57 ff.) Calpurnius Piso. Der Beiname wird abgeleitet von pisere, pinsere (Plin. n. h. XVIII 10. Paneg. ad Pis. 16f.). Als Vornamen finden sich in republicanischer Zeit C. Cn. L., einmal Q.
In der Kaiserzeit gehörten die Pisonen zur höchsten Aristokratie. Ihre Vornehmheit setzte sie der Aufmerksamkeit der Menge, aber auch dem Misstrauen der Kaiser aus. Das letztere war der Grund, dass nicht wenige von ihnen eines unnatürlichen Todes starben, des Strebens nach der Herrschaft entweder schuldig oder nur angeklagt. Das Geschlecht blühte noch gegen Ende des 2. Jhdts. n. Chr., wenn wir der Hist. Aug. Trig. tyr. 21, 1. 32, 5 trauen dürfen, sogar noch um die Mitte des 3. Jhdts. Im allgemeinen s. die folgende Stammtafel:
57ff.) Die Pisonen der spätrepublikanischen Zeit standen in erblichen Beziehungen zu asiatischen Gemeinden, denn L. Calpurnius Piso Nr. 74 wurde sowohl in Pergamon (Inschr. von Pergamon 425, dazu Athen. Mitt. XXXIII 140 = Cagnat IGR IV 410) wie in Mytilene (IG XII 2, 219 = Dittenberger Or. Gr. 467 = Dessau 8814) als διὰ προγόνων εὐεργέτης geehrt.