ADB:Spangenberg, Wolfhart

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Artikel „Spangenberg, Wolfhart“ von Gustav Bossert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 46–50, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Spangenberg,_Wolfhart&oldid=- (Version vom 19. März 2024, 04:06 Uhr UTC)
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Spangenberg: Wolfhart S., Dichter und Theologe, nannte sich nach der Weise der Humanisten Lycosthenes (Wolfhart, wie der Augsburger Prediger Wolfhart) Psellionoros (Spangenberg) Andropediacus (von Mansfeld), aber auch Wartolf. Er war als der sechste Sohn des Cyriacus Spangenberg (s. d. Art.) zwischen 1570 und 1575 zu Mansfeld geboren. Mit dem Vater, der als Anhänger des Matthias Flacius vertrieben wurde, mußte der Sohn schon 1575 aus Mansfeld weichen und kam 1577 mit ihm nach Straßburg, dann nach Schlitz in Oberhessen, endlich nach Vacha, von wo der Vater sich nach Straßburg zurückzog. Vom Vater tüchtig geschult und mit dessen litterarischen und dichterischen Neigungen früh vertraut, bezog Wolfhart die Universität Tübingen, wo er am 10. Februar 1591 Magister wurde. Hier eröffnete sich dem Jüngling die Aussicht auf eine gute Heirath und damit nach altem Brauch auf eine akademische Laufbahn. Doch mußte ihm bei der strengen Geltung der Concordienformel auf der Universität Tübingen die flacianische Richtung, die er mit dem Vater theilte, hinderlich werden. So kehrte er nach Straßburg zurück, wo er als Corrector in den Druckereien sein Brot erwarb. Da er vom Vater die dichterische Neigung ererbt hatte, trat er gleich ihm in die Gesellschaft der Meistersänger, wo er bald eine leitende Stellung bekam. Bald nach seinem Eintritt 1601 saß er im Gewerke 1604–1611. Am 20. April 1600 gründete er seinen Hausstand. Seine Gattin war Judith Span, Wittwe des Straßburger Einspännigen Georg Gart, welche einen Sohn Joh. Georg in die Ehe brachte, der aber nach 11 Jahren starb.

Der Broterwerb in der Druckerei ließ S. Zeit, sich litterarischen Arbeiten hinzugeben. Er übersetzte antike und neuere Dramen ins Deutsche. Veranlassung dazu gaben die dramatischen Aufführungen des akademischen Theaters in Straßburg in griechischer oder lateinischer Sprache, besonders zur Zeit der Johannismesse, zu welchen sich auch zahlreiche Zuschauer einfanden, die der alten Sprachen nicht kundig waren. Diesen Zuschauern gab man nicht nur kurze deutsche Inhaltsangaben oder Argumente für die Aufführung in die Hand, sondern ermöglichte ihnen den Genuß des Geschauten nachträglich durch Uebersetzungen. Der fleißigste unter den Uebersetzern war unser Spangenberg. Er ließ 1603 den Jeremia des Thomas Naogeorgus, 1604 die Alcestis des Euripides nach der lateinischen Uebersetzung des G. Buchanan, 1605 Hecuba, 1606 Simson und Saul, alle drei nach unbekannten Autoren, 1607 die Conflagratio Sodomae des Andr. Saurius, 1608 den Amphitruo des Plautus und den Aiax Lorarius nach dem Latein des Joseph Scaliger, 1609 den Balsasar des Hein. Hirtzwig in deutscher Sprache ausgehen. So wurde das, was nur den classisch Gebildeten zugänglich war, Gemeingut und war ein Ansatz zum Buchdrama gegeben. Freilich besaß S. eine zu starke dichterische Ader, als daß er es sich versagen konnte, in seine Uebersetzungen Zusätze mit eigenen Gedanken und Lieblingsgestalten, wie den Sensenmann, einzuflechten. Aber er wagte es jetzt auch, selbständig als Dichter aufzutreten. Für die Meistersänger schuf er 1608 sein Lustspiel „Geist und Fleisch“, während er mit seinem Reimgedicht „Ganskönig“ 1607 den Spuren der Fischart’schen Thierdichtung folgte. Seine Freunde beglückte [47] er mit Gelegenheitsgedichten, Glückwünschen zum Namenstag u. s. w. Eine Sammlung solcher Glückwünsche gab ein Freund Spangenberg’s 1611 unter dem Titel „Anbind- oder Fangbrieffe“ heraus. Diese Gedichte scheinen vielen Beifall gefunden zu haben; denn sie wurden 1623 und 1636 wieder gedruckt. Der Straßburger Zeit des Dichters wird auch das Lob der Orgel im Münster zu Straßburg angehören, das Oseas Schadaeus im summum Argentoratensium Templum 1617 herausgab.

