Zum Inhalt springen

Topographia Alsatiae: Kentzingen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Kentzingen (heute: Kenzingen)
<<<Vorheriger
Keinsheim
Nächster>>>
Kestenholtz
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643/44, S. 27.
Kenzingen in Wikisource
Kenzingen in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[27]
Kentzingen /

Im Breyßgäu / an der Eltz / underhalb Endingen / und oberhalb Ettenheim / nicht weit vom Rhein gelegen / und dem Hauß Oesterreich gehörig / daselbsten vor der Zeit viel vom Adel in Kirchen seyn begraben worden. Ist ein Paß über besagtes Wasser Eltz; und hat in diesem Teutschen Krieg / nach dem solches Städtlein Anno 1632. im Decembri, von den Schwedischen occupirt worden / viel außgestanden / und seyn / nach seiner den 5. Octobris Anno 1638. gäntzlicher Außplünderung / auff Hertzog Bernhards von Sachsen Befelch / die Thor / Wäll / und Pasteyen / gesprengt / mit Feuer allda grosser Schaden gethan / und darauff solches Städtlein gäntzlich ruiniert worden; wiewol man solches seithero wieder etwas repariert haben solle. Theatrum Europaeum part. 3. et Relationes.

Anno 1634. nach der Nördlinger Schlacht / kamen die Käyserischen mit Gewaldt an diesen Ort; daher sich die Schwedische Besatzung / den 25. Septembr. mit Accord ergaben. Als hernach An. acht und dreissig dieses Städtlein von den Weymarischen gäntzlich ruinirt worden / haben Sie die Materialien in das Läger vor Breysach geführt / und Hütten darauß gebauet.