Roscius, römischer Gentilname. In Rom ist in älterer Zeit nur ein einziger R. (Nr. 4) nachweisbar; alle übrigen gehören der letzten republikanischen und der Kaiserzeit an, und zwar scheinen die ältesten namhaften R. entweder aus Lanuvium (vgl. Nr. 5. 14 und 16) oder aus Ameria zu stammen (Nr. 6.7. 12 und 18, solche auf dortigen Inschriften CIL XI 4398. 4399. 4422. 4428. 4494. 4507–4516; zweifelhaft ist die Echtheit bei 4349. 4369. 4370. 4397), obgleich der Name auch schon auf alten praenestinischen Grabschriften (CIL XIV 3225–3227, Ephem. epigr. IX 458f. nr. 848–850. 858) und sonst (vgl. Nr. 22) häufig ist. Die noch bei Babelon (Monn. de la rép. rom. II 400f.) festgehaltene Auflösung des Münzmeisternamens L. R. mit L. R(oscius) auf den gegen 646 = 108 geschlagenen Münzen ist ganz unsicher.