Topographia Sueviae: Waltenbuch
Sihe von diesem Fürstlich Würtembergischen Stättlein den Text. Crusius sagt erstlich cap. 10. daß die Hertzogen von Vrßlingen / diesen Orth / mit zugehörigen Flecken / Anno 1363. den Grafen von Würtemberg; Hernach aber / cap. 23. lib. paral. rerum Suevic. daß zwar solches Stättlein der gedachten Hertzogen gewesen; aber vmbs Jahr 1346. Conradus Scherer von Herrenberg / Eberhardo vnnd Ulrico, vmb 9600. Pfundt Heller / sampt den Dörffern / verkaufft hätte. Hertzog Christof von Würtemberg hat An. 1562. allhie ein Schloß / vnd Jägerhauß / zuerbawen angefangen.
[212]An dem Wässerlein Aich. Der Nahme kompt diesem Stättlein vom Wald / oder den wilden Buchen / darinn es auff einem Wießechten Orth / auff halbem Weg / zwischen Stutgarten vnnd Tübingen gelegen; wiewol man auch einen nähern Weg zu Fuß vnd Pferdt / durch die Wälde / hat. Es hat vor diesem Krieg viel Wirtshäuser daselbst für die Studenten / vnd Fuhrleuth / vnnd in dem Wald herumb viel wilde Schwein / vnd Hirschen / gehabt. Vnd hat Hertzog Christoph von Würtemberg An. 1562. zu Waltenbuch ein Schloß / vnd Jägerhauß / zu bawen angefangen; welche Gebäw / als sie folgends vollendet worden / sich die Fürsten in dem Schönbuch / oder Schönbacher Wald / zu jagen / offt hieher begeben haben.
Anno 1363. haben die Hertzogen von Vrßlingen dem Graf Eberharden von Würtenberg / vmb dreyzehentausendt Pfund Heller / dieses Stättlein / sampt sieben Dörffern / verkaufft. Zu der Kirche allhie gehört die Glaßhütten / da die Gläser gemacht werden: Item / der Hasenhoff / darinn Hertzogs Eberhardi Barbati Gemahlin Barbara jhr Vieh gehabt hat. Crusius in Annalibus Suevicis.