BLKÖ:Habsburg, Philipp II.

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 113. (Quelle)
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270. Philipp II., König von Spanien (geb. 21. Mai 1527, gest. 13. September 1598). Sohn des Kaisers Karl V., als König von Spanien der I., aus dessen Ehe mit Isabella von Portugal. Gemalinen. 1) Maria von Portugal (geb. 1527, gest. 1545), ihm vermält zu Salamanca am 15. November 1543; 2) Maria Tudor (geb. 8. Februar 1516, gest. 17. November 1558), ihm vermält zu Southampton am 25. Juli 1554; 3) Isabella von Frankreich (gest. 1568), ihm vermält im Jahre 1559;[WS 1] 4) Anna von Oesterreich (geb. 1. November 1549, gest. 1580), ihm vermält am 12. November 1570 [Bd. VI, Nr. 25]. Kinder. Aus erster Ehe: Don Carlos (geb. 9. Juli 1545, gest. 24. Juli 1568), der unglückliche Infant [Bd. VI, Nr. 131]; die zweite Ehe blieb kinderlos, Philipp zählte 27 Jahre, als er die 38jährige Maria Tudor zur Gattin nahm; aus dritter Ehe: Elisabeth Clara Eugenia (geb. 12. August 1566, gest. 1. December 1633) [Bd. VI, Nr. 76]; und Katharina (geb. 10. October 1567, gest. 1597) [Bd. VI, Nr. 161]; und aus vierter Ehe: Philipp III. (geb. 14. April 1578, gest. 30. März 1621) [siehe den Folgenden]. Hervorragende Lebensmomente. Philipp erbte von seinem Vater, Kaiser Karl V., sämmtliche spanische Besitzungen: Spanien, die Niederlande, deren Regent er bereits seit 1555 war, Neapel, Sicilien, Sardinien, Mailand, Tunis in Afrika, die canarischen Inseln und die Inseln des grünen Vorgebirges, in Amerika die Inseln Jamaica, San Domingo, Margherite, Portorico und Cuba und die Kaiserthümer Alt-Mexico, Peru und Chili. Zu diesen Besitzungen kamen später noch ganz Portugal und in der neuen Welt die Manila-Inseln, Neu-Mexiko, Neu-Navara. Die ruhmvollen Kriege Karl’s V. mit Franz I. von Frankreich brachten für Spanien mehr Schaden denn Gewinn, und die fortdauernden innern Unruhen des Landes, hervorgegangen aus dem Widerstande des Volkes gegen die Eroberungsgelüste des Kaisers, sind die ursprüngliche Ursache des Elends, das in Spanien unter Philipp II. sichtbar wurde, und unter ihm und seinem gleichnamigen Nachfolger in Einem und einem halben Jahrhunderte ein reiches herrliches Land zu Grunde gerichtet und ein edles Volk so sehr entnervt hat, daß man in Europa lange Zeit, um sich ein richtiges Bild von Indolenz und Armuth zu machen, an Spanien und seine Bewohner zu denken pflegte. In den Niederlanden, wo die Stände durch die Verfassung berechtiget, gegen das Janitscharen-Regiment der spanischen Soldaten Einwendungen erhoben, entstand eine allgemeine Empörung, welche zuletzt nicht Torturen und Hinrichtungen, und nicht Alba’s, der ebenso grausam, als ein ausgezeichneter Soldat war, hartes Regiment zu unterdrücken vermochten. Die sieben niederländischen Provinzen schlossen 1579 die Utrechter Union und erlangten nach lange fortgesetzten energischen Kämpfen gegen den spanischen Despotismus noch unter Philipp IV. im westphälischen Frieden ihre völlige Unabhängigkeit. Aber Philipp II. hatte für die Unterwerfung dieses Landes den Kern seines Heeres und über sechsthalbhundert Millionen Gulden geopfert. Während der Kämpfe in den Niederlanden hatte Philipp nicht minder wichtige mit den Türken zu bestehen, welche damals bereits als die Geißel der Christenheit sich fühlbar machten; die türkischen Corsaren fielen oft in Sicilien, Neapel, auf den balearischen [114] Inseln ein und fügten, indem sie überdieß den Handel gefährdeten, großen Schaden zu. 1570 begann der Kampf, und Philipp’s natürlicher Halbbruder, Don Juan, brachte in der weltberühmten Seeschlacht bei Lepanto (7. October 1571) [vergleiche die Biographie Don Juan’s Bd. VI, Nr. 128] den Türken eine Niederlage bei, welche die Vernichtung der Türkei hätte zur Folge haben müssen, wäre nicht Philipp aus Eifersucht gegen Don Juan abgehalten worden, Verstärkungen nachzusenden und überhaupt den Sieg