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BLKÖ:Habsburg, Don Juan d’Austria (1545–1578)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 6 (1860), ab Seite: 331. (Quelle)
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128. Don Juan d’Austria (geb. 24. Februar 1545, gest. 1. October 1578). Natürlicher Sohn des Kaisers Karl V. Ueber den wahren Namen der Mutter ist man noch bis heute nicht im Klaren; nach Brantome wäre sie eine flandrische Gräfin, Barbara von Blomberg, gewesen, Strada wieder behauptet, Philipp, Don Juan’s Halbbruder, habe seiner eigenen Tochter Isabella Clara Eugenie [s. Nr. 76] im tiefsten Vertrauen mitgetheilt, Don Juan’s Mutter sei eine hohe fürstliche Person gewesen, deren Name jedoch habe verschwiegen werden müssen und an deren Statt öffentlich obige Gräfin Blomberg genannt werde. In gleicher Weise wurden noch viele andere Namen genannt, aber keinem derselben etwas beigefügt, das zu dessen giltiger Annahme berechtiget hätte; vielmehr fehlte es nicht an den absurdesten Conjecturen, wie sie auch Moreri in seinem „Dictionnaire historique“ und Bayle in seinem „Dictionnaire historique et critique“, 5me édition, tom. I, p. 407 et 572, anführt. Spätere Ansichten über diese Frage stellt B. Röse in der II. Section der Ersch und Gruber’schen Encyklopädie, Bd. XXI, S. 157 und 158, zusammen. Als Ort von Don Juan’s Geburt wird von Einigen eine belgische Stadt, von Anderen Regensburg genannt. Der Knabe wurde einem bewährten verschwiegenen kaiserlichen Diener, Namens Ludwig Quixada, zur Erziehung übergeben und von dessen Frau in der Nähe Valladolids auf einem Landgute erzogen. Die erste Zusammenkunft zwischen König Philipp und Don Juan erfolgte 1560, worauf ihn Philipp sogleich nach Valladolid mitnahm, bei Hofe feierlich anerkennen und noch im nämlichen Jahre dem Infanten und Thronfolger Carlos huldigen ließ. Nun sandte ihn Philipp zugleich mit seinem Sohne Don Carlos und seinem Neffen Farnese auf die Universität nach Alcala. Mit Letzterem lebte Don Juan in gutem Einvernehmen, nicht so mit Ersterem. Von den verwegenen Plänen Don Carlos’ gegen seinen Vater Philipp in Kenntniß, scheint Don Juan seinen Bruder auf diese Umtriebe aufmerksam gemacht und sich dadurch Philipp’s besonderes Wohlwollen erworben zu haben. Don Juan, obwohl von seinem Vater, dem Kaiser Karl, zum geistlichen Stande bestimmt, wußte es doch zu erreichen, daß seine Neigung zum Waffenhandwerke berücksichtiget wurde. So ernannte ihn [332] denn Philipp schon im Jahre 1568 – als Don Juan erst 23 Jahren zählte – zum Befehlshaber eines Geschwaders Galeeren, das zur Beschützung der Küsten gegen die afrikanischen Seeräuber entsendet wurde. Im folgenden Jahre, als der Krieg mit den Mauren in Granada, die bekehrt werden sollten, ausbrach und unter den Anführern des königlichen Heeres keine Einigung zu erzielen war, wurde Don Juan nach Granada entsendet, wo er am 6. April 1569 ankam. Anfänglich hatte Don Juan bloß die innern Angelegenheiten der Provinz zu leiten; erst später, als in einzelnen Besatzungen Meutereien ausbrachen und der Zustand der Dinge immer bedenklicher wurde, erhielten er und der Herzog von Sessa Befehl, zu den Waffen zu greifen. Don Juan nahm nun Castilleja und erschien am 10. Jänner 1570 vor Galera. Der heftige Widerstand der Stadt erbitterte[WS 1] ihn dermaßen, daß er ihren Untergang gelobte. Am 10. Februar wurde sie erstürmt, alle