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Aus der Geschichte der Trachenberge

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Dresdner Stadtmusikanten-Bestallung 1652 Aus der Geschichte der Trachenberge (1905) von Otto Trautmann
Erschienen in: Dresdner Geschichtsblätter Band 4 (1905 bis 1908)
Die alte Orgel in der Friedrichstädter Kirche
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[25]
Aus der Geschichte der Trachenberge.
Von Bureau-Assistent Otto Trautmann.
1. Rodung und erster Anbau.

Der Name Trachenberg als Name einer Weinbergsflur kommt 1446 im Abrechnungsbuch des kurfürstlichen Amts Dresden vor[1]. Karten Kurfürst Augusts aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zeigen den Umfang des „alten“ Trachenbergs, der sich von der Reichenberger (Großenhainer) Straße westwärts bis zum heutigen „Schützenhof“ erstreckte[2]. In dieser ältesten Rodung lagen im Jahre 1832 15 Scheffel 133/4 Metzen, welche unter die Gerichtsbarkeit des Neustädter Religionsamts gehörten, einer Ratsbehörde, die zur Verwaltung der Einkünfte des ehemaligen Augustinerklosters eingesetzt war[3].

In der Talaue, die sich vor dem Trachenberg hinzieht, lag bis zum 16. Jahrhundert umfänglicher geistlicher Besitz. Noch heute werden zu Übigau, fast auf der Micktner Mark, die Bischofsgüter gezeigt, zu denen die Bischofshufen „aufn Portzschen genannt“ in Micktner Flur gehörten[4], und in Pieschen erzählt die Volkssage, daß ein geistlicher Herr der Erbauer eines Gehöfts gewesen sei, „um darin seine Pferde zu lassen, wenn er von Übigau hinüber nach Brießnitz gewollt“. Die Bischofshufen lagen in den Micktner Flurschlägen der Rabestücke, Tooschten, Scheiben, Höhen usw. zwischen anderen Rabestücken, Tooschtenfeldern usw., ebenso waren die geistlichen Anteile an Pieschen mit dem Anteil des kurfürstlichen Amts in der Flur vermischt – ein geschlossener geistlicher Besitz aber lag in Trachauer Flur, die Pruzschgen (nördlich von den Micktner Prizschgen) und die großen Forb’rge (Vorwerksfelder), insgesamt 4 Hufen gerechnet, umfassend[5].

Solchem Besitz reihte sich der Weinberg am Trachenberg an, für den der Name Trachenberg stets als Flurname im engeren Sinne gegolten hat.

[26] An den alten Trachenberg schlossen sich in der Folge vier große Weinbergsfluren: das „Nauland“[6] oder die „Nauländer Weinberge“[7] der Trachauer Bauern westlich vom alten Trachenberg, die Weinberge des Vorwerks zum Wilden Mann (durch Zusammenkaufung verschiedener Weinberge entstanden) östlich davon, noch weiter östlich die „Friesenberge“ (nach „Carol Freiherrn von Friesen“, der 1686 zu Dresden starb, benannt)[8] und zuletzt die „Max’schen Berge“. Die Max’schen Berge führten ihren Namen nach dem kurfürstlichen Stallmeister Nicolaus von Maxen[9] († 1712), dem Schwiegersohn des Kammer- und Bergrats Wolff von Werthern, der diesen östlichsten Teil der Trachenberge 1658 besaß (im 19. Jahrhundert hießen sie auch vorübergehend die Hübler- und Hechtsberge)[10]. Die östliche Hälfte der mittleren Gruppe, die dem Vorwerk zum Wilden Mann gehörte, führte den Namen der „Taubischen Berge“ nach ihren ersten Besitzern, den Herren von Taube[11].

Hilscher sagt in seinem 1837 erschienenen Sammler für Geschichte (Bd. 1 S. 2): Am Fuße der Trachenberge gibt es Stellen, wo noch vor wenig Jahren das Schilf so kräftig wuchs, daß dessen gänzliche Ausrottung mit nicht geringer Mühe verbunden war. Am Fuß der Höhen, in der Nähe der Großenhainer Straße, war im 16. Jahrhundert das „Brüchich“, ein sumpfiger Grund, der seine Fortsetzung in ähnlichen Stellen die Lehne entlang fand. Dort wo die Rähnitzer Straße (Radeburger Straße) von den Höhen herabkommt, war eine tiefe Lache, in Öders Karten (16. Jahrhundert) als „Pfüz“ bezeichnet, worin ein Jäger umgekommen sein soll. Laut einer Besichtigungs-Registratur vom Jahre 1772 waren die Gebäude zur Gastierung und Herberge auf dem Wilden Mann „von dem im vorigen Jahre entstandenen noch zu dato aus Quellen hervortretenden Wasser ganz unbrauchbar und unzugänglich“ gemacht worden[12]. Ähnliches wiederholte sich in den Gärten der Gegend (der „Taubischen“ und „Friesen-Berge“). 1845 trat die Elbe bis in das Vorwerk zum Wilden Mann[13].

Die Rodung der Trachenberge erfolgte zum Weinbau. Wie früh die neue Rodung einsetzte, ist aus einem Eintrag der Jahresrechnung des Amts Dresden von 1602 bis 1603 zu ersehen, wo sich Blatt 47 4 Groschen vom Oberförster Spanier als „neue Erbzinsen“ für ein Stück am Trachenberge eingetragen finden. Michaelis 1630 zahlten Rodungen östlich vom alten Trachenberge, 8 Acker Weinberg nachmals im Besitz des Oberhofpredigers Samuel Benedikt Karpzov († 1707) und 12 Acker nachmals im Besitz des Grafen Ernst Dietrich von Taube († 1694), zum erstenmal Erbzins[14]. Um dieselbe Zeit wurden die Höhen westlich vom alten Trachenberg urbar gemacht[15]. Der Vorgang war hierbei gewöhnlich der, daß der um Genehmigung Ansuchende sich ein Flecklein am Trachenberg ausersehen, „darauf nur etzliche geringe strümpfigte Kiefern und Eichen zu befinden“, willens, ein Weinberglein dahin zu erbauen – daß dann eine Kommission von Forstbeamten sich an Ort und Stelle begab, um das auf dem Raume stehende Holz zu schätzen und ein Gutachten darüber abzugeben, ob das Vorhaben Ihrer Kurfürstl. Durchlaucht Wildbahn unschädlich sei, und daß endlich dem Bittsteller gegen Erlegung der schuldigen Erbzinsen gnädigst willfahrt wurde. Um 1670 ist die ganze Lehne oder Leite von jenseit des alten Trachenbergs, dem sogenannten „Nauland“, bis zur Rähnitzer Straße und der „Pfüz“ urbar. Um diese Zeit entstand auch hinter den Trachenbergen das Gebäude, das die Abbildung wiedergibt. Es liegt an der „Baumwiese“ und bietet das Bild eines in ländlicher Bauweise ausgeführten herrschaftlichen Landhauses[16] im 17. Jahrhundert. Zu Ende des Jahrhunderts schuf sich der Oberjägermeister von Erdmannsdorf gleichfalls hinter den Trachenbergen einen Lustsitz im heutigen Hellergrundstück[17]. Neben

[27]

Die Trachenberge um 1750.
gez. v. O. Trautmann

[28] den Erbzinsen erscheinen in diesem Jahrhundert bei einigen Weinbergen die Huthegelder für die Gerechtigkeit der Viehhütung und „Laubsamble“ in der anstoßenden Heide (so 8 Groschen von dem vormals Karpzovischen, 16 Groschen von dem Taubischen Weinberg).

Zu den mit größerem Weinbergshaus versehenen Weinbergen gehörte am Ausgang des 17. Jahrhunderts der 1630 mitgerodete Weinberg des Bürgermeisters Philipp Strobel östlich der Großenhainer Straße. Auf dem Grundstück war „mit Vorwissen und besonderer Konzession des Dresdnischen Rats“ seit etwa 1690 Bier verzapft worden, „denen in der Nachbarschaft daran Mangel leidenden Dorfschaften und den Reisenden zum besten“[18]. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts befand sich der Weinberg im Besitz von Strobels Schwiegersohn, dem Sächsischen Obersten und Generaladjutanten Lüder Hildebrand. Hildebrand brachte nicht nur neue Konzessionen auf das Haus, er vereinigte auch allmählich einen ansehnlichen Grundbesitz damit. Von neuen Weinbergen war es hauptsächlich der unmittelbar an das Grundstück stoßende, 1721 erkaufte Karpzovische Weinberg[19], von sonstigen Flurstücken Äcker in der Jeßnitz und Teiche und Wiesen im Amt Moritzburg (1718–1722 erkauft)[20]. Die Jeßnitz (Jehsnitz, Jäßnitz) war ursprünglich ein Waldstück südlich der erwähnten „Pfüz“ (der Jeßnitzpfütze, später Lechlas Pfütze genannt) zwischen der Rähnitzer Straße und den Höhen[21]. Unterm Trachenberge lag der sogenannte Holländische Acker, dessen Vorbesitzer von Erdmannsdorf war, wie Lüder Hildebrand überhaupt, so auch mit der Erwerbung von Rähnitzer Wiesen gewissermaßen in die Fußstapfen Erdmannsdorfs trat[22].

Auf dem alten Weinbergshaus des Strobelschen Weinbergs hatte Hildebrand, da es auch zur Gastung wegen der ehemals „allergnädigst konzedirten Gerechtigkeit, alda sowohl Dresdnisches als frembdes Bier zu schenken, auch zu backen und zu schlachten, aptiret“ war, „ein gewisses Gastzeichen zum Wilden Mann“ ausgehängt, das in der Konzession vom 7. Mai 1710 zum erstenmal erwähnt wird. Nur durch den Torbogen von dem Gastgebäude getrennt, stand das neue Herrenhaus, das Hildebrand ebenso wie die den Hof umgebenden Wirtschaftsgebäude mit „vielen Kosten“ erbaute.

