Boagrios (Βοάγριος, im Etym. M. 202, 28 Βόαγρος), Giessbach im Gebiet der epiknemidischen Lokrer, auch Μάνης genannt, meist trocken, zeitweise aber zwei Plethren breit, Strab. IX 426. Gelegentlich des grossen lokrischen Erdbebens vom J. 426 v. Chr. (Thuk. III 89) hatte er sein Bett gänzlich geändert, Dem. Kall. bei Strab. I 60. An ihm lag die Stadt Thronion. Il. II 533. Paus. V 22, 4. Ptol. III 14, 10 (15, 11). Bursian Geogr. II 88. Neumann-Partsch Phys. Geogr. 164. 321f.
Füge noch hinzu Plin. n. h. IV 27 Thronium, iuxta quod Boagrius amnis defertur in mare. Daß der Name ,Wildstierbach‘ bedeuten soll, behauptet Beloch Gr. Gesch.² I 1, 65. Über den Bos primigenius in Altgriechenland und besonders Kreta vgl. HatzidakisἘφημ. ἀρχ. 1912, 201f.