Einwohner, bis auf 4500 Frauen und Kinder, welche geschont wurden, niedergemacht, die Stadt der Erde gleich gemacht und der wüste Platz mit Salz bestreut. Nach und nach ergaben sich nach geringem Widerstande viele Städte, insbesondere, als es gelungen war, den Moriskenhäuptling Ferdinand Abaqui in’s Interesse zu ziehen, unter dessen Einfluß die Unterwerfung der übrigen Häuptlinge und ihres Oberhauptes Aben-Aboo gelang. Als aber Letzterer die bei der Unterwerfung festgestellten Bedingungen nicht einhielt, Abaqui in diesen Wirren sogar das Leben verlor und sich endlich Aben-Aboo wieder von Allem, was er früher eingegangen, lossagte, brach der Krieg mit erneuertem Ungestüm aus, wurde aber von Don Juan bereits in wenig Monden siegreich zu Ende geführt; denn noch am 11. November 1570 hielt er in Granada seinen festlichen Einzug. Eine neue, noch ehrenvollere Laufbahn eröffnete sich ihm, als die Fortschritte der türkischen Waffen außer Italien und Sicilien auch Spanien bedrohten. Venedig, Roms Pius V. und Philipp schlossen gegen die Türken am 20. Mai 1571 einen Bund; an die Spitze der vereinten Flotten wurde Don Juan gestellt und Messina’s Hafen zum Sammelplatz bestimmt. Die Stärke der vereinigten christlichen Flotte wird zwischen 212 bis 272 Fahrzeugen angegeben, am 16. September lief die Flotte aus, erst am 7. October stieß sie bei den Curzolaren auf der Meereshöhe auf den Feind, dessen Stärke mit 300 Segeln angegeben wird. Der verzweiflungsvolle Kampf hatte des Morgens begonnen und des Abends siegreich für die Christen geendet. Der Capudanpascha Ali fiel, seine beiden Söhne wurden gefangen, 130 feindliche Fahrzeuge erobert , ein großer Theil der übrigen in den Grund gebohrt und verbrannt. Die Ungläubigen verloren 35.000 Mann an Todten und Gefangenen und überdieß 15.000 Christensclaven. Die Christen verloren 15 Galeeren und zwischen 8 bis 10.000 Mann. Dieß ist der Ausgang der denkwürdigen Schlacht von Lepanto, und der Held dieses Tages war Don Juan d’Austria. Die Uneinigkeit der Bundesgenossen verschuldete es, daß dieser Sieg nicht dazu benützt wurde, die Macht der Türken, wenn nicht ganz zu brechen, so doch für einige Zeit unschädlich zu machen. Die Christenheit aber war voll des Lobes über Don Juan und sogar die Worte des Evangeliums: Fuit homo missus a Deo cui nomen erat Joannes, wurden von allen Seiten auf ihn angewendet. Die [333] Unternehmungen Don Juan’s in den Jahren 1572 und 1573 beschränken sich bloß auf einen Zug gegen Tunis, wo er Galetta am 10. October d. J. ohne Widerstand nahm und auch Bizerta sich freiwillig ergab. Den Plan, das Raubnest Tunis zu erobern und daraus für sich einen eigenen Staat zu gründen, hielt Don Juan fest, konnte sich aber dazu nicht die Erlaubniß seines Bruders Philipp erwirken, welcher ihn der mittlerweile in Genua ausgebrochenen Unruhen wegen beorderte, sich in’s Mailändische zu begeben und von dort aus den Stand der Dinge in Genua zu beobachten. Inzwischen fiel Galetta und Bizerta wieder in die Hände der Türken, und als Don Juan mit 96 Fahrzeugen und 11.000 Mann zu Hilfe eilen wollte, hielten ihn heftige und anhaltende Stürme so lange auf, bis alle spanischen Besitzungen an der afrikanischen Küste von den Türken genommen waren. Die Macht der Türken zu brechen, blieb neben andern ehrgeizigen Plänen immer Don Juan’s Lieblingsgedanke, aber seine Vorschläge welche eine Vergrößerung der Flotte und