Unter dem 27. Februar 1722 wandte sich der Oberst mit einem Gesuch an den König, ihm für diesen Besitz die Schriftsässigkeit und die Ober- und Erbgerichte oder wenigstens die letzteren zu gewähren.

„Diese Forwergs-Gebäude“, begründet er sein Ansuchen, „ingleichen die darzu geschlagenen Pertinentien sind nun unter Ew. Königl. Mt. hiesigen löblichen Amts Botmäßigkeit gelegen und werden von demselben die Ober- und Erb-Gerichte exerziret. Gleichwie mich aber mit der Zeit in meinem Alter bedürfender Ruhe wegen entschließen dürfte, daselbst gar beständig zu wohnen, dahero wünsche, daß dieses Forwerg sambt Pertinentien Ew. Königl. Mt. Churfürstl. Landes-Regierung immediate unterworfen wäre.“

Das Gesuch wurde unter dem 18. Juni 1722 genehmigt, das Vorwerk „nun und zu immerwährenden Zeiten vor Canzleischriftsäßig erklärt und Lüder Hildebrand und allen seinen Nachkommen und folgenden Besitzern die Erbgerichte darauf konzedirt“.

So war in der Reihe der Weinberge ein kleines Gebiet entstanden, das mit besonderen Rechten heraustrat und an der Gemeindebildung, wie sie in den späteren Zeiten sich allmählich vollzog, keinen Anteil nahm. Die „Neuländer Weinberge“ der Trachauer Bauern blieben ebenso von der Gemeindebildung, welche die Trachenberge im 19. Jahrhundert aus den Fluren der Dörfer Trachau und Pieschen heraushob, ausgeschlossen, sie gehörten zu Trachau.

2. Das schriftsässige Vorwerk zum Wilden Mann.

Die Gegend, in welcher der neue Herrrensitz lag, hatte manche Stätten, an die sich Erinnerungen dauernder Art heften konnten; in der Heide hinter den Trachenbergen war die Stelle von „Herzog Heinrichs Umbwurf“, noch heute heißen die Abteilungen 63, 64, 69, 70 der „Umwurf“[23] [29] die Heide hatte manche Stätten, welche an schwedische Streifzüge gemahnten[24] aber diese Erinnerungen verblaßten oder erloschen; frisch erhielt sich nur eine bis auf unsere Tage: die Überlieferung, daß der erste Polenkönig aus sächsischem Stamme, Kurfürst Friedrich August I. selbst auf dem „Wilden Mann" geweilt und daß er das „Taubische Haus“ daneben erbaut habe[25]

Für die ganze Gegend hat die Volkssage die Erinnerung an August den Starken frisch erhalten, für das Haus an der Baumwiese sowohl, wie für den Erdmannsdorfischen Besitz hinter den Trachenbergen. August soll, so erzählt die Überlieferung, auf der Jagd verirrt, in dem Gasthaus hinter den Trachenbergen an der Rähnitzer Straße nahe den Oltersteinen eingekehrt und von der Wirtin „bis auf den letzten Heller“ ausgepfändet worden sein – daher der Name des Grundstücks. – Daß der Fürst dort zu Gast gewesen, kann bei seiner Jagdlust, bei der Lage des Orts und seiner prächtigen Ausstattung als außer Zweifel stehend gelten.

Landhaus an der Baumwiese.


Etwas von der Gunst des Polenkönigs haftete gewiß an dem Orte – vielleicht ist es auch kein Zufall, daß sogleich nach seinem Tode, als die Besitzerin des schriftsässigen Vorwerkes zum Wilden Mann, Henriette von Benckendorff, die Tochter Lüder Hildebrands, 1733 um Bestätigung der Privilegien bei der neuen Regierung einkam, die Frage, ob die Schriftfässigkeit des Gutes zu Recht bestehe, neben andern Schwierigkeiten aufgeworfen und Rücksichten, welche bis dahin in der Besteuerung des Vorwerkes geübt worden waren, beiseite gelassen wurden[26].

Henriette von Benckendorff, die erste in der Reihe der Frauen, welche das Gut von nun an das Jahrhundert hindurch in Besitz hatten, überwand die Schwierigkeiten, die ihr in den Weg gelegt wurden. Das Getreide des Gutes war nicht in den Kurfürstlichen Schiffmühlen vermahlen worden, Henriette von Benckendorff entschuldigte es mit den besondern Verhältnissen der Gegend; es waren neue Flurstücke zu dem Vorwerk geschlagen worden, ohne daß für diese die Schriftsässigkeit nachgesucht und erworben worden war: Henriette von Benckendorff gab an (nach dem Kaufbuch von Trachau mit Unrecht)[27], daß nach 1722 nur ein von George Müller zu Stadt-Neudorf am 1.September 1725 erkauftes Stück Feld hinzugekommen sei; es war kein Handwerks- und Hausgenossen-Zins abgeführt worden: die Frau von Benckendorff wies darauf hin, „die Gebäude seien nicht so, daß daselbst viele Fabriqueurs, Handwerks-Leute und dergleichen Personen sich niederlassen konnten, es wären auch die Hausgenossen größten Theils ihre Domestiken, Brödlinge und Winzer, also nicht einmal in sensu proprio Hausgenossen“. Was die Erbgerichtsbarkeit des Vorwerks angehe, so erklärte sie, daß die „Fructus“ derselben fast in nichts weiter bestünden, „als daß sie ihre Domestiquen, Winzer und Gesinde desto eher in Zaum halten könne und nicht allemal wegen der in der Wirthschaft vorfallenden Kleinigkeiten anderswo Klagen und Citationes ausbringen müsse“.

Das Vorwerk blieb schriftsässig, gleich den adligen Dörfern war es mit Kavallerieverpflegung belegt. Im Juni 1753 waren seine Felder der Schauplatz eines großen „Campements“ der sächsischen Armee, deren Hauptquartier hierbei in Übigau war. Am 2. Juni [30] war Revue. An der Jeßnitz, wo das Gut 271/2 Acker besaß[28], war ein „Hornwerk“ erbaut, welches eine Besatzung von 13 Kompagnien erhielt. Eine „fast unglaubliche Menge Zuschauer, zu Pferde, fahrend und zu Fusse“ folgte den Attacken und Ausfällen. „Den 14. speiseten Ihro Königl. Hoheiten, die Prinzen Xaver und Carl, bei des Herrn General-Lieutenants, Fürsten Eugen von Anhalt-Dessau Durchl. in dero Feld-Quartier zum Wilden Mann.“ Am 15. ward die Verschanzung mit Sturm genommen[29].

Schwere Zeiten brachen an, als der Siebenjährige Krieg Dresden und seine Umgebung heimsuchte. Besitzerin des Gutes war zu dieser Zeit eine Obrist-Leutnantin von Leipziger. Im Jahre 1756 veräußerte sie zwei Drittel des sogenannten Taubischen Weinbergs, der mit dem Karpzovischen (und dem „herausgerückten“ Strobelischen) zusammen die Weinbergsflur des Vorwerks und dessen eigentlichen Kern gebildet hatte[30]. Noch unter Frau von Leipziger hatte sich diese Flur von der Großenhainischen Straße bis zur Trachenschlucht oder dem „grünen Zipfel“[31] (dem früheren Pieschener Hohlwege) erstreckt.

Am 4. September 1759 fand zwischen dem zum Entsatz Dresdens herbeieilenden preußischen General von Wunsch und österreichischen Truppen „bei dem Trachenberge ohnweit Dresden“ eine Aktion statt, wobei Kroaten die Gegend des Wilden Mannes besetzten[32] und die folgende Zeit besetzt hielten[33].

Seit dem Frühjahr 1760 war von den Österreichern das rechte Elbufer bis Serkowitz und Boxdorf stark verschanzt worden. Im Juli zog die preußische Armee von Weißig und Bühlau an Dresden vorüber nach Serkowitz, um dort über die Elbe zu gehen. Am 21. Juli spielten sich heftige Kämpfe zwischen Übigau und der Heide ab[34]. Wer aus den Berichten jener Zeit die Verluste Dresdens kennen lernt, den wird es nicht wundern, wenn das sich selbst überlassene Vorwerk wie die anderen Besitzungen, der „Heller“ und die „Baumwiese“, die Schädigungen, welche es in diesen Zeitläuften erfuhr, erst nach langen Jahren überwand. Die Besitzerin war seit dem Beginn des Krieges ohnehin mit Abtrag ihrer Erb- und Röhrwasserzinsen in Rückstand geblieben, „sehr öfters erinnert, auch mit der einzulegenden militärischen Execution bedrohet worden“, hatte aber jedesmal „wegen derer erlittenen Preuß- und Österreichischen Schäden und Verwüstungen sich entschuldigen und auch durch ihren Gerichtshalter den Accis-Inspectoren Baudissin Vorstellung tun lassen“. Die Weinpfähle des Gutes waren ohne Ausnahme weggenommen und verbrannt, die erbauten Feldfrüchte von den Armeen fouragiert und alles dergestalt entzogen worden, daß Frau von Leipziger selbst „sogar an denen Subsistenzmitteln Gebruch“ leiden mußte. Hierzu kam, wie 1772 erwähnt wird, daß durch die 1753[35] bei Gelegenheit des Campements aufgeworfenen Schanzen die Grundstücke beinah gänzlich unbrauchbar gemacht worden seien, „gestalt denn der gute Boden unten und der schlechte oben lieget“.

