2) Dux Aegypti in den letzten Jahren des Constantius, unterstützte den arianischen Bischof von Alexandreia, Georgios, mit der bewaffneten Macht und zerstörte oder beraubte die heidnischen Heiligtümer. Im J. 362 wurde er von den Alexandrinern bei Iulian angeklagt, nach Antiocheia vorgeladen und dort enthauptet, Amm. XXII 11, 2. 3. 8. Iulian. epist. 10 p. 379 a. b. Theod. h. e. III 14. Chron. Pasch. 363. Vit S. Pachomii 11, 8. Act SS. Mai III 330. Später wurde er als Märtyrer verehrt und über ihn ein arianisches Heiligenleben verfasst, das sich für gleichzeitig ausgab, aber nach den sehr zweifelhaften Nachrichten, welche es enthielt, dies kaum gewesen sein dürfte. Es ist benutzt von Niceph. Call. h. [1445] e. X 11 = Migne Gr. 146, 472, erweitert und rhetorisch ausgestaltet von Johannes Monachos aus Antiocheia (Mai Spicilegium Romanum IV 340). Was dieser über A. selbst erzählt, ist ganz wertlos, doch hat er der Biographie umfangreiche Berichte über die gleichzeitigen Kaiser hinzugefügt, welche aus sehr guten Quellen, namentlich aus Philostorgius, geflossen sind. Görres Ztschr. f. wissensch. Theol. XXX 236.
Den Belegstellen für A. ist die wichtige Stelle Theophanes, Chronogr. I 51 Z. 14—16 (ed. de Boor) hinzuzufügen: Ἀρτέμιός τε, ὁ δοῦξ τῆς κατ’ Αἴγυπτον διοικήσεως, ἐπειδήπερ ἐπὶ Κωνσταντίου ζῆλον κατὰ τῶν εἰδώλων πολὺν ἐνεδείξατο ἐν Ἀλεξανδρείᾳ, ἐδημεύθη τὴν κεφαλὴν ἀποτμηθείς (A. M. 5855 = 362/63 n. Chr.).