durch sie die Beherrschung des Meeres erzielten, fanden bei Philipp’s Rathgebern kein Gehör. Als Don Juan 1575 sich an den Hof seines Bruders begab, verlangte er für sich zunächst die „castilische Infantschaft und die königliche Generallieutenantschaft über alle spanischen Besitzungen in Italien nebst Unterordnung aller Vicekönige und Statthalter daselbst“. Beide Forderungen schlug ihm Philipp ab, erstere rund weg, letztere auf eine spätere Zeit verschiebend. Der Tod des Don Ludwig von Zuniga Requesens (5. März 1576), der früher einmal, 1569–1572, Don Juan’s Rath und seit November 1573 Statthalter in den Niederlanden war, brachte in Don Juan’s Schicksal eine neue Wendung: der König Philipp beschloß, ihn aus Italien, wo er bisher thätig war, nach Belgien zu versetzen, um die dortigen Unruhen im friedlichen Wege beizulegen. Ueber Madrid, wo er im August 1576 eintraf, einige Zeit am königlichen Hoflager verweilte und Instructionen über sein Verhalten in Belgien erhielt, begab sich Don Juan nach Paris, wo er in der Maske und Verkleidung eines Mohren die Merkwürdigkeiten der Stadt besichtigte, und als die Angelegenheiten in Belgien seine Anwesenheit dringend machten, sofort dahin eilte und am 4. November in Luxemburg eintraf. Der ihm von Philipp gegebene Auftrag lautete, die niederländischen Rebellen zur Ruhe zu bringen, darum ihnen Alles, was sie fordern sollten, zu verwilligen; aber weder Ungehorsam noch Gewissensfreiheit zu gestatten. Aber die Angelegenheiten in den Niederlanden standen bereits so schlimm, daß mit diesen Zugeständnissen um so weniger geholfen war, als der Prinz von Oranien in einem Rundschreiben vom 29. und 30. November die Stände warnte, sich vor Uebereilungen zu hüten, auf die Entfernung der Spanier zu dringen, die Ernennung und Bestätigung aller Gerechtsamen und Handfesten vom Jahre 1273 zurückzuverlangen und Johann’s Statthalterschaft nicht eher anzuerkennen, als bis für das Verlangte und dessen Gewährung die entsprechenden Bürgschaften geleistet würden. Solche Bedingungen stimmten weder mit Don Juan’s Vollmacht, noch mit seinen Absichten, sich Etwas und zumal in solcher Art vorschreiben zu lassen, überein. Aber seine Lage war sehr bedenklich. Er sah sich, mitten in einem aufgeregten Volke, ohne [334] Bürgschaft und Wache – denn die seit Jahren im Lande ansäßigen Spanier traten entweder zu den Rebellen über, oder verlangten, wenn sie, wie es die Heimischen forderten, das Land verlassen sollten, Befriedigung ihrer Ansprüche und Forderungen. – Was auch Don Juan unternahm, entsprach wenig den Erwartungen; seine an Philipp wiederholt gestellte Bitte, ihn dieses Postens zu entheben, blieb unberücksichtiget; vielmehr erließ Philipp neue Verschärfungen, einige Hinrichtungen fanden der Religion wegen Statt und die Jesuiten wurden zu Lehrern der Jugend bestellt. Noch verwickelter gestalteten sich die Dinge, als Königin Elisabeth von England von Don Juan’s, im Einverständnisse mit dem Papste unternommenen Versuchen, ihre Feindin Maria Stuart zu befreien, zu heirathen und alsdann ihre Ansprüche auf die Krone Englands geltend zu machen, in Kenntniß gesetzt, nun offen Partei nahm für die aufständischen Niederländer. Parteiungen unter den Aufständischen selbst erschwerten vollends jede Verständigung. Ein Theil des niederländischen Adels hatte des Kaisers Rudolph II. Bruder, den Erzherzog Mathias, zum Generalstatthalter der