Das Röhrwasser des Gutes, das hier erwähnt wurde, hat vermutlich von Erbauung der Gebäude an bestanden, da des Röhrwassers in der jungen Heide bereits in einem Manuskript des Kurfürsten August[36] gedacht, auch später zwischen dem alten und dem neuerfundenen Röhrwasser daselbst unterschieden wird[37].

Die Lasten, mit denen die Grundstücke „über alle Maßen“ beschwert waren, betrugen nach dem Siebenjährigen Kriege 137 Schock, die mit 27 Thalern 14 Gr. 2 Pf. Quatember-Steuern, 16 Talern 21 Gr. 8 Pf. Kavallerieverpflegung und mehr denn 25 Talern Erbzinsen und Konzessionsgeldern jährlich an die Amts-Steuereinnahme abzuführen waren[38]. – Nachdem das Gut kurze Zeit im Besitz der Frau Bergrätin Starke gewesen, tritt uns Frau Johanna Rosine verehelichte von Zittwitz, die im Jahre 1777 auch das letzte Drittel des Taubischen Weinbergs veräußerte[39], als Erbgerichtsherrin auf dem Wilden Mann entgegen. Frau von Zittwitz war es, welche die Verlegung des Gasthauses zum Wilden Mann von seinem ursprünglichen Standorte am Herrenhause nach der Großenhainer Straße unter mancherlei Schwierigkeiten durchführte. Es ist uns in den Akten, die von 1772 ab hierzu ergingen, eine unbeholfene Zeichnung des ursprünglichen Zustandes erhalten mit einer bescheidenen Andeutung des Torwegs und ebenso einfacher Wiedergabe der Gebäude – damals [31] führte eine „Weinbergstraße“ von der Großenhainer Straße am Vorwerk vorbei nach der Trachenschlucht, vom Hof des Wilden Mannes führte ein Wirtschaftsweg südlich zur Großenhainer Straße. Zu Seiten des Vorwerkes findet sich links und rechts je ein größeres Gebäude angedeutet, wohl das Taubische Haus und das im ehemaligen Karpzovischen Weinberg an der Großenhainer Straße stehende Weinbergshaus. Jenseits der Großenhainer Straße aber steht im alten Trachenberg ein Gebäude, das wohl ebenso wie das Taubische Haus ein altes Weinbergshaus war, unter die Gerichtsbarkeit des Neustädter Religionsamts gehörte und zu jener Zeit „zur roten Kuh“, später „zum roten Ochsen“ hieß[40].

Zwei Gründe waren es hauptsächlich, welche Frau von Zittwitz zur Verlegung des Gasthofs bewogen: die Unannehmlichkeiten, welche die Nähe der Schank- und Herbergsräume bei der herrschaftlichen Wohnung mit sich brachte, und das voraussichtliche Steigen des Pachtertrags auf dem Wilden Mann, wenn der Gasthof statt auf dem abgelegenen Weinberge an der belebten Großenhainer Straße stand. Sie hatte zunächst das Haus zur roten Kuh in dem sogenannten Albhardischen Weinberg als geeignetsten Ort für die Übertragung der Konzession ins Auge gefaßt, mußte jedoch, „weil es der Wildbahn zu nah gelegen“, davon absehen. Dafür bemühte sie sich, die Gasthofsgerechtigkeit für das erwähnte Weinbergshaus im vormaligen Karpzovischen Weinberge zu erlangen. Diesmal fand sie geharnischte Widersacher in dem Amts-Landrichter und Erbschenken Johann Heinrich Kießler in Reichenberg und in der brauenden Bürgerschaft der Stadt Dresden. Die Dresdner Bürgerschaft erklärte sich insbesondere mit dagegen, weil „auch zur Sommerszeit viel Einwohner der Stadt gereizt werden, auf dergleichen abgelegenen, mit allerhand Bequemlichkeiten versehenen Orten ihr Geld zu verzehren“.

Rosine von Zittwitz erlangte indessen 1773 die gewünschte Konzession und vollzog die Verlegung, sie schmückte das neue Gasthaus mit der noch jetzt erhaltenen Figur des Wilden Mannes, wie sie früher bei Festen, auf Münzen und als Wappenhalter vielfach gebräuchlich war, hier auch beim Eingang zur Heide und zum „Heydeberg“ einen besonderen Sinn annahm. Der „Canon“ des Gasthofs zum Wilden Mann wurde von 2 Talern auf 4 Taler erhöht.

Im Jahre 1800 erwarb der in Dresden angesessene Kaufmann von der Breling das Vorwerk zum Wilden Mann; er erbaute den Pavillon am Hochwald oberhalb der Weinberge. Die bauliche Erscheinung des Vorwerks dürfte sich seit dieser Zeit nicht wesentlich verändert haben.

Im August des Jahres 1813 stand nach mündlicher Überlieferung das Korps des General Vandamme südlich vom Wilden Mann. Die Artillerie war an einem Teufelszwirnzaun unweit der Jeßnitzfelder auf dem damaligen Artillerie-Exerzierplatz[41] aufgefahren. Nach dem Rückzug des französischen Heeres führten die Bemühungen der französischen Besatzung in Dresden, die Verbindung mit Torgau aufrecht zu halten, zu Scharmützeln in den Trachenbergen. Eine Folge des Krieges war es, daß König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bei der Verstimmung des sächsischen Hofs auf seinen ständigen Reisen nach Teplitz nie in Dresden selbst, sondern stets am Wilden Mann, in dem früheren Haus zum roten Ochsen, das einem Baron von Schüßler gehörte, abstieg[42].

Durch Reskript vom 12. Februar wurde im Jahre 1822 Policarp Friedrich Lechla mit dem Vorwerk belehnt. Im Kaufe ist insbesondere auch der zu Dippelsdorf und Rhänitz gelegenen Wiesen gedacht. Für einen Teil dieser Wiesen, den sogenannten Mockritzteich, erwarb Lechla, der das Gut noch etwas vergrößerte[43], 1832 die ihm für die übrigen Teile zustehende Kanzleischriftsässigkeit. Lechla verunglückte durch einen Sturz in spitze Weinpfähle tödlich, das Gut ging indessen erst 1870 aus dem Lechlaischen (zuletzt Trinius’) Besitz in andere Hände über. 1898 wurde es mit seiner geminderten Flur, die noch bis zu dieser Zeit für jeden, der den Stadtplan betrachtete, mit den Jeßnitzfeldern südlich des Pauli-Friedhofes auffällig in die Dresdner Flur einschnitt, dem Stadtgebiet einverleibt.

3. Die Weinbergsgemeinden in den Trachenbergen.

Der Weinwachs der Trachenberge grenzte unmittelbar an die Heide. Daß auch in diesem Teil der kurfürstlichen Heide ein hoher Wildbestand gehegt wurde, ist uns, wenigstens bis zum Schluß der Regierung Friedrich August des Gerechten, bezeugt. Noch 1815 kamen mündlicher Überlieferung zufolge Rudel von 15 und 16 Stück Hochwild in die Felder der Neudorfer [32] Bauern und vor die Scheunenhöfe. Auf dem Heller pflegte der Hof beim Jagen damals das Frühstück zu nehmen.

Die ältesten Vermachungen der Weinberge bestanden ausschließlich aus Holz. „Da unden dafür der Tracher Bauern Weinberge mit Zäunen vermachet“, heißt es in einem Gesuch um Weinbergland vom 3. Juni 1634[44], und so wurde auch das ganze „Nauland“ vom alten Trachenberg bis zu den „lichten Eichen“[45] mit Brettern umzäunt. Selbst die kurfürstlichen Weinberge in der Lößnitz, zu denen auch die Klotzscher Holzbauern „Pfähle oder Planken“[46] führen mußten, waren ursprünglich nur verschalt oder mit einem eigentümlichen Pfahlwerk, wie es in Knolls Vinikulturbüchle in[47] abgebildet erscheint, umzogen. So haben wir uns auch den alten Trachenberg mit Pfählen und Brettern umsetzt zu denken. Innerhalb der Vermachung schieden sich die einzelnen Besitzer, unter welchen wir den alten Trachenberg verteilt finden, nach „Zeilen“, zwischen denen Raine liefen. Ein Teil des alten Trachenbergs gehörte zuletzt in das königliche und kurfürstliche Amt, der andre unter das Neustädter Religionsamt; da schied ein Rain „Ratssache“ und „Amtssache“ für denselben Besitzer.

Die erste Jahrzahl, die eine Änderung dieses Zustands anzeigt, ist die an der nördlichen Ecke der sogenannten Friesenberge hinter dem Garten des Grundstücks Weinbergstraße 50 eingehauene Zahl 1702. Damals scheinen die Friesenberge mit Mauern umzogen worden zu sein. In den östlich davon gelegenen Maxischen Bergen ist über einer Weinbergspforte am Heller die Jahrzahl 1746 eingehauen. Zu dieser Zeit war auch der Wilde Mann von der Großenhainer Straße bis zur Trachenschlucht (einschließlich der Taubischen Berge) mit einer „Ringmauer“ umfriedigt, wir finden auch auf dem erwähnten Riß den Besitz von einer steinernen Mauer umzogen, und in der Zeichnung zu dem Konzessionsgesuch vom Jahre 1772 ist die Ringmauer deutlich hervorgehoben: sie diente hier dem Zwecke, das Gesuch mit zu unterstützen, da das Karpzovische Haus, auf welches die Gerechtigkeiten übertragen werden sollten, als innerhalb derselben Ringmauer wie das alte Gasthaus befindlich und demnach zu solcher Übertragung wohlberechtigt vorgestellt wurde. Man berief sich hiermit auf eine durch die gemeinsame Mauer geschaffene Zusammengehörigkeit der Grundstücke. Ein solcher Zusammenhang der Weinbergsfluren war auch ohne die Mauer bereits vorhanden, aber die Mauer verstärkte den Zusammenhang und nötigte zum Zusammenhalt, als alle andern Gründe bereits weggefallen waren.

