73) L. Calpurnius Piso, Consul mit M. Popillius Laenas 615 = 139 (Chronogr. Idat. Chron. Pasch.). Cassiodor nennt ihn Cn. Piso, dagegen Val. Max. (Iul. Paris.) I 3, 3 L. Calpurnius, und dass dieser Vorname der richtige ist, hat Ritschl (Opusc. V 117f.) durch Vergleich mit Maccab. I 15, 16 erwiesen (angenommen z. B. von Mommsen Herm. IX 281f.). Viereck (Genethliacon Gottingense 60ff.) suchte zu zeigen, dass dieser Consul es ist, der einen Grenzstreit zwischen zwei kretischen Gemeinden auf Senatsbeschluss entschied (CIG II add. 2561b); er wäre demnach
[1383] Sohn eines Lucius gewesen. Indes bleibt die Möglichkeit, dass es sich um den Consul von 621 = 133 handelt (Nr. 96; vgl. Klein Verwaltungsbeamte I 50), immer noch offen.
73) (Zu S. 1383, 4) Ein zweites Exemplar der Urkunde CIG II add. 2561 b ist jetzt in Magnesia am Maiandros zu Tage gekommen (Inschriften von Magnesia 105 = Dittenberger Syll.² 929); der Herausgeber Kern (a. O. S. 99) hält die Beziehung auf diesen Consul von 615 = 139 für wahrscheinlicher als die auf den von 621 = 133.
73) Neues Zeugnis für das Consulat Liv. ep. Oxyr. LIV mit dem Pränomen Cn., übereinstimmend mit Cassiodor, vgl. Kornemann Klio Beiheft 2, 73, 3. Vgl. Suppl.-Heft I S. 271.