ADB:Mannsfeld, Josef Ernst
Metastasio“ nach Steiner, „Graf Hadik“ nach Weikert, „Sir Robert“ und „Murray Keith“[WS 1] nach Graf. An diese schließen die Bildnisse: „Joseph II. Romanorum Imperator“; „Pius VI. Pontifex Max.“, nach Hagenauer; „Wenceslaus, Princeps a Kaunitz“; „Rittberg“; „Jean Thomas de Trattnern“, nach Hickel; „Feldmarschall Lascy“; „Freiherr v. Kreßl“; „Kaiserin Maria Theresia“; „Maria Theresia Charlotte“; „Stephanie d. J.“; „Kaiser Franz I.“; „Jos. Haydn“; „David Garrik“; „Gerh. Baron van Swieten“; „Freiherr v. Trenk“; „W. E. L. Prinzessin von Württemberg“; „Franz Ant. Graf v. Kolowrat“; des 100 Jahre alten Cajetan Mazzarelli etc. M. erwarb sich zudem auch einen geachteten Namen als Stecher geschichtlicher Darstellungen, darunter mit einer eigenen Composition „St. Johann – aus dem Orden der Trinitarier – befreit gefangene Christen aus dem Joche der Barbarei“, mit der Unterschrift: J. E. M. inv. et sculp.; Nachbildungen sind noch „Die Zersprengung des Wiener Pulvermagazins an der Nußdorfer Linie“; „Pius VI. ertheilt dem Volke in Wien den Segen“; „Die Krönungsfeierlichkeiten Leopold II. zum Könige von Ungarn zu Preßburg“, 4 Blätter nach Schütz; „Der Pokal, den mehrere Innungen[WS 2] Wiens dem Kaiser Franz II. verehrten“ (gr. Fol.). Ein vorzüglicher Stich ist der nach Furini’s Gemälde (in der Belvedere-Galerie): „La Fille de Tancredi“, an welchen die Bildnisse der Gemahlinnen von Rubens und van Dyk sich würdig anschließen. Erwähnenswerth sind ferner „Minerva, Justitia, Triton und Bachantin“, nach Zeichnungen von Beyer; „Ansichten des Strudels und Wirbels der Donau“. In Gemeinschaft mit Feigl, Fr. Brand[WS 3], [211] Mark u. A. stach er auch an dem Collectivwerke „Die Ausrufer zu Wien und andere Volksscenen“. In Anerkennung seiner Tüchtigkeit wurde M. zum Mitgliede der k. k. Akademie, außerdem zum k. k. Stempelgraveur ernannt.
Mannsfeld: Jos. Ernst M., Kupferstecher, geb. zu Prag 1738, † zu Wien den 22. Februar 1796, Abkömmling einer seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Prag seßhaften Kupferstecherfamilie, schlug nicht aus der Art, denn 1754 nach Wien an die Akademie gebracht behufs der höheren künstlerischen Ausbildung, betrieb er doch heimlich die Stecherei und schloß sich sofort nach der Installirung Jakob Schmutzer’s als Director der Kupferstecherschule (1766) diesem als Schüler an. Daß mit dem besten Erfolge, zeigte binnen kurzer Frist eine Reihe gewandt ausgeführter Stiche, besonders im Porträtfache, das er auch in der Folge als das Feld seiner Ehren behauptete. Am bekanntesten wurden die Bildnisse: „- Dlabacz. Füßli, Allg. Künstl.-Lex. Nagler, N. Allg. Künstl.-Lex. Frankf. K. Reichs-Oberpostamtszeitung von 1796.