Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Gaulita, armenische Ortschaft, Tab. Peut. und Geogr. Rav. 73, 20. An der Straße von Artaxata nach Sebastopolis (an der Mündung des Phasis-Rioni ins Schwarze Meer) gelegen. Die Straße durchquerte den geschichtlich wichtigsten Teil des schwer zugänglichen nordarmenischen
[875]
Berglandes. Einige glückliche Entdeckungen Tomascheks haben ihren allgemeinen Verlauf sicher festgelegt. Tomaschek sah, daß sich die Namen der Stationen an dem mittleren Stück der Straße, nämlich Caspiae, das durch Vignette als wichtigerer Ort gekennzeichnet ist, und Apulum, bis heute erhalten haben (s. Caspiae). Danach kreuzte die Straße das ansehnliche, geräumige Hochtal von Akhalkalaki (1700 m Meereshöhe), das von dem Stamm der Gogari bewohnt wurde (s. d.), und erreichte dann den Oberlauf der Kura, dem sie folgte (s. Fons Felix.) Caspiae (heute kleines Dorf Chospio) in unmittelbarer Nähe der Stadt und russischen Festung Akhalkalaki war dessen antike Vorläuferin. Die antike Straße besteht hier fort in der russischen Poststraße zum Ostwinkel des Schwarzen Meeres. Diese windet sich aus dem genannten Gebirgskessel südwärts durch das Hochgebirge in ein ganz ähnliches, ausgedehntes Hochtal mit der russischen Stadt Alexandropol, dem einstigen Gebiete des iranischen Stammes der Sirakes (s. d.). Die Landesnatur bedingt für den antiken Weg eine ähnliche Route. Wir haben also das 52 römische Meilen von Caspiae entfernte G. an dem nördlichen Eingang des Gebirgskessels von Alexandrapol (gegen 1550 m Meereshöhe), wenig nördlich der heutigen Stadt zu suchen. Am südlichen Ausgang lag Misium, zwischen beiden Sabatinum ungefähr auf der Stelle der heutigen Stadt. Über die südliche Fortsetzung der Straße s. Ianio.