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ADB:Eberbach, Georg

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Artikel „Eberbach, Georg“ von Rochus von Liliencron in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 531–532, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eberbach,_Georg&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 05:12 Uhr UTC)
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Band 5 (1877), S. 531–532 (Quelle).
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Eberbach: Georg E., Arzt, geb. um die Mitte des 15. Jahrhunderts zu Rotenburg an der Tauber, studirte seit 1471 zu Erfurt und ward dort 1483 Magister. Seine medicinischen und humanistischen Studien setzte er in Italien fort, scheint zeitweise in seiner Vaterstadt als Arzt gewirkt zu haben, wurde aber am 19. Decbr. 1489 in die medicinische Facultät zu Erfurt aufgenommen; 1497 war er Rector der Universität und † 21. Juni 1508. Als Schriftsteller hat er sich nicht bekannt gemacht, aber seine freundschaftlichen Beziehungen zu [532] Männern wie Mutianus und Trithemius zeigen ihn als eine innerhalb der wissenschaftlichen Bewegungen seiner Zeit nicht unbedeutende Persönlichkeit. – Sein älterer Sohn Heinrich, geb. zu Rotenburg a. d. T., widmete sich gleichfalls der Arzneiwissenschaft, besuchte Italien, ward in Wien zum Doctor promovirt, darauf am 25. Juni 1512 zu Erfurt in die medicinische Facultät aufgenommen und bekleidete noch im selben Jahre das Rectorat. In Folge eines Streites (man beschuldigte ihn, bei der Aufnahme des Hieronymus Stahelin in die Facultät seine Rechte überschritten zu haben) entsagte er 1520 seiner akademischen Stellung, trat aber später wieder in dieselbe ein, denn 1528 und 1529 erscheint er wieder als Rector. Als henneberg’scher Rath ward er auch vom Grafen Wilhelm von Henneberg 1533 zu Unterhandlungen mit der Stadt Erfurt gebraucht. Er † 1534. Auch er gehörte zu den Beförderern der Wissenschaft; ihm widmete Eoban Hesse das dritte Buch seiner Silvarum. Seinen bedeutenderen Bruder Peter haben wir der üblichen Namensform „Aperbach“ gemäß Bd. I. S. 504 besprochen.

H. A. Erhard bei Ersch und Gruber, I. Sect. XXIX. Bd. S. 96.