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Iaxamatae (Ἰαξαμάται), nach Ptolem. V 8, 16 ein Volk in Sarmatia Asiatica, das südlich vom Tanais (Don) von seiner östlichen Beugung bis zu seiner Mündung in die Maiotis wohnte. Nur bei Ammian. Marc. XXII 8, 31 erscheint es wieder genau unter demselben Namen. Sonst finden sich abweichende Namensformen: Ἰξιβάται Hekat. frg. 166 (Steph. Byz.); Ἰαζαμάται Anon. Peripl. Ponti Euxini p. 45 und Scymn. v. 879; Ἰαζαβάται Steph. Byz.; Ixamatae Mela I 114; Mazamacae Plin. n. h. VI 21; Exomatae Val. Flacc. Argon. VI 146; Ἰξομάται Polyaen. strat. VIII 55; Nachça-mateankʿ P.-Mos. Chor. Geogr. p. 36 (Soukry).
In der Festlegung der Wohnsitze der I. stimmt Ptolemaios mit den älteren Autoren ungefähr überein. Hekataios macht sie zu Nachbarn von Sindike (frg. 166), das die Halbinsel Taman an der Straße von Kertsch einnahm. Demetrios von Kallatis, der um 200 v. Chr. ein Werk über die Geographie und Ethnographie
[1180] der Pontosländer schrieb, bezeichnet die I. als einen maiotischen Stamm und läßt sie auf die Sarmaten folgen, während sie Ephoros zu diesem
letzteren Volke rechnet (vgl. Anon. Peripl. Ponti Euxini p. 45. Scymn. v. 878-881. Steph. Byz.
s. Ἰαζαβάται). Mela setzt sie ebenso wie Ptolemaios unmittelbar südlich an die Mündung des Tanais (I 114).
Zu Zeiten des Hekataios scheinen die I. unter den Völkern an der Maiotis eine bedeutende Stellung eingenommen zu haben. Wie lange sie weiter bestanden haben, wissen wir nicht. Manche Anzeichen sprechen dafür, daß die Zeugnisse der folgenden Autoren alle aus der älteren Zeit herrühren, und daß es unter dem Bosporanischen Reiche ein Volk jenes Namens nicht mehr gab; denn es ist höchst merkwürdig, daß Strabon bei der Aufzählung der maiotischen Völkerschaften (XI 494f.) die I. änzlich übergangen hat. Deshalb glaubt Müllenhoff Deutsche Altert.-K. III 39, daß damals die I. im Westen als Ἰαζύγες auftauchten.