Schon als die Weinberge noch mit Holz umfriedigt wurden, schloß man sich zur Erhaltung der Einfriedigung zusammen. Blatt 351 des Kaufbuchs für Trachau vom Jahre 1740 findet sich ein Kaufkontrakt Georg Klozsches zu Trachau „um ein Fleckchen wüste Lede nach 3 Pfahlhaufen gerechnet neben Christian Vogels und Martin Beunes Weingebirgen innen gelegen, worbei sich Käufer annoch anheischig machet, vorigen Verkäufer Martin Beunen eine Feld-Bret-Wand an der Hainischen Straße in der Haupt-Vermachung mit in baulichem Wesen zu erhalten“.

Blatt 84 des Kaufbuchs für Trachau vom Jahre 1813 findet sich ein Kauf über ein Grundstück in den östlichen (Maxischen) Trachenbergen, worin Käufer den anstoßenden Besitzern „gleichfalls Macht, aus dem Brunnen frei Wasser zu holen und freie Handtierung, auf dem Wege, den Berg oben zum Thore ein wie auch unten zum Thore aus und ein“ zugesteht, „jedoch daß diese sowohl den Brunnen als auch die Thorwege oben und unten jederzeit helfen in baulichem Stande zu erhalten“.

Es finden sich hier eine ganze Reihe von Gemeinschaften: Brunnengemeinschaft (die in Radebeul z. B. zu kleinen Brunnengesellschaften mit Weihnachts-Bornbieren und jährlichem Wechsel der Unterhaltung führte), Wegegemeinschaft, Gemeinschaft an Lasten, wozu auch Zinsen zu rechnen sind. Das Grundstück befand sich im ehemaligen Hechtschen Weinberg und war, wie es im Kaufe heißt, von diesem mit andern nebenan liegenden Stücken getrennt worden. An Hechts Weinberg war, wie von den gesamten Maxischen Bergen unter anderm noch Erbzinszubuße abzuführen („die Steuern und Abgaben nach Proportion und Anzahl derer Zeilen gerechnet“)[48]. Derartige Verhältnisse wiederholten sich an andern Stellen. Die gesamten Anlagen stammten aus einer Zeit, in welcher hier größere Besitzer, nicht kleine Häusler gewirtschaftet hatten. Es hätte zum Teil, z. B. bei den Längsmauern, die Kräfte des Einzelnen überstiegen, diese Anlagen allein in Stand zu halten. So bildete man kleine Gemeinschaften, Weinbergsgemeinden mit gemeinsamen Wegen, Brunnen, Toren, Mauern, mit gemeinsamen Lasten und gemeinsamem Eigentum.

Am reinsten prägte sich das Wesen einer solchen Weinbergsgemeinde in den zwischen der Trachenschlucht [33] (dem grünen Zipfel) und den Maxischen Bergen belegenen „Friesenbergen“ aus. Die Rechnungen des Amts Dresden führen als Besitzer der Friesenberge im Rechnungsjahre 1759/60 die Gemeinde zu Pieschen[49] auf. Das ursprünglich herrschaftliche Besitztum mit dem „Friesenfeld“ außerhalb der Mauer war in Bauernhand übergegangen. Ein gemeinsames Tor (in der Nähe der heutigen Nr. 56 der Döbelner Straße) führte bis 1875 für sämtliche Besitzer (über 20) in die Weinberge. Auf jede „Zeile“, in welche das Besitztum geteilt wurde, entfiel Feld, Grabeland, Weinberg und Hochwald, wie sie „mit derer Nachbarn Gewohnhaltung abgeschritten und abgesteint worden“[50]. Ein größeres Stück außerhalb der Mauer, die „Friesentriebe“, befand sich noch 1870 im gemeinsamen Besitz aller Teilhaber; dieses Stück gelangte kurz vor 1876, als die alte Gemeinschaft durch die Durchbrechung der Mauer aufgehoben wurde, zum Verkauf. Damals entfielen von dem Gesamterlös von 600 Talern 25 Taler auf die „ganze Zeile“[51]. Die Einkünfte aus dem Pacht der Viehtriebe sowie der Jagdpacht wurden von der Gemeinde, die ihre regelmäßigen Zusammenkünfte hielt, zur Erhaltung der Mauern und zur Deckung anderer Ausgaben verwendet[52].

In der Hauptsache blieben Bauern aus Pieschen die Glieder der Friesenberggemeinde, es kamen allmählich aber auch Fremde hinzu. Diese Weinbergsgemeinden hatten von Haus aus mit der nachmaligen Ortsgemeinde Trachenberge ebensowenig wie das schriftsässige Vorwerk zu tun, sie stellten eher ein Hindernis für die selbständige Entwicklung dieser Ortsgemeinde dar. Insbesondere wurden die Friesenberge durchweg und stets seit ihrer Erwerbung durch Pieschner Bauern zu Pieschen gerechnet. Als nach 1850 die Gemeinde Trachenberge auf Bildung eines eigenen Steuerbezirkes antrug, wurde sie abschlägig beschieden, weil der Ortsbezirk kein zusammenhängender sei.

Den 31. Mai 1756 hatte, wie bereits bemerkt, die Besitzerin des Vorwerks Wilder Mann den sogenannten unteren und mittleren Teil des Taubischen Berges an elf Gärtner und Häusler zu Pieschen verkauft. Hierbei hatten die neun Käufer des mittleren, an den zurückbehaltenen oberen Teil grenzenden Berges unter Punkt 5 insgesamt versprechen müssen, „die Mauern sowohl oben und unten in gutem Stande zu halten, welche in der Höhe, wie sie sich jetzt befunden, 3½ Ellen austragen, als auch in der Stärke schlechterdings beizuhalten, nicht weniger die Thore und Thüren, so von izt sind, und von neuen Besitzern noch gemacht werden mochten, wohl zu halten“. Punkt 6 des Kaufes lautete: „Vertheilen sich sämtliche Käufer in den erkauften Platz nach ihren eigenen Gefallen und hat Frau Verkäuferin mit deren Subrepartition nichts zu thun, stehen jedoch einer vor alle und alle vor einen vor die darauf haftenden Onera“. Punkt 7: „daß die in der Mitte befindlichen Kanäle nicht verschüttet noch verschlemmt, sondern reinlich gehalten werden, haben Käufer besonders acht zu haben“. Als im Jahre 1777 der dritte Teil des Taubischen Weinbergs verkauft wurde, gelobten sämtliche 23 Besitzer des oberen, mittleren und untern Teils, „in casum caducitatis für einander in solidum zu stehen und zu haften“.

Die Zusammengehörigkeit der Weinbergsbesitzer, die auch gesellig gepflegt[53] und in die wohl unwillkürlich etwas von dem Flurzwang der damaligen Dörfer übertragen wurde, trat auch in einem Vertrag hervor, welchen Herr von der Breling als Besitzer des Wilden Manns 1803 mit den Taubischen Weinbergsbesitzern über die Vermachung zwischen den Weinbergen des Vorwerks und dem Taubischen schloß, wobei die Taubischen Weinbergsbesitzer ein für allemal 75 Thaler zahlten[54]. Die „Weinbauern“ zeichneten sich übrigens auch in dieser Weinbergsgemeinde durch die auch von Klemm (Vor fünfzig Jahren I, S. 129) erwähnten grünen Jacken oder Pikeschen aus.

Als der Weinbau zurückging und auch andere Umstände störend einwirkten, verloren diese Verhältnisse ihre Bedeutung und ihren Zweck. Eine Erbschaft, die sie hinterließen und die wie manche Erbschaft auch zu Zwist Veranlassung gegeben hat, waren die Weinbergswege. Stücke derselben sind in der heutigen Kändlerstraße und am östlichen Ende der Döbelner Straße erhalten. An der letztgenannten Stelle hatten sich übrigens im Laufe der Zeit recht verwickelte Verhältnisse gestaltet. Die Kändlerstraße ist wenigstens zum Teil der alte Weinbergsweg der Taubischen Berge. Die Bemühungen, diesen Weg abzubringen, hatten keinen Erfolg, dagegen wurde der alte Weinbergsweg in den Friesenbergen am 27. Juli 1876 eingezogen.

4. Die Ortschaft Trachenberge.

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war von einer Ortschaft Trachenberge nicht zu reden. Die „Dracher Leite“[55] entlang ostwärts standen an vier Stellen Weinbergsgüter mit einigen Nebengebäuden: Zechs Weinberg (der heutige Schützenhof), der Wilde [34] Mann mit Umgebung (dem Weinberghaus im alten Trachenberg an der Großenhainer Straße und den vormals Karpzovischen und Taubischen Häusern), ferner Gärtners Weinberg[56] (am Ausgang der heutigen Trachenberger Straße) mit einigen Nachbargebäuden und zuletzt Hechts Weinberg (der heutige Marienhof) an der Rähnitzer (heute Radeburger) Straße.