zu benützen. So ging, ungeachtet des großen Sieges, allmälig ein großer Theil der afrikanischen Besitzungen verloren. An diesen Plünderungen der türkischen Corsaren hielt man auch die Morisken, getaufte, in Granada ansäßige, sehr arbeitsame Araber, für mitschuldig. Gegen diese warden nun Edicte erlassen, ihre arabische Tracht abzulegen, sich nicht mehr der arabischen Sprache zu bedienen und ihre Kinder in derselben nicht mehr zu unterrichten. Die Folge dieser grausamen Befehle war eine allgemeine Empörung der Morisko’s, die sich endlich in einen Vernichtungskrieg von Seite der Spanier auflöste, in welchem über 200.000 der friedfertigsten und arbeitsamsten Bewohner von ganz Spanien ihr Leben verloren. Im Kampfe der Niederlande gegen Philipp II. hatte Elisabeth von England die Bedrückten unterstützt und dadurch den Groll des Königs auf sich geladen, der eine mächtige Flotte, die sogenannte unüberwindliche Armada, welche mehr als 60 Millionen Thaler gekostet hatte, gegen die britische Königin ausrüstete. Im Jahre 1588 lief diese Flotte unter dem Befehle des Herzogs von Medina Sidonia aus, und der Herzog von Parma sollte mit einem Heere von den–Niederlanden aus landen, um die Flotte zu unterstützen. Aber der Himmel hatte sich gegen diese Expedition verschworen. Vorerst wurde das spanische Heer von den Engländern blockirt, wodurch es außer Stande war, an seinen Bestimmungsort zu gelangen. Die Flotte aber, als sie im Canal in ihrer ganzen imposanten Macht erschien, wurde von einem furchtbaren Sturme überfallen, viele Schiffe scheiterten, viele wurden eine Beute der vereinigten Engländer und Holländer und nur wenige gelangten nach Spanien zurück. Die spanische Flotte, erst die größte der Welt, war mit einem Schlage und für immer vernichtet und konnte sich nicht wieder zu einer Bedeutung erheben. England und Holland nützten diese Niederlage, hoben ihre Seemacht und entzogen so Spanien die Vortheile seines Handels mit den Colonien. Günstiger waren Philipp’s Erfolge in der ungerechten Erwerbung Portugals. Im Jahre 1557 war dem Könige Johann III. sein Sohn Sebastian auf den portugiesischen Thron gefolgt. Sebastian war auf dem verunglückten afrikanischen Zuge, den er unternommen, um dem vertriebenen Mulei Molukko gegen den Sultan Mulei Mohamed von Marokko beizustehen, im Getümmel der Schlacht verschwunden (4. August 1518) und nicht wieder aufgefunden worden. In Portugal entstand nun wegen des künftigen Thronfolgers allgemeine Verwirrung. Fünf Kronbewerber, mit dem portugiesischen Hause näher oder entfernter verwandt, traten auf, darunter Philipp II. Portugal war bis dahin ein gesegnetes Land, durch seine Entdeckungen zur See und unter dem letzten Könige durch gelungene Niederlassungen in Ostindien und Brasilien hatten sich sein Handel und sein Wohlstand in der [115] gedeihlichsten Weise gehoben; unter dem Drucke der spanischen Gewaltherrschaft verkümmerte nun das Land. In Spanien selbst schmachtete das Volk unter der Last großer Abgaben, und unter den Schrecken der Inquisition, in deren Gefolge sich Folter und Scheiterhaufen befanden. Der von Natur so reiche Boden blieb öde und unbebaut, theilweise waren die Kriege gegen die Morisko’s daran Schuld, theils die großen Auswanderungen aus einem Lande, in dem wenig Heil zu suchen war. So waren Handel und Gewerbe in Verfall gerathen, das einst so blühende Land war ganz verarmt und nach einer 42jährigen Regierung mit einer Schuldenlast von 150 Millionen belastet. Philipp II. war 71 Jahre alt geworden, und wenn man die Berichte seiner Zeitgenossen über des Königs letzte Tage liest, so ist es wirklich ein trauriges und abschreckendes Bild. Er, der mächtigste Monarch seiner Zeit, wurde gegen das Ende seiner Lebenstage von körperlichen Schmerzen sowohl, als von Gewissensangst und Seelenleiden heftig gefoltert. Die Rückerinnerung an seine lange Regierung konnte ihm weder Trost noch Beruhigung gewähren. Von