waren, wahrscheinlich aber alle (Meineke Hist. crit. 504). Auch bezeugt Pausanias II 13, 5 (welcher zu Phlius Ἀριστίου μνῆμα τοῦ Πρατίνου sah), dass τούτῳ τῷ Ἀριστίᾳ σάτυροι καὶ Πρατίνᾳ τῷ πατρί εἰσι πεποιημένοι πλὴν τῶν Αἰσχύλου δοκιμώτατα. Daher wohl das Missverständnis von Aelian. h. a. VI 50, der ihn zu den ποιηταὶ κωμῳδίας rechnet. Die Überreste bei Nauck FTG² 726f.; vgl. Welcker Griech. Trag. III 965ff. (dazu 1008). Bergk Gr. Litt.-Gesch. III 367.
Zu den in Dieterichs Art. genannten Zeugnissen kommt noch: Pap. Oxy. XX 2256, Fr. 2 (ergänzt die schon seit 1848 bekannte Hyp. Aisch. Seept.), IG II² 2325, Kol. 1; außerdem Suda s. v. ἀπώλεσας τὸν οἶνον. etc. etc.
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Aristias
2) A. von Phleius, Tragiker im 5. Jh. v. Chr. (L) S I. S X.