Die Verbindung Spangenberg’s mit den flacianischen Freunden seines Vaters scheint für ihn mehrfache Frucht getragen zu haben. Je mehr Verfolgung und Druck über dieses Häuflein gekommen war, um so fester hielt es zusammen. War ihr theologischer Standpunkt fast ein verbohrter zu nennen, so zeigten sie sonst einen weiten Gesichtskreis und entwickelten eine bedeutende litterarische, wenn auch größtentheils polemische und ascetischc Thätigkeit. W. Scherer hat auf den Einfluß von M. Opitz auf die späteren Dichtungen Wolfh. Spangenberg’s aufmerksam gemacht (Anzeiger für d. d. Alterthum und Litteratur I, 195). Es wird der Mühe werth sein, festzustellen, ob Martin Opitz mit dem Flacianer Josua Opitz zusammenhängt. Ist dies richtig, dann wird der Flacianismus die erste Brücke zwischen den räumlich weitgetrennten Männern gebildet haben, welche eine Wendung in Spangenberg’s dichterischem Wirken hervorbrachte, indem er sich fortan strenger an die neuen Regeln hielt. Auch äußerlich brachte der Flacianismus eine bedeutsame Wendung im Leben Spangenberg’s. Der fränkische Adel, der eifersüchtig seine Reichsfreiheit zu wahren suchte, hatte sich im Gegensatz zu den mächtigeren Herren, wie den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, den Herzogen von Württemberg, den Grafen von Hohenlohe, welche die Concordienformel angenommen, an die Flacianer angeschlossen. Eine Reihe fränkischer Ritter, vielleicht gewonnen durch den Adelsspiegel des Cyriacus S., hatte den vertriebenen Flacianern Zuflucht gewährt und auf ihren Besitzungen flacianische Prediger angestellt. Cyriacus S. hatte selbst eine Zeit lang in Franken geweilt. Besonders befreundet war er und seine Gesinnungsgenossen mit den Herrn von Crailsheim und Stetten. Bei den Herrn von Stetten hatte einer der Wortführer der Flacianer, der ehemalige Hofprediger von Weimar Christoph Irenaeus, eine Unterkunft gefunden zu Buchenbach an der Jagst OA. Künzelsau, wo er 1595 starb, während die Herrn von Crailsheim seinen Amtsgenossen, den Weimarer Diakonus Paul Reinecker, in ihrem Dorf Dünsbach aufnahmen. Vorübergehend weilten auch andere Flacianer wie J. Opitz, Caspar Kirchner, Joh. Fraxineus und der Augsburger Caspar Cidelius bei diesen Herren, denen die dankbaren Flacianer ihre Schriften widmeten.

Nun bedurfte Wolf von Stetten für den altersschwachen und erblindenden Pfarrer Heuser in Buchenbach einen Adjuncten mit dem Rechte der Nachfolge, welcher „unaergerlichen Wandels und nicht mit dem Sauerteig des ersten Artikels der Formula concordia behaftet sein sollte, sondern nur an dem Wort, das gewiß ist, und den darauf gegründeten Symbolen, dem Nicaenum und Athanasianum, der Augsburger Confession und Luther’s Schriften festhalte“. In der Nähe konnte er einen entsprechenden Mann nicht finden, darum wandte er sich am 27. December 1610 an den Sohn des Cyriacus S., „seines lieben Glaubensgenossen, mit dem er durch Schriften in vertraute Bekanntschaft gekommen war“. Wolfhart S. bot sich dem Ritter selbst an und siedelte nach Buchenbach über. Vom 11. März 1611 an läßt sich seine sichere, schöne Hand in den Kirchenbüchern nachweisen. Wahrscheinlich hatte er auf Cathedra Petri (22. Februar) seinen Dienst übernommen. Zunächst war seine Stellung als Hülfsprediger für den wohl 40jährigen, verheiratheten Mann bescheiden, aber schon am 21. August bekam er das Pfarramt definitiv übertragen, obgleich sein Vorgänger erst am [48] 2. Juni 1612 starb. Neben der Pfarrei Buchenbach, einem sehr umfangreichen Amt, hatte S. die Stelle eines Schloßpredigers in der Kapelle zu Schloß Stetten, dem Sitze Wolf’s von Stetten, zu versehen und dem Ritter allwöchentlich eine Predigt zu halten. Dafür bezog er 100 fl. Geld, 30 Malter Früchte, 16 Eimer Kocherwein, also eine für die damalige Zeit sehr ansehnliche Besoldung. In Franken traf S. einen zweiten Straßburger Dichter Michael Hospein, Sohn des Bonifacius Hospein, der von 1593 bis zu seinem Tod (1618) im Dienst der Grafen von Hohenlohe stand und in Weikersheim eine sehr geachtete Stellung hatte. Doch ist nichts Näheres über Spangenberg’s persönliche Beziehungen zu Hospein bekannt. Als Pfarrer entwickelte S. großen Eifer und jene altflacianische Strenge, weshalb er bald viele Feinde in seiner Gemeinde bekam, darunter Schulmeister und Schultheiß. Aber der fromme, bibelfeste Grundherr, der große Stücke auf seinen neuen Pfarrer hielt, schützte ihn und übertrug ihm am 23. Juni 1615 die Pfarrei lebenslänglich, indem er auf das Recht halbjährlicher Kündigung verzichtete. Zugleich hatten sich, wie es scheint, Brüder oder Neffen Spangenberg’s in dem nahen Marktflecken Künzelsau niedergelassen, wenigstens starben 1634 daselbst der Sattler Hieronymus S. und Michael S.