allen seinen großen Plänen war ihm, die ungerechte Besitznahme von Portugal ausgenommen, keiner gelungen. Er hätte der reichste und mächtigste Monarch der Welt sein können, und jetzt war er arm, ohnmächtig und so weit heruntergekommen, daß er durch Geistliche im ganzen Reiche, Haus für Haus, Beisteuer und Almosen für sich sammeln lassen mußte. Doch das Schrecklichste, das über den Menschen und den Monarchen das Schicksal verfügen kann, war ihm noch vorbehalten. Im August des Jahres 1598 zeigten sich an seinem ganzen Körper Eiterbeulen, die nach einander aufbrachen. Die Jauche, die unaufhörlich ausfloß, verbreitete nicht allein den unausstehlichsten Gestank, sondern es setzte sich auch in den Wunden das eckelhafte Ungeziefer in solcher Menge an, daß es nicht mehr ausgerottet werden konnte. In diesem entsetzlichen Zustande, von den heftigsten Schmerzen gepeinigt, von dem Ungeziefer halb verzehrt, lag Philipp, der einst gefürchtete König, 53 Tage unbeweglich auf dem Rücken. Nur die Religion konnte ihm noch die nöthige Kraft geben, die Schrecken eines solchen Hinfalles zu überwinden. Einige Tage vor seinem Ende ließ er seine Kinder, den Infanten Don Philipp und die Infantin Donna Isabella, zu sich rufen. In ihrer Gegenwart hob er die Decke seines Bettes auf, und zeigte ihnen seinen von Geschwüren durchlöcherten und von Ungeziefer benagten Leib. „Sie sollten,“ sagte er zu ihnen, „an ihm sehen, wie Könige sterben. Dahin sei die Pracht dieser eitlen Welt, dahin die Hoffnung großer Gewalt und neuer Königreiche. Er wäre der mächtigste Monarch, und gleichwohl jetzt aller Hilfe beraubt. Sie sollten die Unterthanen mehr mit Frieden, als durch Krieg und gewaltsamen Zwang im Gehorsam erhalten; die Frommen belohnen, die Bösen bestrafen; den zum Tode Verurtheilten verzeihen, und die wegen Jagens und Vogelstellens Verhafteten in Freiheit setzen. Die Vertheidigung der katholischen Religion sollten sie sich hoch angelegen sein lassen; Jedermann gleiches Recht leihen und ihr Leben und Thun so einrichten, daß sie einst, wenn sie in den nämlichen Zustand kämen, worin er sich nun befinde, ihr Gewissen frei und ruhig halten möchten.“ Als er sein Ende herannahen sah, ließ er den Sarg, in welchen er als Leiche gelegt werden sollte, in sein Cabinet bringen, und einen Todtenschädel, welchem man eine königliche [116] Krone aufsetzte, auf einen Tisch vor sein Bett hinstellen. Philipp hat, nach eigenem Geständniß, einer grausamen Politik 20 Millionen Menschen geopfert, unglücklicher Weise gaben die Umstände der Zeit, und besonders die damaligen Religionsbewegungen, seinem Charakter eine für das menschliche Geschlecht so verderbliche Richtung. Es lag nicht in seiner Erziehung, daß er so finster, so argwöhnisch und grausam wurde. In den Niederlanden, wo er erzogen wurde, konnte sich jede liebenswürdige Eigenschaft des Privatmannes, selbst am Hofe, entwickeln. Und wie lehrreich hätte für ihn die Regierungsgeschichte seines Vaters, Karl’s V., sein können! Aber kaum nach Spanien gekommen, veränderte sich sein ganzer Charakter. Während einer 42jährigen Regierung verließ er nur selten sein einsames Cabinet. Von hier aus setzte er die ganze Welt in Bewegung. Seine Minister und Räthe wußte er so zu beherrschen, daß es seinerseits selten eines Wortes, sondern meistens nur eines Winkes bedurfte, um ihnen seine Befehle bekannt zu machen. Anders, als auf den Knieen, konnte man sich ihm weder nähern, noch mit ihm sprechen. Für die Deutschen, die sich an seinem Hofe befanden, war diese Sitte sehr auffallend und lästig. Als man es einst wagte, ihm hierüber Vorstellungen zu machen, sagte er. „Er lasse sich deßwegen auf den Knieen anreden, weil es ungeschickt wäre, wenn er, als ein kleiner Mann, gegen die Unterthanen, die an Gestalt größer seien, als er, hinauf, statt als Monarch auf sich herunter sehen müßte.