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Gonnokondylon (τὸ Γοννοκονδῠλον Liv. XXXIX 25 nach des Sigonius Emendation codd.: Connocondyllum, Connocondillum, Somocondillum, ConocondylumKriegk D. thessal. Tempe 70. C. Bursian Geogr. v. Griechenl. I 61, 3 schlägt dazu die Emendationen Gonnos et Condylum und restituerentur vor. Der Name G. scheint ähnlich wie Peloponnesos, Samothrake, Gallograikia gebildet zu sein und zum Unterschied von anderen Kondylen ,Kondylon, das zum Gebiet von Gonnos [s. d.] gehört‘, zu bezeichnen; Kondylon von der Ähnlichkeit des Höhenrückens mit einem Faustgelenkkopf; gerade im nordöstlichen Thessalien finden sich oft faustgelenkköpfeartig dicht nebeneinander Reihen von Höhenkuppen), ein Höhenschloß im nordöstlichen Thessalien, das als den Perrhaibern gehörig von diesen 185 v. Chr. beansprucht wird (Liv. XXXIX 25). Nach dieser Stelle des Livius war es von Philippos (III.?) von Makedonien, der auch GomphoiΦίλιπποι nannte, in Olympias umgenannt worden. Diese Notiz beruht vielleicht auf Verwechslung mit Gonnoi, das am Eingang der Tempeschlucht gelegen, wie Gomphoi ein wichtiger Zugang zu Nordgriechenland war. G. aber oder Kondylon lag nach Liv. XLIV 6 nicht direkt am Eingang zu den Tempe; der Schriftsteller sagt: unum (sc. praesidium) in primo aditu ad Gonnum erat, alterum Condylo ..., tertium circa Lapathunta, quem Characa appellant. Es wäre möglich, daß es zwei Hügelschlösser namens Kondylon gegeben hat, von denen das eine, als zu Gonnoi gehörig, G. genannt wurde. Aber das Kondylon bei Liv. XLIV 6 ist 169 v. Chr., wie schon 185 v. Chr. von den Truppen des makedonischen Königs besetzt; es wäre denkbar, daß um 169 v. Chr. die Örtlichkeit nur mehr den Namen Kondylon hatte. In und bei der Tempeschlucht finden sich zahlreiche Befestigungsruinen, von denen nur eine, das byzantinische Lykostomion (jetzt Κάστρο τῆς Ὡρῃᾶς = der Schönen) festgelegt ist (JeorjiádhisΘεσσαλία² 171). Diese Stelle ist aber die, von der Livius XLIX 6 sagt: ... quartum (sc. praesidium) viae ipsi, qua et mediā et angustissima vallis est, impositum, quam vel X armatis tueri facile est. Die Befestigung auf dem Ἁ. Ἡλιού genannten Hügel (512 m) südsüdöstlich vom Dorf Ῥαψάνι nimmt C. Bursian Geogr. Griechenl. I 61 für Lapathûs (s. o.), Jeorjiádhis (s. o.) für Kondylon in Anspruch. H. Kiepert FOA XV. XVI setzt Kondylon 5 km ostnordöstlich von Gonnois Ruinen an. Die Stätte fiele auf einen 100 m hohen Vorsprung. Wahrscheinlicher erscheint mir eine Stelle 1,5 km östlich davon (215 m hoch), 1,8 km westlich von der Kapelle Ἁ. Παρασκεύη, die Lykostomion gegenüberliegt S. auch noch die Art. Gonnos und Kondylon.