Mit seiner Gemeinde wurde Wolfhart S. durch Familienbeziehungen näher verbunden. Nach dem Tod seiner ersten Gattin am 29. Jan. 1621 ehelichte er am 26. Februar 1622 Margareta, die Tochter des Seilers Mich. Krämer in Buchenbach. Auch seine Töchter verheirathete er an Landeskinder, so seine älteste Tochter Judith 1623 an Joh. Ge. Loder von Weikersheim, der wol der Ahnherr des Liederdichters El. Leonh. Loder ist, seine zweite Tochter Susanna 1627 an den Sohn des benachbarten Pfarrers in Regenbach, Ge. Fr. Bien oder Apin, Diakonus in Oehringen, 1638 aber an den Pfarrer Joh. Ludw. Renner in Ruppertshofen, später in Belsenberg, wo sie am 10. Mai 1656 starb. Die in Straßburg geborne Tochter, Blandina, scheint früh verstorben zu sein. Ueber den Sohn Franz s. u. Aus seiner zweiten Ehe hatte S. noch eine Tochter, Marie Kunigunde (geb. 1630 und 1650 an Valentin Scheu in Künzelsau verehelicht). Unter dem aufgeweckten Frankenvolk fühlte sich S. zu weiterem selbständigen Schaffen als Dichter angeregt. Das Amt ließ ihm trotz seines Umfangs dazu die nöthige Muße. Der Lebenskreis Spangenberg’s an der Jagst ist auch der Kreis, in dem sich seine weiteren Dichtungen bewegen, denen es an Volksmäßigkeit und Lebensfrische nicht fehlte. Da erscheint der kleine Landedelmann, der Landsknecht, der „gartend“ nur zu oft durch Franken zog, der Pfaffe, wie ihn S. in dem an Buchenbach angrenzenden Würzburger Gebiet vor sich sah, der Bauer nach seinen guten und schlimmen Seiten, der Trinker, der Wucherer. Die Namen der Personen, welche er auftreten läßt, sind die damals in Franken üblichen. Selbst auf die Sprache scheint die fränkische Umgebung Einfluß gehabt zu haben. Man vergleiche Formen wie Garen=Garn. So entstanden der „Glückswechsel“ und „Wie gewunnen, so zerrunnen“, beide 1613 gedruckt bei Ge. Leop. Fuhrmann in Nürnberg, „Mammons Sold“ 1614 gedruckt bei Jak. Singe in Erfurt und die „Singschul“ c. 1615 gedruckt bei Fuhrmann. Es ist gewiß nicht zufällig, daß diese Stücke nicht in Straßburg erschienen. Sie entsprachen nicht den Forderungen des hergebrachten Geschmacks der Straßburger. Sichtlich war zwischen dem Dichter und seinen Straßburger Verlegern eine Erkaltung der Beziehungen eingetreten. Erst im J. 1621 druckte Joh. Carolus in Straßburg, der Pathe einer Tochter Spangenberg’s, die letzte bekannte Schrift Spangenberg’s „Anmütiger Weißheit Lust-Garten“, die den Hortus philosophicus des Martin Mylius aus Görlitz in umschreibender Uebersetzung wiedergab. Wahrscheinlich gab eine durch den Tod seiner ersten Gattin veranlaßte Reise nach Straßburg den Beziehungen zur alten Heimath neues Leben. Auch die Meistersänger [49] erinnerten sich ihres früheren Mitglieds und nahmen 1626 seine drei Werke „Glückswechsel“, Mammons Sold“ und „Wie gewunnen so zerrunnen“ für ihre Aufführungen in Aussicht.

