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2) Ein Berg im nordwestlichsten Messenien mit einem Heiligtum der Leto. Apollodor bei Strab. VIII 349 verlegt dorthin Amphigeneia, das Hom. Il. II 598 unter den Städten des Nestor genannt wird: καὶ Ἀμφιγένεια δὲ τῆς Μακιστίας ἐστὶ περὶ τὸν Ὑψόεντα, ὅπου τὸ τῆς Λητοῦς ἱερόν. Offenbar wurde der Name der Stadt mit der Geburt von Apollon und Artemis in Zusammenhing gebracht; vgl. Steph. Byz.Ἀμφιγένεια …
[1166]ἔχει δὲ ἡ πόλις Λητοῦς ἱερόν· φασὶ γὰρ ὅτι ἐκεῖ παραγενομένην Λητὼ τεκεῖν τὸν Ἀπόλλωνα [zum Text s. Meineke z. d. St.]. Allerdings ist der Tatbestand hier vollkommen verdunkelt, insofern als der Anschein erweckt wird, als ob es sich um eine vorhandene Stadt handle. In Wirklichkeit waren in historischer Zeit alle Städte des Pylierkatalogs verschwunden, und für die des zweiten Teiles, zu dem Amphigeneia gehört, besaßen auch die antiken Homererklärer keinerlei Überlieferung außer dem Schiffskatalog, die sie für die Lokalisierung hätten benutzen können (s. o. Bd. VIII S. 202, 42ff.). Man war durchaus auf Kombinationen angewiesen. Auf Grund des Namens brachte man also Amphigeneia mit dem Letoheiligtum am H. zusammen. Dieses lag nach Apollodor bei Strabon (s. o.) in der Makistia, ebenso bei Steph. Byz. Ἀμφιγένεια … ἔστι δὲ κατὰ μὲν Ἀπολλόδωρον τῆς Μακιστίας, κατὰ δὲ Ἀντίμαχον τῆς Μεσσηνίας. Beide müssen Apollodor mißverstanden haben; denn Makistia ist für ihn das Reich des Nestor, nicht nur Triphylien, wie Niese Genethliakon f. Robert 13, 4. 17, 5. 36 meint. Also was die Überlieferung ihn sagen läßt, ist eine Tautologie. Die Entstehung des Irrtums ist bei Strabon noch zu erkennen. Apollodor hat vorher das pylische Kyparisseeis in den Teil der Makistia verlegt, der über die Neda nach Süden reichte (s. o. Bd. VIII S. 202, 58ff.). Diesem Teil der Makistia weist er auch Amphigeneia zu: καὶ Ἀμφιγένεια δὲ ⟨ταύτης⟩ τῆς Μακιστίας ἐστί κτλ. Er meint also dieselbe Örtlichkeit wie Antimachos bei Steph. Byz. (s. o.); der Unterschied liegt nur in der geographischen Terminologie, indem Antimachos sich an die übliche Abgrenzung der Landschaften hält und die Orte südlich der Neda zu Messenien rechnet.
