BLKÖ:Blahetka, Leopoldine

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Blahack, Joseph
Band: 1 (1856), ab Seite: 421. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Leopoldine Blahetka in der Wikipedia
Leopoldine Blahetka in Wikidata
GND-Eintrag: 119060590, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Blahetka, Leopoldine|1|421|}}

Blahetka, Leopoldine (Claviervirtuosin, geb. zu Guntramsdorf in Niederösterreich 15. Nov. 1810 [nach andern Angaben 1811]). Ihre Mutter, geb. Träg, war vorzügliche Harmonikaspielerin und brachte ihr die ersten musikalischen Kenntnisse bei. Sie kam glücklicherweise in die Hände tüchtiger Meister, [422] wie eines Joachim Hoffmann, Hier. Payer[WS 1], Jos. Czerny. Vor Allem aber begeisterte sie das Spiel der Frau Cibbini-Kozeluch. Zuerst trat sie in Privatzirkeln auf, 1818 wirkte sie in einem öffentlichen Concerte mit, und 1819 gab sie ihr erstes selbständiges Concert. Nachdem sie noch im J. 1820 von dem geistreichen Kunstkenner Eduard Freiherrn von Lannoy (s. d.) Unterricht im Generalbasse genommen, machte sie dann Kunstreisen nach Böhmen, Deutschland, Frankreich, England, Holland. Im J. 1834 war sie wieder in Wien. Sie trat auch mit Compositionen auf, und diese sind, ohne sonst höheren Werth zu besitzen, meistens für die Bravour berechnet. Es sind Variationen mit Quartett-Begleitung, mit Violine, mit Orchester; Trio für Clavier, Violine und Violoncello; Nachtgesang von Kosegarten mit Clavierbegleitung; 12 deutsche Tänze, Concertstück mit ganzem Orchester, Rondeau brillant fürs Clavier, Concertpolonaise für Clavier und Violoncello, 6 Lieder von dem deutschen Improvisator Wolff mit Clavierbegleitung u. s. w.

Allgemeine Theater-Zeitung von Ad. Bäuerle (Wien 1824) 17. Jhrg. Nr. 40, S. 160, – Nr. 41: „Miniaturgemälde junger Tonkünstlerinnen“ v. S. Saphir u. Nr. 44, S. 176. – Schilling (G. Dr.), Das musik. Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhard) S. 36. – Oestr. National-Encyklop. (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 306. – Universal-Lexikon von Pierer (Altenburg 1840) IV. Bd. S. 295. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Bibliogr. Inst.) IV. Bd. 4. Abtheil. S. 1114.[BN 1] – Ihr Porträt. Unterschrift: Leopoldine Blahetka. Kupelwieser pinx., Kunike[WS 2] lithogr. (Wien, gr. 4°.).

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Blahetka, Leopoldine [Bd. I, S. 421].
    Ausführliche Biographie und Verzeichniß ihrer Compositionen im Archiv des Wiener Musik-Conservatoriums u. s. w., wie bei Bachschmid. [Band 26, S. 370]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Herm. Payer.
  2. Vorlage: Kunikl.