Christliche Ethik auf lutherischer Grundlage
Nach dem hier gedruckt vorliegenden Werk wird den Schülern der hiesigen Missionsanstalt Unterricht in der Ethik erteilt. Die Drucklegung geschah in der Meinung, den Schülern dadurch die Erfüllung ihrer Arbeit zu erleichtern, vordem konnten sie nur durch Abschreiben in den Besitz desselben kommen, was viel Zeit in Anspruch nahm.
Das Werk ist aus dem Unterricht erwachsen, die erste und Hauptarbeit hat dran getan der erste Inspektor der Anstalt, Inspektor F. Bauer. Aus dem Jahr 1865 ist eine „Übersicht über die Ethik“ vorhanden, welche dann ausgearbeitet wurde, die zweite Hälfte wie es scheint im Semester 1872/73. Inspektor Bauer hat mit der Ausarbeitung des Werkes gewissermaßen seine Tätigkeit für die Anstalt auf diesem Gebiet als mit einem Vermächtnis abgeschlossen: 1872/73 gab er seinen letzten Ethikunterricht, Dezember 1874 ist er gestorben. Sein Heft ist die Grundlage des Ethikunterrichts in der Anstalt geworden; es zerfiel in seiner ersten Gestalt in einen allgemeinen, speziellen und speziellsten Teil; der mittlere enthielt die Abschnitte von der Wiedergeburt und der Ausgestaltung des göttlichen Ebenbildes in den verschiedenen Gemeinschaftsverhältnissen (Teil VI und VII).
Die Arbeit Inspektor Bauers erfuhr manche Veränderung. Sein Nachfolger, Inspektor Joh. Deinzer, suchte dem leitenden Gedanken des göttlichen Ebenbildes mehr zu seinem Recht zu verhelfen; außerdem verdankt die Ethik ihm viele wertvolle Bereicherungen, besonders in der Lehre vom Gewissen, in dem Abschnitt| über das in Christo verwirklichte göttliche Ebenbild, in der Lehre vom Kreuz und Leiden; zur Ausarbeitung des letzteren fühlte er sich recht durch die Verhältnisse veranlaßt, unter denen er den Unterricht in der Ethik übernahm: durch die Erkrankung Inspektor Bauers im Oktober 1874 und seinen Heimgang im Dezember stand damals die Anstalt und nicht zum wenigsten der Gehilfe des Inspektors selber unter dem Zeichen des Kreuzes. Überhaupt ist der Abschnitt aus eigener Erfahrung herausgearbeitet.Dem Herausgeber endlich blieb trotz langen Gebrauchs des Heftes noch manches zu tun übrig, da ein Druck eben wieder seine besonderen Anforderungen stellt. In der Disposition war nicht allenthalben den Gesetzen der Systematik genügt, stilistische Unebenheiten gab es zu beseitigen; an manchen Orten war schärfere, entsprechendere Formulierung geboten, kleinere und größere Ergänzungen erwiesen sich vielfach als Notwendigkeit. Sachliche Änderungen fanden statt, sofern für einzelnes der Herausgeber die Verantwortung nicht übernehmen konnte. Doch ist die Zahl derselben eine geringe. Die strenge Durchführung des Grundgedankens ist mehr ein Wunsch geblieben; sie hätte jedenfalls die Gestalt des überkommenen Werkes ziemlich verändert. Die Fertigstellung für den Druck geschah vielfach unter drängenden Semesterarbeiten.
Das vorliegende Buch – ein Werk des langjährigen Freundes wie auch des vertrautesten Schülers von Pfarrer Löhe – darf wohl als ein Erzeugnis Dettelsauer Geistes und Lebens bezeichnet werden. Es sind nun fünfzig Jahre voll geworden, seitdem die Missionsanstalt ihren Sitz in Neuendettelsau aufgeschlagen hat. Da trifft es sich schön, daß das Gedächtnis der Männer, welche in dieser Zeit der Anstalt vorgestanden sind, durch die Herausgabe dieser ihrer Arbeit erneuert wird. Und es ist auch billig, daß es geschieht. Möge ihre Arbeit auch in der vorliegenden Gestalt dem Werke förderlich sein, das sie einst hier zu treiben berufen waren! Gott gebe seinen Segen dazu! Früheren Schülern, in deren Hände es etwa kommt, sei es ein Gruß aus der Heimat und eine Erinnerung an ihre Lehrer!
Register, wie Inhaltsangabe ist das Werk des dritten Lehrers| an unserer Anstalt, des Kandidaten der Theologie Otto Küffner, dem der Herausgeber für seine Bemühungen hiermit herzlichen Dank ausspricht.Auf die Corrigenda wird ausdrücklich aufmerksam gemacht.
Neuendettelsau, 11. September 1903.