“ Seine stolzen Begriffe von der Größe eines Beherrschers der spanischen Monarchie verließen ihn selbst in den Tempeln und vor dem Angesichte der Gottheit nicht. Er erschien darin immer mit bedecktem Haupte, und pflegte auch bei Erhebungen der consecrirten Hostie seinen Hut nicht abzunehmen. Seine Gesandten an auswärtigen Höfen mußten bei gottesdienstlichen Handlungen die nämliche Etikette beobachten. Interessant ist die Charakteristik, welche Des Essarts in seiner Allgemeinen Geschichte der Tribunale aller Völker“ (Paris 1778) von Philipp entwirft. Es heißt darin: König Philipp war von kleiner, aber angenehmer Gestalt, und hatte die sogenannte burgundische Unterlippe; war weiß und blond, daß er eher einem Flamländer, als einem Spanier ähnlich sah. Seine körperliche Constitution war schwach, außerdem häufigen Ohnmachten unterworfen, die man den Folgen seiner Ausschweifungen zuschrieb. Von finsterm Charakter und ängstlich aufmerksam auf seine Würde, machte er sich und denen, die ihn umgaben, jedes Verhältniß schwer und traurig. Er ließ sich selten öffentlich sehen; er sprach nur in halben Worten und wollte errathen sein. Gegen Niedrige so herablassend, daß er jeden Bauer grüßte, verlangte er von den Großen eine so ängstliche Ehrfurcht, daß er einst den Herzog von Alba, welcher mit einer dringenden Angelegenheit in sein Zimmer trat, mit den Worten anfuhr. „Weißt du, daß solche Vermessenheit das Schaffot verdient?“ Er rühmte sich selbst, nicht mehr als dreimal in seinem Leben getanzt zu haben. Niemand hatte ihn je lachen gesehen, und seine Fröhlichkeit war eine so außerordentliche Erscheinung, daß es die Geschichtschreiber ausdrücklich bemerken. „Wie ihn sein sonstiger Gleichmuth bei der Nachricht von der Eroberung Antwerpen’s so weit verlassen habe, um an die Zimmerthüre seiner ältesten Tochter zu treten, und ihr zuzurufen: Antwerpen ist unser!“ Diesen Gleichmuth behielt er aber auch unter–[117] widrigen Umständen. Der Courier, welcher ihm den Untergang seiner sogenannten unüberwindlichen Flotte melden sollte, hatte kaum den Muth, mit dieser schlimmen Nachricht vor ihn zu treten. Philipp hörte den Bericht mit der größten Ruhe an und sagte: „Ich habe sie nicht zum Kampfe gegen die Winde, sondern gegen die Engländer ausgesandt. Des Himmels Wille geschehe!“ Die Härte, welche in seinem Charakter lag, und die Grausamkeit, mit der er jeden Widerstand gegen sein System verfolgte, hat ihm das Ansehen eines großen Eiferers für die Religion gegeben, allein es ging bei ihm doch wohl die Politik über die Religion, und der Mann, welcher dem Katholicismus in Flandern so viele Opfer fallen ließ, war nie zur Vertreibung der Mauren aus Spanien zu bewegen. So oft auch dieser Gegenstand im Staatsrathe vorkam, so war seine Antwort immer dieselbe. „Findet ein anderes Mittel, denn dieses ist nicht ausführbar.“ Ja, wenn das Wort wahr ist, welches er dem Herzoge Alba, der sich auf seinem Todtenbette von Gewissensbissen gequält fühlte, sagen ließ:–„Das Blut betreffend, das er in den Schlachten vergossen, wolle Er auf seine Seele nehmen; nur sollte sich der Herzog für das, welches er auf den Blutgerüsten habe fließen lassen, dem Himmel verantwortlich halten;“ wenn dieses Wort wahr ist, so erklärt es, daß–Philipp nicht aus religiöser Ueberzeugung, sondern aus Politik so gehandelt hat. Mehrere Geschichtschreiber haben ihn häufig mit Tiber verglichen, und einer seiner Großen schrieb eine Stunde nach des Königs Tode das harte Epitaph über ihn an den Kamin seines Zimmers. „Als Jüngling ausschweifend, als Mann grausam, als Greis habsüchtig, was war von ihm zu hoffen?“ Von seinen Kindern–war Don Carlos aus seiner ersten Ehe das Opfer einer grausamen, zum Theile selbst verschuldeten Politik; Katharina starb ein Jahr vor ihm. Philipp III., welcher ihm in der Regierung folgte, erreichte auch nur das schöne Mannesalter, um eine Beute des Todes zu werden; nur Isabella Clara Eugenia, welche sein Liebling war, überlebte um viele Jahre ihren Vater.