Niederlande erwählt. Aber Don Juan, anstatt entfernt zu werden, wurde vielmehr dem Erzherzoge als Rathgeber beigegeben, und so geschah es denn, daß Don Juan und sein Anhang von den Ständen als Vaterlandsfeinde erklärt wurden. Unter solchen Verhältnissen und bei dem allmäligen Abfalle der einzelnen Provinzen – indem nur noch Luxemburg und Namur dem Könige treu geblieben waren – erklärte endlich Don Juan, auf’s Aeußerste gebracht, am 25. Jänner 1578 öffentlich, daß er die Waffen ergreife zum Besten der katholischen Religion und der königlichen Gewalt. Karl Graf von Mannsfeld führte ihm 18.000 Mann Truppen zu, in seinen Fahnen prangte ein Kreuz mit der Inschrift. „In diesem Zeichen besiegt’ ich die Türken und werde die Ketzer besiegen.“ Indessen hatte Don Juan durch übereilte Aeußerungen und in Folge von Verläumdungen, wozu sein Unmuth und Ehrgeiz genug Stoff boten, König Philipp’s Vertrauen verloren. Das erste Opfer dieses Verlustes war Don Juan’s Geheimschreiber Escovedo, den Juan selbst nach Madrid geschickt hatte, um dort seine Geschäfte zu unterhandeln. Man hielt es nicht für gerathen, Escovedo, welcher die gegen Juan am Madrider Hofe herrschende Stimmung kennen zu lernen genug Gelegenheit gehabt, zu seinem Gebieter zurückkehren zu lassen. König Philipp’s Staatsrath Antonio Perez, wußte dagegen Rath. Am 31. März 1578 ward Escovedo in Madrid ermordet. Escovedo’s Ermordung raubte nun Don Juan selbst allen Muth. In allen Hoffnungen getäuscht, von vielen endlosen und gehässigen Schwierigkeiten umringt, endlich von einem Kriege bedroht in einem aufständischen Lande, und ohne die nöthigen Mittel, ihn energisch zu führen, verfiel Don Juan in Trübsinn, der endlich in ein hitziges Fieber ausartete, das mit einem raschen und verdächtigen Tode endete. So fiel Don Juan im Alter von 33 Jahren, ein Opfer seines unbändigen Ehrgeizes, welcher sich schon in seinem Wahlspruche beurkundet: „Wer nicht vorwärts strebt, geht zurück“. Er wurde mit Gepränge in der Kathedrale von Namur beigesetzt; später ließ Philipp seine Gebeine nach Spanien zurückbringen und ihn am 24. Mai 1579 mit gebührenden Ehren im Escurial neben seinem Vater bestatten. [335] Don Juan war nie vermält. Aus einem Verhältnisse zu Madrid mit Anna de Mendoza ging Anna von Oesterreich, aus einem ähnlichen Verhältnisse zu Neapel mit Diana Phalanga, Johanna von Oesterreich hervor. Anna wurde von Magdalena Quixada, Don Juan’s Pflegemutter, erzogen, kam dann in verschiedene Nonnenklöster und wurde endlich von König Philipp zur Aebtissin des Benedictinerklosters zu Burgau ernannt, wo sie 1600 starb. Johanna von Österreich wurde bis in ihr siebentes Jahr von Margaretha von Parma erzogen, dann dem Santaclarakloster in Neapel anvertraut, und zuletzt dem Prinzen von Botero vermält. Nach Bayle starb sie im Februar 1630. Don Juan war Ritter des goldenen Vließes. Seine Freunde und Gegner stimmen darin überein, daß er seltene geistige Eigenschaften, Scharfsinn, Energie und hohen Muth in sich vereinigte. Mit seinem Geiste wäre er – wenn er länger gelebt hatte – im Stande gewesen, dem furchtbaren Genie Wilhelm’s von Oranien mit Erfolg entgegen zu treten, aus der Zwietracht seiner Gegner Nutzen zu schöpfen und den Ereignissen in den Niederlanden eine befriedigende Wendung zu geben. Als Feldherr zählte er zu den Ersten seiner Zeit. In seinem Wesen war er freimüthig, human, hochherzig. Wird ihm auch übertriebener Ehrgeiz vorgeworfen, so war doch derselbe stets nach löblichen Zielen gerichtet. In seinem Ausrufe: „Er würde sich selbst tödten, wenn er Jemand wüßte, der den Ruhm mehr liebte, als er“, charakterisirte er sich selbst. Er war von Gestalt schön, in seiner Tracht elegant, in seinen Manieren edel und fein und ein Liebling des schönen Geschlechts.