Zechs Weinberg war 1745[57] nach dem Tode der Gemahlin des Konferenzministers Freiherrn von Zech an diesen selbst übergegangen. Der von Zech vergrößerte Besitz scheint schon früh zum Verschank selbst erbauten Weines eingerichtet gewesen zu sein, der Weingarten wird von Schiffner später als der „sehr angenehme von Ampachische Berg“ gerühmt[58]. Hauptmann Friedrich von Ampach hatte den unterm alten Trachenberg am Nauland gelegenen Weinberg 1835 von Perret Gentil gekauft[59], nach ihm waren Besitzer der Kriegsminister von Nostitz-Wallwitz, ein Herr von Karlowitz und später Friedrich Angermann. Noch zu Angermanns Zeiten zog die stimmbegabte Trachauer Jugend zu dem heute verschollenen Brauch des Johannissingens mit einer geschmückten Pyramide dahin; sie erhielt dafür auf den Kopf ein Glas Wein und 10 Groschen in Geld für die ganze Gesellschaft[60]. Da auf der Winzerei des Weinbergs immer Ortsarme erwuchsen, wurde das Grundstück ein Gegenstand des Streits zwischen Trachau und der nachmaligen Gemeinde Trachenberge; das Gut wurde schließlich, da es getrennt vom übrigen Ortsbezirk als Enklave in der Trachauer Flur lag, Trachau zugeschieden, führte aber die Grundbuchnummer 1 für Trachenberge weiter.

Die Gebäude auf Gärtners Weinberg waren den Grund- und Hypothekenakten zufolge[61] in den Jahren 1738 und 1743 errichtet worden, bei Anlegung des Grundbuchs war das eine im Besitz eines Dr. Thienemann (heute im Besitz des Herrn Dr. Opitz). Die Gebäude, von denen das auf Blatt 11 des Grundbuchs eingetragene, erhöht im Weinberge (Döbelner Str. 22) stehende noch völlig unverändert erscheint, scheiden sich durch ihre Mansardendächer von den Weinbergshäusern der älteren Zeit, wie sie das Taubische Haus (Kändlerstraße 14) beim Wilden Mann noch lange in den Trachenbergen vertrat. An dem ehemals Thienemannschen Grundstück ist am Heller die oben erwähnte Jahrzahl 1746 eingehauen.

Das Gärtnersche Weinbergsgut stand bereits im Gebiet jener großen Rodung, die in den Akten als die Maxischen Berge[62] zusammengefaßt ist. Dieses Gebiet wird heute durch die Trachenberger, Marienhof- und Radeburger Landstraße, sowie durch den Heller und das Glauchische Grundstück an der westlichen Seite des ehemals Thienemannschen Grundstücks begrenzt. Durch diese große durchaus[63] zum Weinberg umgewandelte Rodung führte ein Weg vom Ende der Friesenberge zur Jeßnitzpfüße, der später „Berggasse“ genannt wurde, ursprünglich als Weinbergsweg sich oberhalb der sumpfigen Niederung hielt, später aber notgedrungen (beim Abschluß von Hechts Weinberg) sich nach dem Wege, der von Trachau herüber zur Heide führte (der heutigen Marienhofstraße), hinabsenkte[64].

1725 war der östliche Teil der Maxischen Berge im Besitz des Neudorfer Försters August Hecht. Hecht hatte in dem Weinberge ein Haus erbaut und im Vertrauen auf die durch einen kurfürstlichen Befehl den Förstern zugesagte Schenkhübelgerechtigkeit daselbst „gut Eulenburger Bier“ zu schenken angefangen. Hecht hatte nicht mit der brauenden Bürgerschaft der Stadt Dresden, vertreten durch ihre Viertelsmeister und Bieraufseher, gerechnet. Diese waren der Ansicht, daß erstens ein solcher Gebrauch der Schenkhübelgerechtigkeit den städtischen Rechten zuwider sei, und daß zweitens ein Schenkhübel überhaupt nicht auf einen Weinberg, sondern ins Holz gehöre.

„Die geringste Art der gastlichen Stätten“, schreibt Klemm in seinen Briefen: Vor fünzig Jahren, „waren in Sachsen vor 40 Jahren die Schenkhübel in der Dresdner Heide, von denen ich aus eigener Anschauung den von Klotsche kennen lernte. Der Schenkhübel war ein Sandhügel an der Königsbrücker Straße, ein und eine Viertelstunde vor der Stadt gelegen. Er ward am 1. Mai mit einem stattlichen Strohdach versehen, das am 1. Oktober wieder abgebrochen wurde. Unter dem Strohdache waren einige im Boden festwurzelnde Tische und Bänke von Brettern angebracht. Hier konnte man Schnaps, Bier, Brod, Butter, Käse, Knackwurst und auf Bitten auch Kaffee bekommen. Hier hielten die aus Dresden kommenden Frachtfuhrleute an, um den Pferden Wasser aus dem im gegenüberliegenden Wald befindlichen Ziehbrunnen zu reichen. Hier fand der [35] vom Regen oder der Nacht überfallene Fußwanderer ein Obdach. Der Gastwirth des nahe gelegenen Dorfes Klotsche hatte das Recht, während der Sommermonate diese Anstalt zu errichten[65]. Dieser Schenkhübel hatte ein eigenthümliches, unserm Culturkreise fremdartiges Ansehen, und wenn Wagen und Pferde davor standen, würde für einen Wouvermann das Ganze ein erwünschter Gegenstand der Darstellung gewesen seyn“ (II. S. 50). Auf eine ähnliche Einrichtung wollten die Viertelsmeister und Deputierten der brauenden Bürgerschaft zu Neu- und Alt-Dresden vermutlich Hecht beschränken oder sie wollten ihm den Schankbetrieb überhaupt untersagen – genug, man hätte vielleicht Nachsicht geübt, wenn Hecht in seinem Weinbergshause Dresdner Bier geschenkt hätte; ein Bierkretzschmar mit fremdem Bier aber stritt wider die Gerechtsame der ehedem eifrig bewachten „Biermeile“, des Bierzwangs, welchen die Stadt über die Orte im Umkreise von einer Meile übte. Im Ratsarchiv befindet sich ein Bericht des Dresdner Bieraufsehers Karl Gottfried Grahl, die Schenken an der Heide betreffend, vom 1. April 1728: „Nachdem ich befunden, daß in der sogenannten Lohschenke[66] Lauser und ander frembd Bier verzapfet wird, im Weißen Hirsch Ostrauer Bier befunden, in Boxdorf kein Bier gewesen, im Wilden Mann am Trachenberge nur Stadtbier befunden, in Hechts Weinberge Oberwarter und und ander frembd Bier annoch verzapft wird, als habe solches E. E. Hoch- und Wohlweisen Rath gehorsamst denunziren sollen“[67].

Die Folge war, daß die Viertelsmeister, welche gegen den kurfürstlichen Förster nicht selbst einschreiten konnten, sich beschwerdeführend an das Amt Dresden und (worauf es vermutlich von Anfang an abgesehen war) an den Kurfürsten selbst wandten. Hecht verteidigte sich neben seiner Berufung auf die Schenkhübelgerechtigkeit, welche ihm „pro parte salarii“ zugesprochen worden sei, mit einem Einwand, der die Dresdner Braubürgerschaft in höchlichste Entrüstung bringen mußte: er brachte vor, daß ihm das Dresdner Bier unzuträglich sei und daß er fremdes Bier seiner Gesundheit wegen, wie es später heißt, auf Anraten des Medicus, habe einlegen müssen. Wie auch das Dresdner Bier jener Zeit beschaffen sein mochte, eine solche Behauptung vonseiten eines Försters wurde als eine „kahle excuse“ und Ungehörigkeit befunden, es wurde erhärtet, daß das Dresdner Bier „dergestalt beschaffen sei, daß es viele 1000 so vornehme als andere Personen trinken und über Ungesundheit, die sie davon bekämen, nicht klagen“. Hecht mußte, nachdem er zuletzt sich sogar hatte vorwerfen lassen müssen, daß er „das Licht gescheut“, zu den Akten erklären, „daß er seine Erben und folgende Besitzer auf seinem an der Moritzburger Straße ohnweit der Jeßnitz-Pfütze gelegenen und vor einigen Jahren wieder neu aufgebauten Weinbergshause, solange nicht a Serenessimo allergnädigste Konzession erlanget würde, zu keiner Zeit fremdes Bier einlegen, verzapfen und darzu Gäste setzen“, auch die aufgelaufenen Kosten erstatten wolle, „in Hoffnung, es würden die Herren Viertelsmeister auf diese seine Erklärung nunmehro zufrieden[WS 1] sein und die erhobene Klage hinwiederum renunzieren“. Wir erfahren aus den Akten nicht, ob Hecht nun für seine Person gänzlich auf den Biergenuß verzichtet habe, jedenfalls war er noch lange Zeit rüstig tätig. Er erwarb z. B. 1739 für sich selbst ein wüstes Flecklein[68], wie er auch wohl bei den Versuchen, den sogenannten Sand urbar zu machen[69], amtlich mitgewirkt hat.

Der Hechtsche Weinberg, dessen Weinbergshaus 1800[70] von einem Herrn von Reitzenstein herrschaftlich umgebaut wurde, gelangte 1802 in den Besitz des kurfürstlichen Hofjägers Christian Friedrich Mendte[71]. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir noch einmal die ganze Geschichte des heute in städtischem Besitz befindlichen Grundstücks, seit Wolff von Werthern 1658 um seine Erweiterung nachgesucht hatte[72]. Von Mendte ging das Grundstüd 1806 an den Oberpostmeister Richter über. Nach Richter besaß es der Hofbuchdrucker Meinhold und dessen Witwe.

(Über die weitere Geschichte des Grundstücks siehe Bernhard Stiehler: Aus der Vergangenheit der Kinderbesserungsanstalt „Marienhof“, Dresden 1888, S. 34.)

