BLKÖ:Berka, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 318. (Quelle)
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Berka, Johann (Kupferstecher, geb. in Böhmen 1758, gest. in Prag nach 1815). Er hatte sich ursprünglich auf’s Singen verlegt, und wurde, weil er ein vortrefflicher Sänger war, 1775 an der Metropolitankirche zu Prag als Fundatist angestellt. Nebenbei beschäftigte er sich mit dem Zeichnen in Tuschmanier, und zeichnete ebenso Gemälde als Kupferstiche von guten Meistern nach. Um dieses Talent mehr zu vervollkommnen, trat B. in die Schule des Kupferstechers Salzer. Bald begann er auf eigene Rechnung zu arbeiten, und war sehr fleißig. Seine sehr zahlreichen Arbeiten haben nicht gleichen Werth; unter seinen Porträten sind bemerkenswerth: „Der Prinz Egon von Fürstenberg“; – „J. Händel“; – „Die Gräfin Clam-Callas“; – „Joseph Dobrowsky“; – „Franz Baca Graf von Sternberg“; von seinen Prospecten und Ansichten: „Grundriss der Prager Metropolitankirche“; – „Innerer Prospect der neu erbauten Bibliothek in Strahow“ Von seinen übrigen Bildern sind zu nennen das meisterhafte: „Die Unterredung des Peleus mit Göttin Athene“ zu der 1802 erschienenen böhmischen Uebersetzung des Ilias von Negedly 1802; – „Ein schlafendes Jesuskind“; – „Ein heil. Ignaz;“ – „Ein heil. Alois“, und außerdem die Heiligen zu den Lebensbeschreibungen der [319] Landespatrone von Schiffner, viele Wappen, Grundrisse, Vignetten u. s. w.

Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 277. – 'Nagler, Neues allgem. Künstler-Lexikon. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1853) V. Bd. Sp. 531. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen 1845) IV. Bd. 4. Abtheilung S. 500.