Bruslé de Montplainchamp (Jean Chrétien), Histoire de Don Juan d’Autriche, fils naturel de l’Empereur Charlesquint (Amsterd. 1690, 12°., ebd. 1693, 12°.). – Costiol (Hieronimo de), Cronica del principe Don Juan de Austria (Barcelona 1572, 8°.). – Dumesnil (Alexis), Histoire de Don Juan d’Autriche (Paris 1826, 8°., Bruxelles 1827, 8°., Paris 1828, 8°.). – Abendzeitung, redig. von Th. Hell (C. G. Th. Winkler, 4°.) 1827, Nr. 95–110: „Don Juan von Oesterreich.“ [Auszug aus Dumesnil von Theodor Hell.] – Hammen y Leon (Lorenzo van der), Historia del Don Juan de Austria desde el año 1545 hasta la sua muerte en 1578 (Madrid 1627, 4°.). – Leven van Don Jan van Ostenryk (Leyden 1737, 12°., ebd. 1740, 8°.). – Histoire amoureuse de dom Jean d’Autriche (Haag 1694) Brantome, edition Paris 1822, I, 348. – Van Prinsterer, Archive ou Correspondence inédite de la Maison d’Orange Nassau I, V, 525, 527; VI, 3, 401, 455. – Ranke, Fürsten und Völker von Süd-Europa im XV. und XVI. Jahrhunderte. Bd. III, S. 112. – Sismondi, Histoire des Francais; tom. XIX, p. 18–20; 488–496. – Brantome, Vies des grands Capitains [„il avait bien aussy bonne et belle grâce parmy les dames, desquelles il estoit fort doucement regardé et bien venu“, sagt Brantome von ihm]. – Eine biographische Skizze von Havemann in Ebersberg’s „Zuschauer“, 1850 (?), S. 892–895, läßt ihn am 25. Februar (statt 24. Februar) 1545 geboren und im Jahre 1378 (statt 1578) gestorben sein. – Strada, De bello gallico (Antwerpen 1640) Decas I, S. 563 et seq. – Ueber Don Juan’s Mutter siehe: Moreri, Dictionnaire, unter dem Artikel: Barbara Blomberg. – Leti, Vie de l’empereur Charles V. traduite de l’italien III, 106, 123 u. f. – Leipziger Lesefrüchte (C. G. F. Hartmann in Leipzig, 8°.) 1836, Nr. 26–28: „Große Seeschlacht bei Lepanto“. – Bayle, Dictionnaire historique, im Artikel Blomberg, 5me édition, Tom. I, p. 407 et 572. – Auch in einem Romane wurde die Neigung Karl’s V. behandelt, er erschien unter dem Titel: Barbara Blomberg, vorgebliche Maitresse Kaiser Karl’s V.; eine Originalgeschichte in zwei Theilen (Leipzig). – Don Juan’s reiches Leben bot auch den dramatischen und epischen Dichtern genügenden Stoff, und schon im Jahre 1835 wurde im Théâtre français zu Paris eine Comödie gegeben, betitelt: „Don Juan von Oesterreich oder der Beruf“, dessen Verfasser Casimir [336] Délavigne ist, und welches bei der Aufführung sehr gefiel [vergl.: Magazin für die elegante Welt, 1835, S. 562 u. f.]. – Der österreichische Dichter Ludw. Aug. Frankl feierte den Helden in dem nach ihm benannten Epos (Leipzig 1846, Weber) und in neuester Zeit behandelte auch G. v. Putlitz die Geschichte Don Juan’s in dramatischer Form. – Medaille. Zur Erinnerung an die Eroberung von Tunis 1573 wurde eine Bronzemedaille auf Don Juan geprägt, mit der Aufschrift: Veni Vidi Vici. [Vergl. das „Verzeichniß der Münz- und Medaillen-Sammlung des k. k. Feldmarschall-Lieutenants Ludwig de Traux“ (Wien 1856, 8°.) S. 292, Nr. 9441.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: erbitterten.