§ 17. | Die gottgewollte Stellung des ersten Menschen zum Bösen und die wirklich gewordene | 31–32 |
§ 47. | Allgemeines | 138-139 |
§ 48. | Das Verhältnis zu Gott | 139–145 |
§ 49. | Das Verhältnis des Christen zu sich selbst | 145–150 |
§ 50. | Das Verhältnis zum Nächsten (zu den Brüdern, zur Gemeinschaft) | 150–164 |
§ 51. | Der Herr Vorbild im Verhalten gegen den Nächsten | 164–166 |
§ 52. | Allgemeines | 166–168 |
§ 53. | Die Ehe. Ihre Voraussetzung | 168–170 |
§ 54. | Die Ehe. Allgemeine Gesichtspunkte | 170–174 |
§ 55. | Die Ehe. Spezielle Gesichtspunkte | 174–197 |
§ 56. | Die Familie, die zweite natürliche Gemeinschaftsform | 197–210 |
§ 57. | Die Volks- und Staatsgemeinschaft | 210–226 |
§ 58. | Die Menschheitsgemeinschaft | 226–233 |
§ 59. | Die Gnadengemeinschaft der Kirche | 233–242 |
§ 75. | Die Lehre vom Kreuz | 311–330 |
§ 76. | Der Christ gegenüber dem Tod | 330–338 |
§ 80. | Der Christ am Ziel | 355–357 |
Seite | 39 | Zeile | 12 | tilge das Komma zwischen peccati und adamitici. |
„ | 42 | „ | 2 | tilge Virgil und lies Ovid. |
„ | 47 | „ | 17 | tilge sie und lies Gleiches. |
„ | 48 | „ | 8 | lies nach „Volk“ das Wort „überhaupt“. |
„ | 48 | „ | 27 | tilge Form und lies Funktion. |
„ | 55 | „ | 16 | tilge 27 und lies 37. |
„ | 66 | tilge in der Überschrift des § 32 das „ihr“. | ||
„ | 76 | Zeile | 3 | lies: Gesetzlichkeit des fleischlichen Judentums, der Pharisäismus. |
„ | 87 | vorletzte Zeile tilge „ohne Mühe“ und lies „ohne sich zu mühen“. | ||
„ | 125 | Zeile | 9 | tilge das Komma nach „Leben“ und setze einen Punkt. Tilge das Komma nach 5. |
„ | 127 | „ | 5 | ist übersehen das Wort „Mitteln“ gesperrt zu drucken. |
„ | 133 | „ | 6 | von unten tilge den Punkt nach Tugenden. |
„ | 138 | „ | 21 | tilge in der Überschrift von Teil VII und dem entsprechend auch in den Seitenüberschriften das Wort „Lebens“ und setze dafür „Ebenbilds“. |
„ | 140 | „ | 4 | von unten tilge „vgl.“ und lies nach „Predigt“ in nächster Zeile „u. s. w.“. |
„ | 155 | „ | 9 | von unten setze nach „geheiligten“ ein Komma. |
„ | 176 | setze die beiden letzten Zeilen nach der zehntletzten, „c“ fällt weg. | ||
In der 9. von unten setze nach „Im“ ein: „Stief- und Schwiegerverhältnis und im“. | ||||
„ | 177 | Zeile | 20 | setze nach „bei“ ein „der“. |
„ | 9 | von unten lies „Walther“. | ||
„ | 179 | „ | 19 | setze nach „allererst“ ein: „zu sehen“. |
„ | 181 | „ | 15 | setze an den Schluß: Deut. 22, 23–27. |
„ | 184 | „ | 10 | von unten lies „traten“ (statt treten). |
„ | 187 | „ | 20 | von oben lies „bösliche“. |
„ | 190 | „ | 13 | von unten lies 1. Tim. 5, 14. |
„ | 193 | „ | 6 | von oben lies „erzogen“. |
„ | 194 | „ | 4 | von unten setze nach Ex. 22, 22 ein: „u. s. w.“. |
„ | 199 | „ | 13 | von oben lies statt „gleichfalls“: „somit“. |
„ | 203 | „ | 13 | von oben lies „Desperation“ |
Seite | 221 | Zeile | 19 | von oben lies nach „nicht“ das Wort „bloß“. |
„ | 238 | „ | 7 | von oben lies statt „nach solchen und“ vielmehr „und bei Erneuerung des Glaubenslebens nach solchen“. |
„ | 240 | vorletzte Zeile lies „statt eines“. | ||
„ | 245 | Zeile | 4 | von oben lies statt „äußere“ vielmehr „äußerliche“. |
„ | 260 | „ | 8 | von oben lies statt „Punkt“ vielmehr „Gebiet“. |
„ | 269 | setze im Text zur Überschrift „die Formen der Askese“ noch: „resp. der praxis pietatis“. | ||
„ | 277 | Zeile | 13 | von oben tilge „In der“ und lies „Die“. |
„ | 284 | vorletzte Zeile lies „verhält“. | ||
„ | 297 | Zeile | 3 | von unten lies „Papsttum“. |
„ | 298 | „ | 7 | von oben lies „andrerseits“. |
„ | 308 | „ | 6 | von unten schiebe vor „Sühneversuche“ ein: „früheren“. |
„ | 321 | „ | 18 | von unten lies „Jesaia“. |
„ | 344 | „ | 19 | von oben lies „vertauschen“. |