Alle diese größeren Winzereien und Weinbergsgüter in den Trachenbergen waren ehedem von ihren Eigentümern nur zu Zeiten und nur zum Vergnügen bewohnt. Die Besitzer führten ihre Lasten an das Amt Dresden ab, im übrigen hatten sie für ihre Person weder mit der Kirchfahrt der Gegend (Kaditz) noch mit dem Schulsprengel (Pieschen) daselbst zu tun, sie waren samt ihrer Familie anderwärts eingepfarrt und eingeschult.

[36] Anders aber verhielt es sich mit den ständigen Bewohnern dieser Weingüter, den Winzern, Brödlingen und andern Hausgenossen. Als Hausgenossen waren sie unfähig, eine Gemeinde zu bilden. Sie gehörten zwar nicht alle zum eigentlichen Gesinde, in allen Angelegenheiten, welche eine Gemeinde betreffen konnten, standen sie aber damals für die Behörde auf derselben rechtlichen Stufe. Um den „Ort Trachenberge“ kümmerte sich niemand außerhalb desselben, die Behörden hatten es immer nur mit den einzelnen Besitzern zu tun. Gleichwohl bestand schon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein gewisser Verband, wie ihn Feuersnot und die hier von den Bergen zuweilen herabstürzenden, den Ort rasch verschlemmenden Gewässer ohnehin nötig machten. Man wechselte mit den sogenannten „Umrufen“ ab und man bildete für die letzte Ehrung („Ehrte“) die „Grabegesellschaft“. Als älteste Urkunde des „Ortes“ Trachenberge liegt heute noch im Dresdner Ratsarchiv ein Blatt vom Jahre 1734 mit der Überschrift: Grabe-Gesellschaft in den Trachenbergen[73]. Die Bestimmungen, welche die „Nachbarschaft“ hierin unter sich trifft, berühren zwar als hauptsächlichsten Gegenstand der Gemeinschaft (der zudem nicht von Fall zu Fall erst geregelt werden konnte) die Beerdigung, sie lassen aber erkennen, daß der Name hier nur eine Form, unter der sich andres mit begreift, vorstellte. „Und wenn ein neuer Winzer sich einläßt“, heißt es, „so giebt er ein Sächzel Bier oder 12 Gr.; wer sich aber was ankaufen thut, der giebt 1/2 Tonne Bier oder 1 Thlr., und jeder 6 ₰ einzuschreiben“. Das Bier wurde zu Weihnachten, wie es scheint, als Warmbier vertilgt. Man konnte keine Gemeinde bilden, da auch der Winzer, der etwa 1 Zeile Weinberg auf dem Wege des Kaufs oder der Schenkung erwarb, noch immer „zu Hause“ wohnte, aber man bildete eine „Gesellschaft“[74].

Zur Sommerszeit mochte übrigens nicht nur auf dem Wilden Mann und auf Hechts Weinberg, sondern auch auf den anderen Winzereien Vergnügungsverkehr einsprechen. Als Frau von Leipziger 1756 das Taubische Haus verkaufte, bedang sie sich ausdrücklich aus, daß darin „kein gekaufter Wein noch weniger Bier und Branntwein geschenkt werde“. Ein Bierschank für die Winzer selbst konnte nicht lohnen. Noch 1769, als Johann Gottlieb Hübler vergeblich um Konzession eines Bierschanks auf seinem Grundstück zwischen Hechts Weinberg und dem Wilden Mann nachsuchte[75], war von einem Bedürfnis der Nachbarn in den Trachenbergen in dem Gesuch mit keinem Worte die Rede, der Schank sollte nur eine Erfrischung und Commodité für die Dresdner Bürger und andere zur Sommerszeit herauskommende Personen sein.

Damals waren aber die Anfänge einer wirklichen Ortschaft, nicht nur eines Sommer-Lustortes, in den Trachenbergen schon vorhanden[76]. 1756 war, wie erwähnt, mit dem untern Teil des Taubischen Weinbergs das Taubische Haus an zwei „Hausgenossen“ „um und vor 725 Thlr. halb in Braunschweiger und Preußischen 5 Thaler-Stücken und halb in Batzen zu bezahlen“ verkauft worden[77]. Die beiden Hausgenossen erwarben sich damit jeder wenigstens die Hälfte eines Hauses. Das Taubische Haus hat das eigentümliche Schicksal gehabt, daß diese beiden Hälften während eines Zeitraums von über 100 Jahren immer aufs neue getrennt vererbt oder verkauft wurden[78]. Zuletzt (nach 1860) besaß die linke Hälfte der Gemeindevorstand, die rechte der Gerichtsschöppe[79]: es war hiermit einer sehr wünschenswerten Einheitlichkeit in Gemeindeangelegenheiten der Weg gebahnt, da man in demselben Hause beim Ortsrichter einen Kauf errichten und beim Gerichtsschöppen das Schulgeld bezahlen konnte. Das Taubische Haus erlitt nach 1890 einen Umbau, der es nur auf seinen Grundmauern erhielt, im übrigen aber völlig veränderte.

Die unmittelbar neben dem Taubischen Hause liegende erste Zeile des mittleren Taubischen Weinbergs hatte 1760 George Eysold, Nachbar und Einwohner in Pieschen, von dem ersten Käufer erkauft[80]. Ein Jahr darauf kam er um Konzession zur Erbauung eines Hauses auf seinem Weinberge[81] ein, auf welchem der gemeinschaftliche Brunnen für die 9 Besitzer des mittleren Taubischen Berges stand. Eysolds Enkel fiel bei Wagram[82], das Grundstück blieb bei seinem Schwager Dorn und dessen Witwe. Der Nachfolger der Witwe im Besitz des Hauses betrieb bis nach 1850 einen Dorfkramhandel darin, und als er fortzog, blieb in dem Hause eine „Topfschenke“, d. h. ein Schank, in welchem [37] das Bier nicht in Gläsern, sondern in Krügen oder Töpfen verabreicht wurde.

Mit dem Jahre 1802 etwa begann eine lebhaftere Bebauung der Trachenberge. Eine Häuslerwohnung mit Weingeleite aus dieser Zeit gibt die Abbildung wieder. Dieses regere Leben brachte sogleich auch Wirkungen hervor, an die von den Einwohnern nicht gedacht worden war. Als die Kirchfahrt Kaditz 1804 über dem Auf- und Ausbau der Pfarrgebäude in Schulden geraten war, forderte sie von den Trachenbergen und der unter denselben Umständen besiedelten Oberlößnitz[83] die Häuslerbeiträge und Gaben wie von den andern Dorfschaften ein. Hierüber entspann sich ein langwieriger Streit, der von den Trachenbergern, die sich zum Teil in die Kirche nach Wilschdorf geschlagen zu haben scheinen[84], mit der größten Zähigkeit geführt wurde. Noch 1845 war die Frage, ob die Trachenberge und Oberlößnitz Ostereier wie die übrigen Dörfer zu liefern hätten, für den Pfarrer zu Kaditz nur auf dem Papier entschieden, in Wirklichkeit verstanden sich, wie geklagt wird, weder die Oberlößnitz noch die Trachenberge zu dieser Steuer.

„An die eigenthümlichen Einwohner in den Trachenbergen“, so lautete die Überschrift eines Schreibens, welches in diesen Sachen am 19. Februar 1805 erging – „An den Richter Adam in den Trachenbergen“, so lauten die Überschriften der nächsten Anforderungen 1818, 1820 und folgende Jahre. Am 26. November 1812 war die „Instruktion für den Richter in den Trachenbergen“, welche den Gemeindeakten im Dresdner Ratsarchiv beiliegt, erteilt und damit die Ortschaft zur Amtskommun erhoben, sowie ihr ein Oberhaupt gegeben worden.

Häuslerwohnung in Trachenberge.

1839 wurde die neue Landgemeindeordnung eingeführt. Die Gemeinde besaß aber auch nach dieser Zeit noch kein Flurbuch, geschweige denn ein eigenes Kaufbuch. Der Ort galt in den Nachbardörfern nicht als „richtige Gemeinde“; die Winzereien und Wirtschaften konnten nur nach dem Betrag einer Achtelhufe zu den geistlichen Anlagen vernommen werden. 1833 bis 1835 waren Akten, den Kramhandel und den Reiheschank in den Trachenbergen betreffend, ergangen[85], die Gemeinde stürzte sich damals in Unkosten und kaufte 3 Blechgemäße und 15 Biergläser, der Erfolg entsprach aber zunächst nicht den Erwartungen, der Reiheschank brachte mancherlei Mißhelligkeit unter die Nachbarn. Zuletzt war der Reiheschank fest in dem neben dem vormaligen Dr. Thienemannischen befindlichen Grundstück (Döbelner Straße 22).

Mit der Einführung der Landgemeindeordnung beginnen die Gemeindeprotokolle. 1875 erhielt der Ort eine eigene Schule, bald darauf wurde er nach Pieschen eingepfarrt. 1898 wurden die Trachenberge der Stadt Dresden einverleibt und mit dem Gut zum Wilden Mann vereinigt Vorstadt Trachenberge getauft.

Wer sich heute die alte Zeit vergegenwärtigen will, dem bieten sich außer dem in den Bergen selbst Erhaltenen noch verstreute Skizzen und Bilder dar, die in jener Zeit entstanden sind. Zur Sommerszeit haben Künstler oft und gern hier geweilt, das Grundstück des Kupferstechers Schnorr, gegenüber dem Reiheschank, sowie ein weiter nach Hechts Weinberg zu gelegenes Haus in der Nähe der Hübnerschen Wirtschaft mit der großen Linde, deren Zweige bis zum Boden herabgezogen waren, waren kleine Künstlerherbergen[86]. Die Berge mit ihren [38] Weinbergsmauern und „Klettersteigen“ sind von ihm und anderen in freundlichen Bildern festgehalten worden. Mit den Trachenberger Winzerwirtschaften und den bunten Trachten der Häuslerinnen, die ihre Ware auf dem sandigen Wege mit dem Schiebbock zur Stadt brachten, bieten sie ein Bild, das von dem heutigen völlig verschieden ist.


