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6) In Hss. der ersten Klasse von Iordanes Romana findet sich ein Gedicht von 14 Distichen, als dessen Verfasser in der Über- und Unterschrift ein H. scholasticus, als dessen Adressat ein Iordanes episcopus bezeichnet wird. Das durch Ungeschick des Autors schwer verständliche Gedicht (Riese A. L. 666) läßt soviel erkennen, daß H. den Iordanes bittet, ihn in der christlichen Religion zu unterweisen; er vergleicht ihn mit Seneca, sich mit Lucilius (oder wie er schreibt Lucillus) und setzt Senecas Briefe gegen die christliche Lehre herab. Im einzelnen bleibt auch nach ZiehenHerm. XXXII 490, Plasberg und ThomasRh. Mus. XLIV 144. 313 vieles unklar. Die Zeit wäre bestimmt, wenn es sich um den Historiker Iordanes handeln könnte; doch ist dessen Episkopat sehr umstritten und vielleicht eben aus unserem Gedicht erschlossen. Andrerseits ist ein anderer Bischof des Namens nicht bekannt, abgesehen von einem Bischof von Croton, der im J. 551 erwähnt wird; in diese Zeit paßt das Gedicht in jedem
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Falle gut. Vgl. Kappelmacher o. Bd. IX S. 1911 und Wien. Stud. XXXVI 188. Teuffel-Kroll § 485, 1. 491, 12.
