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4) Deinarchos von Delos. Über ihn giebt Auskunft Demetrios Magnes bei Dion. Hal. περὶ Δεινάρχου p. 631 R. = 298 Usener: er kenne vier Schriftsteller D., 1. den attischen Redner, 2. einen der τὰς περὶ Κρήτην συναγήοχε μυθολογίας, 3. ὁ δὲ πρεσβύτερος μὲν ἀμφοῖν τούτοιν, Δήλοις δὲ τὸ γένος, πεπραγματευμένος τοῦτο μὲν ἔπος, τοῦτο δς πράγματα (so Adler, πράγμα cod.), 4. ὁ περὶ Ὁμήρου λόγον συντεθεικώς. Ob diese Notizen zuverlässig sind, entzieht sich der Controlle und der Vermutung. Des Dionysios Tadel richtet sich nur gegen die Mangelhaftigkeit der Angaben des Demetrios, auch dies nur betreffs des Redners. Auf den Delier liesse sich etwa beziehen die Notiz des Dion. Hal. p. 660 R. = 317, 21 Usen. über einen dem Redner D. fälschlich beigelegten Δηλιακὸς λόγος mit dem Anfange: Ἀπόλλωνος καὶ Ῥοιοῦς τῆς Σταφύλου. Denn da er von demselben sagt ἀρχαϊκὸς ὢν καὶ περιτρέχων τὴν τοπικὴν Δήλου καὶ Λέρου ἱστορίαν, so passt Zeit wie Inhalt zu dem, was Demetrios Magnes über den Delier D. mitteilt. Bemerkenswert ist aber, dass Dionys diese Identification nicht macht. Unmöglich dagegen kann demselben D. ein dionysisches Epos zugewiesen werden, über das eine einzige Notiz vorliegt, die bei Eusebios (armenische Übersetzung) zum J. 712 Abr. I p. 42–44 Schoene. Syncell. p. 162. Cyrill. C. Iul. X 341.
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Malal. p. 45 Bonn. (s. FHG IV 391) vorliegt (vgl. Augustin. civit. Dei XVIII 12): D. poeta, non rhetor habe vom Zuge des Dionysos nach Indien, von Lykurg, Aktaion, Pentheus, vom Tode des Dionysos durch Perseus (so Cyrill) und seinem Begräbnis in Delphi erzählt. Denn ein Epos über den indischen Zug des Dionysos gehört nach Alexanders Expedition, sein Dichter wäre also frühestens Zeitgenosse des Redners. C. Müller (FHG IV 391) vermutet, da bei Eusebios wie Malalas des Philochoros frg. 23 über das Grab des Dionysos in Delphi folgt, dass die Angabe über das dionysische Epos des D. auch aus Philochoros stamme. Ist das richtig, dann wäre dieser D. etwa um 300 anzusetzen, der älteste bekannte Gestalter der neuen indischen Dionysossage, interessant auch durch die Berührungen seiner Darstellung mit Euemeros und des Dionysios Skytobrachion Διονύσου καὶ Ἀθηνᾶς στρατιά (vgl. Bethe Quaest. Diodor. mythogr. 271; Herm. XXV 311). Diese Ansetzung des Epos wäre also möglich, aber da Philochoros als Quelle unsicher ist und es doch sehr merkwürdig wäre, wenn Demetrios Magnes den Dichter eines solchen Epos nicht gekannt oder aus Synonymenregistern aufgetrieben hätte, so drängt sich der Verdacht auf, dass eine Confusion oder Fälschung vorliege; wird man doch an des Nonnos Dionysiaka erinnert. Die von Natalis Comes aus den Dionysiaka des D. angeführten Verse, dem Etym. M. p. 280, 10 entnommen, stammen vielmehr aus Nonn. Dionys. IX 11, wie schon Barth sah. Lobeck Aglaoph. 573 p.