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132) Fabius Postuminus. a) Name. Plin. ep. IX 13, 13 ist im Codex Mediceus Fabius Maximinus überliefert, im Cod. Dresdensis und der Ed. princeps lautet der Name Fabius Postumius, in der Ausgabe des Aldus 1508 Fabius Posthuminus. Daß Fabius Postuminus die richtige Namensform ist, beweist CIL III 14 451 ([Fa]bius Postuminus). Inschrift und Münze, die ihn als Proconsul von Asia nennen, geben nur das Cognomen (Le Bas III 841 [Π]οστουμεῖ[νος]. Greek coins Brit. Mus., Lydia 304 nr. 73 Ποσ[τουμεῖ]νος.
b) Als der jüngere Plinius im J. 97 (vgl. Mommsen Herm. III 37. 90) vor dem Senate Anschuldigungen gegen Publicius Certus, ein Werkzeug Domitians, erhob, nahm sich F. des Certus an (Plin. ep. IX 13, 13). Er kam zum Worte nach dem Consular Fabricius Veiento und vor dem Praetorier (Q. Fulvius Gillo) Bittius Proculus, der noch in demselben oder im nächsten Jahre den Consulat bekleidete (vgl. Plin. ep. IX 13, 23). Demnach war er selbst vermutlich bereits Consular, wenn auch – wie sich aus der Zeit seiner späteren Ämter ergibt – einer der jüngsten. Im J. 103 verwaltete er als consularischer Legat die Provinz Moesia inferior (CIL III 14 451 Tomi. vgl.Tocilescu Fouill. et recherch. arch. en Roum. 1900, 215; sein Nachfolger war A. Caecilius Faustinus, Consul 99, Legat 105, vgl. o. Bd. III S. 1201 Nr. 54). Noch unter Traians Regierung war er Proconsul von Asia (Le Bas-Waddington III 841: Schreiben des F. an die Stadt Aizanoi; Head Greek coins, Lydia 304 nr. 73 Münze von Thyatira, vgl. Waddington Fast. d. prov. As. nr. 115). Er wird dieses Amt um das J. 110 bekleidet haben, jedenfalls vor dem J. 114, da auf der Münze unter Traians Titeln Optimus noch fehlt (Bittius Proculus [s. o.] war im J. 115 oder 116 Proconsul, vgl. Prosopogr. II 93 nr. 369. Heberdey Österr. Jahresh. VIII 1905, 231ff.). Waddington (a. a. O.) vermutete, daß F. in einem Inschriftfragment
[1845] aus Praeneste (CIL XIV 2933 a) genannt sei: ... f(ilius) Pap(iria) Post.....[pro]cos. provin[ciae Africae oder Asiae, pra]ef(ectus) ur[bi] .... (das zweite Fragment XIV 2933 b scheint nicht dazuzugehören, vgl. Borghesi Oeuvr. IX 277f.); Borghesi dachte an L. Maecius Postumus; beide Identifizierungen sind unbeweisbar.