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RE:Arsinoites Nomos 1

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Landschaft Mittelägyptens
Band II,1 (1895) S. 1289
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Arsinoites Nomos (Ἀρσινοΐτης νομός Strab. XVII 789–809. Plin. n. h. V 50. 61. XXXVI 75. Kenyon Catalogue 9. 222. 223; Ἀρσινοείτης Rev. égyptol. VI 181; ἐν Ἀρσενοΐταις Ael. hist. annim. X 24; Ἀρσινοΐτης Georg. Cypr. Descr. orb. 748; Ἀρσενοΐτης Hierocl. 729, 5. Nicephor. hist. eccles. VI 21 ; in regione Arsinoite Rufin. hist. mon. 18. Arsinoita [i. e. praefectura] Mart Cap. VI 676; Ἀρσενουτου Amélineau Géogr. de l’Égypte 576). 1) Die jetzt Fayûm genannte Landschaft Mittelägyptens, welche ihren Namen mit ihrer Hauptstadt (s. Arsinoë Nr. 3) Krokodeilonpolis (s. d.), nach der dieser Nomos zuerst benannt wurde, änderte, ein Landgebiet von 1250 Quadratkilometer Oberfläche, das gegenwärtig über 200 000 Einwohner hat und wohl immer eine der fruchtbarsten Provinzen des ägyptischen Reiches gewesen ist. Wegen des geringen Alters des Namens bezeichnet Pausanias (V 21, 6) bei Erwähnung des Didas und Serapammon diesen Nomos als den jüngsten Ägyptens. Unter den Erzeugnissen hebt Strabon besonders das Olivenöl hervor und die Obstbäume, ferner Wein, Getreide, Hülsenfrüchte und sonstige Saatfrüchte; Arsinoiticae cotes Plin. XXXVI 164. Berühmt ist der A.-Gau aber besonders wegen des Labyrinths, des Moirissees und einiger Pyramiden. Er gehörte zu den Bezirken Ägyptens, in welchen das Krokodil nicht Gegenstand des Abscheus und der Verfolgung war (Ael. a. a. O.); es wird auch auf den für diesen Gau geprägten Münzen (Pinder u. Parthey Beiträge I 154f. J. de Rougé Rev. numism. N. S. XV 30ff. Tôchon Médailles des nomes 127f. Feuardent Numismatique de l’Égypte II 308) abgebildet. In den Auszügen des Africanus und Eusebios aus Manethos (Unger Manetho 2. 112) wird zu Lachares, dem 4. Könige der 12. ägyptischen Dynastie, der Zusatz gemacht, ὃς τὸν ἐν Ἀρσινοΐτῃ λαβύρινθον ἑαυτῷ τάφον κατεσκεύασε, die Schlüsse jedoch, welche man aus Verwendung dieser Benennung für den krokodeilopolitischen Gau auf die Abfassungszeit des Werkes des Manethos gezogen hat, sind, wie Ludw. Stern (Ztschr. f. ägypt. Sprache XXIII 93) hervorhebt, keineswegs gut begründet. Ein Bischof Andreas Ἀρσινοΐτου bei Athanas. ad Antioch. 10. In der Ptolemaeerzeit zerfiel dieser Nomos in die drei μερίδες: Θεμίστου, Πολέμωνος und Ἡρακλείδου. Die beiden ersten μερίδες sind in der Römerzeit zusammen dem στρατηγὸς Θεμίστου καὶ Πολέμωνος μερίδων unterstellt, die andere steht unter dem στρατηγὸς Ἡρακλείδου μερίδος (Ztschr. f. ägypt. Sprache XXXI 32). Zu der Eparchia Arkadia (s. d. Nr. 3) rechnete man auch den arsinoïtischen Nomos.