Ueber die letzten Jahre unseres Dichters schwebt immer noch Dunkel. Mit dem Jahr 1631 verschwinden seine Einträge im Kirchenbuch in Buchenbach. Das Elend des dreißigjährigen Kriegs lastete furchtbar auf Franken, besonders wurden die Pfarrer nach der Nördlinger Schlacht hart heim gesucht. Sicher ist, daß S. noch 1635 lebte. Nun erscheint 1636 „Der ehrenhafte Herr Wolfhart Spangenberg, Wittwer, Burger und Buchbinder in Straßburg“, der am 26. Juli zu Kirchberg mit Anna Maria, Wittwe des Pfarrers Simon Wolf Eisen von Mariä Kappel getraut wird, 1637 und 1638 entsprossen dieser Ehe zwei Söhne, noch 1639 lebt dieses Paar in Kirchberg an der Jagst OA. Gerabronn. Ist das unser S.? Dann müßte er sein Amt aufgegeben haben und mit 60–66 Jahren noch eine dritte Ehe eingegangen sein, der noch Kinder entstammten. Ja, er müßte ein bürgerliches Gewerbe ergriffen haben, von welchem wir nicht wissen, ob er es früher gelernt. Auch hätte der trauende Pfarrer sich gewiß nicht die Bemerkung versagt, daß dies der frühere Pfarrer von Buchenbach sei. Aber einen zweiten Wolfhart S. kennen wir nicht. Wol hatte unser S. einen 1608 geborenen Sohn, der auf den Namen Franz getauft war. In Franken herrscht die Unsitte, daß Taufnamen von Kindern später von den Eltern abgeändert werden; es scheint deswegen nicht unwahrscheinlich, daß der 1636 getraute Buchbinder Wolfhart S. der 1608 geborene Sohn unseres Dichters ist. Sicher ist, daß die Familie S. zu der in Crailsheim angesessenen angesehenen Familie Eisen in Beziehung getreten war. Damit scheint sich auch das Dunkel über den „Eselkönig“ zu lichten, wozu nach der Vorrede der Autor des „Ganskönig“ schon 1608 „Collectanea, Disposition und ausführliche Entwerffung“ zu Papier gebracht hatte. Der ganze Inhalt des Stücks spricht dafür, daß man es hier mit einem Geisteskind Wolfhart Spangenberg’s zu thun hat. Nach dem Tode desselben kam das Material wol in die Hände eines Gliedes der Familie Eisen in Crailsheim, der es in ungeschickter, breiter Weise verarbeitete und unter dem Namen Adolf Rosen von Creutzheim drucken ließ, ohne dem Dichter damit ein würdiges Denkmal zu schaffen. Denn die Grundgedanken sind glücklich, die Anlage ist echt episch. Spangenberg’s dichterische Begabung ist überhaupt nicht gering anzuschlagen. „Er ist“, wie W. Scherer sagt, „nicht geistvoll und genial, wie Fischart, aber er versteht mit einem etwas schwerfälligen Apparat doch besser als Fischart, wirkliche Gestalten zu schaffen. Alle seine Werke zeigen scharfumgrenzte, etwas typische, aber immer sehr einfach gedachte Charakterbilder und eine streng folgerichtig durchgeführte Handlung, der es an Anschaulichkeit und Leben nicht fehlt.“ S. besitzt keine großartigen Anschauungen, keine hervorstechende Originalität, aber er besitzt echten Humor. Er zeigt sich in seinen Dichtungen als streng sittlich gerichteten ehrbaren Mann, als gläubigen Christen, als guten Lutheraner, der es daher an Angriffen auf das Papstthum nicht fehlen läßt, aber es ist gutmüthiger Spott, der da gegen die Ceremonien, die Legenden, die Gnaden und die Heiligenwelt der römischen Kirche hervortritt, der das Empyreum in ein Papyreum, einen papiernen Himmel verwandelt, in den jedes Mäuslein ein Loch fressen könnte, und wo es mit der Kost kärglich genug bestellt ist. Jedenfalls nimmt Wolfhart S. unter den Dichtern seiner Zeit eine achtungswerthe Stelle ein. W. Scherer ist es, der S. in der heutigen Litteraturgeschichte zur Anerkennung verholfen hat, aber leider starb, ehe er seine Monographie über ihn vollenden konnte.

Goedeke, Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung II², 551 ff. – Scherer, Gesch. d. d. Litteratur, S. 297. – Scherer in den Straßb. Studien I, [50] 374 und Anzeiger für deutsches Alterthum u. Litt. 197. – E. Martin in Elsässische Litteraturdenkmale IV, der Spangenberg’s Ganskönig, Saul, Mammons Sold, Glückswechsel wiedergibt, und der Unterzeichnete, der im Archiv für Litteraturgeschichte XI, 319 und XIV, 107 ff. über Spangenberg’s späteres Leben zuerst Klarheit geschafft hat.