  1. Mitt. des Vereins f. Gesch. Dresdens 16. Heft, S. 2.
  2. Die beste Grundlage für das 16. Jahrhundert bietet die im Hauptstaatsarchiv befindliche Karte Matthias Öders im ungefähren Maßstab 1:12500.
  3. Ratsarchiv A. VI. 123 I.
  4. Und großenteils noch gehören. Die Güter liegen Rethelstraße 17 und 19. „Auf Porzschen“ ist, wie das Weitere ergibt, kein Flurname, es ist der alte Ortsname Borczin („duas villas Vbegowe et Borczin contingentes se“ heißt es in einer Urkunde von 1324 im Urkundenbuch des Hochstifts Meißen I, 317). Vgl. Übigauer Quatember-Steuer-Kataster von 1787 (Ratsarchiv). Daß Borczin eine alte Form des Namens Pieschen sein könne, bekämpft Jentsch im Kaditzer Fragebogen der Kgl. Kommission für Geschichte.
  5. In der beigegebenen Karte sind einige Flurnamen, besonders ältere (der Ploosch, s. Richter, Verfassungsgesch. Dresdens S. 46, der Ploi in Pieschen usw.) und solche, auf die in der Darstellung Bezug genommen ist, eingetragen. Wer Ausführliches wünscht, sei auf die Sammlung des Verfassers f. d. Verein f. sächs. Volkskunde, die abschriftlich in der Stadtbibliothek liegt, hingewiesen. Als Grundlage der Karte diente das in der Kgl. Bibliothek befindliche Kartenwerk über das Campement der sächsischen Armee i. J. 1753 (Hist. Sax. M. 58 f). Zusätze: Die Grenze der Kurf. Heide um 1575, Grenzraine der Dörfer Neudorf, Pieschen, Trachau, Mickten und Flurnamen des 18. Jahrhunderts nach verschiedenen Quellen. Änderungen: Verlegung des Namens „Roter Ochse“ am Wilden Mann nach Ratsarchiv C.XCI. 12, Führung des Bischofswegs und anderer Wege (die Wege, namentlich die Viehtreiben, veränderten sich zuweilen in ihrer Führung). Das Ulanengrab befand sich im jetzigen Vorgarten der Schule am Königsbrücker Platz. Stiehler: Von der Dresdner Heide (Dresdner Anzeiger 11. 5. 1902). Der Sattelweg führte ursprünglich nahe an den heutigen Scheunenhöfen vorbei. An die Forbrige grenzte in Trachauer Flur die „Klausnarrenhufe“, eine geschlossene alte Vollhufe.
  6. Trachauer Kaufbuch 1740 Bl. 187.
  7. Ebendort Bl. 363b, 488b u. a. O.
  8. Intraden Amt Dresden 1696/7 und 1734. Soweit hier auf die Intraden des Amts Dresden (Hauptstaatsarchiv) für die Besitzerfolge zurückgegangen wird, ist die Quelle für die Zeit von 1696 ab in der Regel nicht besonders angegeben, für die ältere Zeit ist stets zitiert.
  9. König, Adelshistorie (v. Maxen) II S. 705 Nr 6. Seine Frau war Justine Eleonore v. Werthern (Albinus, Historia v. d. Grafen und Herren v. W. 2. Aufl. 1716 S. 82/3).
  10. Ratsarchiv A. VI. 122 w Bl. 332 ff. Max’sche Berge heißen sie wieder im Extrakt aus den Pieschner Grund- und Hypothekenbuchakten (Neustädter Amtsgericht).
  11. Hauptstaatsarchiv Coll. Schmid Amt Dresden XXX Pieschen, 926 (8./10. 1643): Es ist an den Pieschener Feldern unter der Heyde an des Herrn Oberstallmeisters Weinberge ein Stück wüstes Feld gelegen. Der Enkel des Oberstallmeisters Reinhard v. Taube war Ernst Dietrich Graf v. Taube, Dresdner Geschichtsbl. 1. Bd S. 154.
  12. Loc. 5602, das Hildebrandische Forwerg, der Wilde Mann genannt 1722 ff Bl. 146
  13. Atlas zur Gesch. Dresdens.
  14. Coll. Schmid Amt Dresden XXXII. 1044.
  15. Ebenda 1040, 1045/6.
  16. Der Name „Baumwiese“ findet sich an dieser Stelle schon auf der in Anmerkung 2 genannten Karte eingetragen. Intraden 1655 Bl. 30: „Einnahme Laaßzinsen Walpurgis anno 1655 15 gl – Alt Dreßden. Siegmundt Adolph v. Ziegesar vom Baumfelde übern Trachenberge sonst die Baumwiese genandt“. Oberhalb des Hauses lag der „Heideberg“ Intraden 1759/60 Bl. 20.
  17. Das Kellerportal von 1688 ist im 26. Heft der Bau- und Kunstdenkmäler Sachsens erschienen. Die Pirschsteigbücher Kurfürst Augusts (H.-St.-A.) und die alten Karten führen in der Gegend des „Hellers“ den „Hofeacker“ auf. 1688 erbaute v. Erdmannsdorf das Kellereigebäude. 1696 ist er gleichzeitig im Besitz des Holländischen Ackers am Trachenberg. Als später die Gasthofskonzession nachgesucht wird, werden Nachweise erbracht, daß dieses Grundstück schon seit 1716 die Heller-Schencke genannt wurde. Die Besitzer (während des Siebenjährigen Krieges die v. Ponickau) hatten das Recht, daß ihnen 10 Klaftern hartes und 10 Klaftern weiches Holz alljährlich gegen halbe Bezahlung angewiesen und die Viehtrift auf 12 Stück Rindvieh, auch das Streu-Rechen in der Heide gestattet werden mußte. Besitzer des Gasthofs ist 1787 Seidel (Wetterfahne mit seinem Anfangsbuchstaben bezeichnet). (Privilegia LVIII. Bl. 290; F. A. Rep. XXXII. Dresden 180a.)
  18. Ratsarchiv H. XVI, 3.
  19. Loc. 5602. Das Hildebrandische Forwerg Bl. 54 (auf dieses und das folgende Aktenstück des Hauptstaatsarchivs ist häufig Bezug genommen).
  20. Loc. 31448 Policarp F. Lechlas Gesuch um Erteilung der Kanzleischriftsäßigkeit usw. 183 1/2 Bl. 9.
  21. Über die Jeßnitz und die älteste Topographie dieser Gegend vgl. Richter, Verfassungsgesch. Dresdens. Im Erbbuch des Amts Dresden 1547 erscheint die Jehsnitz neben dem Ratstännicht (s. Bl. 19 flg.). An der Jeßnitz lagen später die „Heidefelder“ der Neudorfer Bauern (Trachauer Kaufbuch 1740 Bl. 372 u. a. O.). Die Jeßnitz wurde 1638, ziemlich gleichzeitig mit den östlichen Trachenbergen und der Oberlößnitz (1627; Intraden 1644/5 Bl. 21) gerodet. Die Jeßnitzpfütze nahm den heutigen Burkhardschen Steinplatz und die Gegend am Pauli-Friedhof ein. Sie wurde zum größten Teil bei Herstellung der Straße zugeschüttet.
  22. Heute noch heißen die am Eiswerk zu Rähnitz liegenden Wiesen die Wildemannswiesen. Sie gehörten mit einem Teil von Rähnitz ins Amt Moritzburg. Der Wilde Mann besaß auch Wiesen zu Dippelsdorf.
  23. [29] Nach Angabe des Herrn Kgl. Försters zu Trachau.
  24. Sarembas Heidekarte (Einl. von Heine 1890 S. 5) führt die Schwedenschanze und Schwedenschlucht in der Heide an. Der Pirschmeister Matthäus Schreyer, der ein Grundstück in den Trachenbergen besaß (Intraden), soll einer Bestattung durch schwedische Dragoner 1706 am Schwarzen Kreuz beigewohnt haben (ebenda S. 6). Der Volksmund nennt auch die Schanze zwischen Rähnitz und dem Heller eine „Schwedenschanze“.
  25. Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts findet sich ein Riß unbekannter Herkunft der damals zum Wilden Mann gehörenden „Taubischen Berge“ im H.-St.-A, welchem Entwürfe zu Gartenanlagen mit Schloß, Kornhaus, Presse, Stall usw. bei. gegeben find. (Rißchrank VIII Fach III Nr. 14.) Zu den Sagen von August dem Starken in dieser Gegend vgl. auch das in der Sonntagsbeilage zum Dresdner Anzeiger 1904 S. 187 Gesagte. Es finden sich dort die Sagen über die Oltersteine zusammengestellt.
  26. Coll. Schmid XXXII. 1073.
  27. Trachauer Kaufbuch 1740 8.(III. 1745).
  28. Intraden 1759/60.
  29. Schuster und Franke, Gesch. d. sächs. Armee II, 69–71. Kursächs. Hofkalender von 1754.
  30. Pieschner Kaufbuch von 1759 Bl. 15 und 19.
  31. Akta über die Anlegung des Grund- und Hypothekenbuchs für Trachenberge (Neustädter Amtsgericht).
  32. „Plan der Aktion, welche den 4. September 1759 zwischen einem Kaiserl. Königl. und einem Königl. Preußischen Corps bey dem Trachenberge ohnweit Dresden vorgefallen.“ (Karte im Besitz des Archivrat Dr. Lippert.)
