Lelex, mythischer Stammvater der Leleger (s. d.), eine blutleere genealogische Erfindung, die überall auftreten konnte, wo sich der Stammname fand. Er begegnet uns in Lakonien, wo man ihn zum Autochthonen macht und ihn entweder mit der Nymphe Kleochareia den Eurotas (o. Bd. VI S. 1316) oder den Myles und Polykaon zeugen läßt, von denen jener Vater des Eurotas wird; eine Tochter ist Therapne (Apollod. III 116. Paus. III 1, 1. 19, 9. IV 1, 5). Nach Steph. Byz. s. Λακεδαίμων war er ein Sohn des Spartos; anders wieder Schol. Eur. Or. 615. In Megara ließ man ihn aus Ägypten kommen (nach Paus. I 44, 3 ist er ein Sohn Poseidons) und zwölf Generationen nach Kar herrschen (Paus. I 39, 6); ein Sohn von ihm ist Kleson (s. d.). Das Grab, das man bei Nisaia zeigte (Paus. I 44, 3), war sicher keine alte Kultstätte des L. Pfister RVV V 13. Endlich galt er als Autochthone in Leukas, sein Tochtersohn ist Teleboas (Aristot. frg. 546). Abzuweisen sind die Kombinationen von Gruppe Myth. 127. L. als mythischer Eigenname noch Ovid. met. VIII 312. 567. 677.