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RE:Eurotas 3

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des lakonischen Königs Myles, entwässert die lakonische Ebene
Band VI,1 (1907) S. 1316
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3) In einer gemachten Königsliste bei Paus. III 1, 1 Sohn des lakonischen Königs Myles, Enkel des autochthonen Lelex, Entwässerer der lakonischen Ebene durch Ablassung des sich anstauenden Flußwassers zum Meer. Ihm zu Ehren bekam der entstehende Fluss den Namen E. Er übergab die Königsherrschaft mangels eines eigenen Sohnes an seinen Enkel Amyklos, den Sohn seiner Tochter Sparte vom Lakedaimon, dem Sohn des Zeus und der Taygete. Dasselbe beim Schol. Eur. Or. 626, wo noch reichliche Seitenverwandte und als Gattin des E. Klete, als Mutter Τηλεδίκη (ed. Schwartz I 161 Περιδίκη), als Schwester Κηπεδία (Schwartz: ein Bruder Πελίας) angegeben ist. Die Seebildung im lakonischen Becken wird auf den κατακλυσμός zurückgeführt. Das nackte Stemma dagegen bietet Apollod. bibl. III 10, 3, 1 § 116 W. unter Auslassung von Myles, so dass E. Sohn des Lelex und zwar von der νύμφη νηΐς Kleochareia ist (entsprechend der Charis Klete mit Bachkult). Sosibios (frg. 6 aus Schol. Pind. Ol. VI 46, FHG II 627) kennt E. noch als Vater der Pitane, (derselbe? beim) Schol. Pind. Pyth. IV 15 auch als Vater der ,Mekionike oder Doris‘ (= Tzetz. Lyk. 886 in Verbindung mit dem Ehoienfragment 146 Ki.), d. h. als Grossvater des Euphemos, des Argosteuermanns. Tzetz. Lycophr. 836 kennt ihn in der Sage von Perseus als Vater der Eurydike, Schwiegervater des Akrisios, Großvater der Danae. Er hat hier den Lakedaimon (Pherekydes) verdrängt. Wenn das erhaltene kurze Hermolaosexzerpt aus Steph. Byz. s. Ταῦγετον als Mutter des E. Taygete nennt (statt Teledike), so liegt wohl ein Versehen vor. Das Marm. Par. 8 läßt E. gleichzeitig mit dem attischen König Amphiktyon regieren, und zwar vor Lakedaimon. Nach Ps.-Plut. de fluv. 17 soll er in einem Krieg gegen Athen, obgleich der Vollmond zum Entscheidungskampf abgewartet werden mußte, Blitz und Donner und aller δεισιδαιμονία zum Trotz die Schlacht erzwungen und verloren, und darum aus Kummer sich in den Himeros, früher Marathon (!) genannten Fluß gestürzt haben, der dann nach ihm den dritten Namen bekam, ein klägliches mythisches Machwerk. Als König von Lakonika kennt ihn schon CIG 2374.