  33. Dresdner Geschichtsblätter 1904, S. 246.
  34. Mitt. d. V. f. Gesch. Dresdens 5./6. Heft, S. 138, 147, 158 u. a. O.
  35. In den Akten steht irrtümlich 1755.
  36. Mscr. Dresd. K. 19, 108. Intraden 1602/3 Bl. 204 u. a. O.
  37. Dort wo der Rennsteig die Reichenberger (Großenhainer) Straße schnitt, befand sich das Waldzeichen „an leerhabener Trenk“ (an die Waldhutungen der Dörfer erinnernd), wohin das Wasser aus der Mertswiese (1575 Mertens Wiese) abfloß. Der leerhawische (lierhab’sche) Weg zu Wilschdorf dürfte damit im Zusammenhang stehen. Mertswiese heißt die Gegend jetzt noch.
  38. Ratsarchiv C. XLI. 12 Bl. 80.
  39. Trachauer Kaufbuch 1740 Bl. 550.
  40. Ratsarchiv C. XLI. 12 Bl. 36. Die Karten zum Campement v. J. 1753 verlegen den roten Ochsen (der anderwärts bei Petri, Dresdn. Bibl. Mappe 343 Tab. geogr. B. Sax. G. 110, weißer Ochse heißt) auf die Stelle des heutigen Wilden Manns and nennen das Haus im alten Trachenberg „weiße Lilie“.
  41. Auch später biwackierten Franzosen hier. In der Nacht vom 16. September 1813 fand in dieser Gegend ein Zusammenstoß zwischen Franzosen und Kosacken „ohnweit Kammerdieners“ statt. (Abb. dieses Gefechts mit Ansicht von „Kammerdieners“ im Besitze des Verfassers.) Ein Überrest aus dieser Zeit ist die Napoleonsschanze im Park des Gardereiterregiments vor der Kaserne. 1822 verunglückte „auf dem damals hochbeholzten Waldplane“ hinter den Trachenbergen der Artilleriehauptmann Hirsch, woran ein Denkmal erinnert. Bald darauf ward der Platz zum Schießplatz an Stelle des Exerzierplatzes an der Jeßnitz umgewandelt.
  42. Leupolds Wanderbuch, S. 103.
  43. Trachauer Kaufbuch 1813 Bl. 220b.
  44. Coll. Schmid XXXII, 1045.
  45. Die Heide an der heutigen Leipziger Straße war bis 1793 ödes Sandland mit wenig Kiefern- und Eichenwuchs (Schiffner, Sachsen, unter Trachau). Die Anpflanzungen durch den Hofgärtner Felix haben wohl den Ursprung zu dem Namen „Plantagen“ gegeben, welchen die Heide von den Seewiesen bis zum „Umwurf“ erhielt. 1835 ward ein Teil der „Plantagen“ der Gemeinde Kaditz überlassen. Zur Geschichte dieser Gegend vgl. Gleine, eine Wüstung, von Franz Edlich in „Über Berg und Thal“ 1890.
  46. Erbbuch des Amts Dresden v. J. 1547 3. Teil Bl. 116.
  47. Dresdner Geschichtsblätter 1904. S. 217.
  48. Kaufbuch für Trachau v. J. 1813 Bl 64b und Bl. 84. Jurisdiktionstauschakten, Ratsarchiv A. VI. 122w. Vol. I. Bl. 332.
  49. Die hierbei erwähnten „Schottischen Felder“ lagen im nördlichen Teil der Heidefelder an der Jeßnitz.
  50. Formel beim Verkauf des Mittleren Taubischen Berges.
  51. Die Zeilen hatten eine durchschnittliche Breite von 24 Schritt, die halben Zeilen von 12 Schritt.
  52. Mündliche Angaben des Herrn Ed. Apitz, 1872–1876 Protokollführer der Weinbergsgemeinde.
  53. Der Weinbau erlosch auch hier fast gänzlich mit dem Auftreten der Reblaus.
  54. Pieschner Kaufbuch v. J. 1759 Bl. 670.
  55. Coll. Schmid XXXII. 1046 (20./10. 1634). Es gab in Trachau auch eine „Leithe“ am Dorfe.
  56. So ist der Eintrag in dem Kartenwerk der Kgl. Bibliothek Hist. Sax. M 58f.
  57. Trachauer Kaufbuch v. 1740 Bl. 51 Lehnschein.
  58. Schiffner, Sachsen, unter Trachau.
  59. Trachauer Kaufbuch v. 1813 unter dem 22./9. 1835.
  60. Gemeindevorstand Mildner in Trachau.
  61. Neustädter Amtsgerichtsarchiv (Extrakt aus den Pieschner Grund- und Hypothekenbuchakten).
  62. Akten bei Anlegung des Grund- und Hypothekenbuchs für Trachenberge, Amt Dresden 1845 (Neustädter Amtsgericht).
  63. Auch der nach Pieschen zu an der heutigen Döbelner Straße südwärts gelegene Teil ist bereits in Karten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Weinberg eingetragen, während unterhalb der Friesenberge und weiterhin noch manches Stück Busch und wüste Scholle liegen mochte.
  64. 1862 erwarb die Gemeinde ein Stück Land, um die gefährliche Enge und Steilheit der Berggasse zu bessern.
  65. Bereits in Öders Karte (Anm. 2) findet sich ein „Bierschank“ an der Stelle des Schenkhübels eingetragen. Das Schenkgut zu Klotzsche selbst war früher im Besitz von Forstleuten: 1633 vertauschte es der Forst-Pirsch- und Wildmeister Zschimmer gegen das Vorwerk Keselberg (jetzt Augutusberg) bei Nossen (Knauth, Alt-Zellische Chronik IV, S. 36).
  66. Intraden 1759/60 Bl. 16 G. Loh-Schenke, izo der weiße Adler (hinter dem weißen Hirsch).
  67. Ratsarchiv H. XV. 23 h.
  68. Coll. Schmid XXXII.
  69. Dresdner Geschichtsblätter 1896. S. 240.
  70. Extrakt aus den Pieschner Grund- und Hypothekenakten.
  71. Pieschner Kaufbuch 1759 Bl. 629.
  72. Die Hutung und „Laubsamble“, welche Wolf v. Werthern „zwischen dem Langen- und Diebsweg“ hinter dem alten Trachenberg nachgesucht hatte, wurde den Intraden zufolge später zugeteilt: die Hälfte erwarb der nachmals Zechische Weinberg.
  73. Ratsarchiv C. III. 43z.
  74. Um einen Vergleich zu ziehen, sei angeführt, daß der Einkauf in die Kaditzer „Nachbargesellschaft“ 1/2 Eimer Wein and 20 Thaler kostete.
  75. Ratsarchiv H. XV. 18I.
  76. Trachauer Kaufbuch 1740 Bl. 32. Vergünstigungs-Brieff (v. 31. Dezember 1747). Die Bezeichnung des einen Käufers beim Kauf des Taubischen Hauses 1756 als Sohn eines Häuslers in Trachenberg tut ebenfalls dar, daß bereits kleine Wirtschaften bestanden.
  77. Auch beim Verkauf des mittleren Teils des Taubischen Weinbergs war der Kaufpreis „halb in Braunschweig- oder Preußisch, 5 Reichsthalerstücken in Golde oder das Agio davor à 1 Thaler 6 gl – per Cent und halb in Batzen, alßbald bey der Lehns-Reichung“ bar zu bezahlen.
  78. Pieschner Kaufbuch 1759 Bl. 19. Trachauer Kaufbücher v. 1740 Bl. 506, v. J. 1813 Bl. 40, Bl. 81b u. a. O.
  79. Mündl. Mitt. (Frau verw. Vorstand Vogel).
  80. Kaufbuch für Pieschen v. 1759 Bl. 14.
  81. Coll. Schmid XXXII. 1047a.
  82. Kaufbuch für Trachau 1781 Bl. 465b.
  83. Die Stücke am Trachenberg Reinhard von Taubes und Anderer werden sogar mit den Vererbungsstücken zur Anlegung neuer Weinberge im Zippel der jungen Dreßdnischen Heyden an der Lößnitz zusammen aufgeführt, siehe[WS 2] Intraden 1677/8 Bl. 13, Intraden 1644/5 Bl. 21. (Im 16. Jahrhundert war die Oberlößnitz noch mit Heide, dem sogenannten „Zippel“ bedeckt.)
  84. Schumann, Post-Lexikon 1821, unter Wilschdorf („etliche Weinbergshäuser halten sich auch dazu“ nämlich zur Wilschdorfer Kirche) und Schiffner, Sachsen, unter Wilder Mann.
  85. Jetzt bei der Kreishauptmannschaft Dresden B. 678 (früher Hauptstaatsarchiv Abt. VIII unter Heller). Trachenberge, den Bierschank und Kramhandel daselbst und auf dem Heller betreffend 1833–1835.
  86. Bei Schnorr wohnten viele Maler. Prof. Karl Gottlob Peschel wohnte im Sommer regelmäßig mit Anderen (Hantzsch) in den Trachenbergen. Auch K. Wilhelm Müller († 1904) und Wilhelm Schneider († 1900) weilten oft hier. Ein Bild von der alten Trachenberger Häuslerwirtschaft, die zunächst am „grünen Zipfel“ lag, mit alter Bäuerinnentracht von Mohn (Mohn, Lehrer für Pieschen, Trachau und Trachenberge, † 1881, Vater des Radierers E. F. Mohn) ist im Besitz von Frau verw. Vorstand Vogel.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: zuzufrieden
  2. Vorlage: sieke