I. Biographie und Geschichte Philipp’s II. a) Selbstständige Werke. Ammirato (Scipione), Orazione in morte di Filippo II., rè di Spagna (Firenze 1598, 4°.). – Hispanische Armada oder Kriegs-Rüstungs-Relation (Cöln 1588, 4°.). – Arroyo (Marco Antonio), Relacion del progresso de la armada de la santa liga hecha entre le pape Pio V., el rey cattolico Phelippe II. y Venezianos contra el Turco (Milan 1576, 4°.). – Avezedo (Balthezar de), Funebris oratio in sacris funeribus Philippi II. (Lisboa 1600, 4°.). – Bissi (Francesco), Sermone nell’ esequie etc. in morte del rè cattolico D. Filippo II. (Palermo 1598, 4°.). – Blasaeus (Jacques), Sermon funèbre faict aux funérailles du roy catholique Philippe II. (Bruxell. 1599, 4°.). – Boucher (Jean), Oraison funèbre de S. M. Philippe II. (Anvers 1599, 8°.). – Cabrera (Luis), Felippe II., rey de España (Madrid 1619, Fol.). – Cajetano (Ottavio), Orazione funerale nell’ esequie del cattolico rè di Spagna, Filippo II. etc. (Palermo 1601, 4°., ebd. 1619, 4°.). – Calvete (Juan Cristophoro), Felicissimo viaje del muy alto y muy poderoso principe D. Felipe, hijo del imperador don Carlo V. (Amber 1552, Fol.). – Campana (Cesare), La Vita del cattolico ed invitissimo Don Filippo II. d’Austria, con le guerre de’ suoi tempi. 4 Bde. (Vicenza 1605, 4°., e Venezia 1609, 8°.). – Cordova (Antonio de), Vida del rey D. Felipe II. (Bruss. 1662, 12°.). – Dumesnil (Alexis), Histoire de Philippe II., roi d’Espagne (Paris 1822, 8°., und ebenda 1824, 8°.). – Escobar (Antonio de), Felicissima jornada de S. M. del Reyno de Portugal (Valencia 1586, 8°.). – Ebert (Adam), Dissertatio de justitia actionum Philippi II. (Francf. ad Viadr. 1687, 4°.) – Didymus Veridicus Henfildanus, Apologia [118] pro rege Catholico Philippo II. contra varias et falsas accusationes Elisabethae Angliae Reginae (Constantiae 1594). – Gachard (M.), Correspondance de Philippe II. sur les affaires des Pays bas. 2 Bde. (Brüssel 1851, 8°.) [vergl. Magazin für die Literatur des Auslandes 1851, Nr. 88, S. 350]. – Galerati (Jacopo Mainoldi), De titulis Philippi Austriae, regis catholici, liber unus (Bonon. 1573, 4°.). – Galvao (Francisco Fernandes), Sermao das exequias del rey D. Felippe (Lisb. 1600, 4°.). – Godoy (Juan Suares de), Muerte y honras del rey D. Felipe II. (Barcel. 1598, 8°., und ebenda 1599, 8°.). – Gouvea (Manfredo de), Oratio in funere Philippi II. etc. (Taurin. 1599, 4°.). – Hammen y Leon (Laurentius van der), Don Felipe el Prudente II., rey de las Españas y nuevo mundo (Madrid 1625, 4°., und ebenda 1652, 4°.). – Herrera (Antonio de), Historia del mundo en el Reynado del Rey D. Phelipe II. desde el año 1554 hasta el de 1598. 3 Bde. (Valladol. 1606, Fol., et Madrid 1613, Fol.). – (Hultmann, C. G.) Geschied- en staatskundig onderzook overe den tjid, wanneer Philips II. opgehouden heeft heer der vereeinigde Nederlanden te zjie (Arnhem. 1781, 8°.). – Hurtado de Mendoza (D. Diego), Guerra de Granada hecho por el rey de España Don Felipe II. contro los Moriscos (Madrid 1610). – Instructions de l’Empereur Charles V. à Philippe II. et de Philippe II. au prince Philippe son fils (1700). – Kluit (Adriaan), Oratio de jure, quo Belgae legitimo suo principi ac domino Philippo imperio abrogov. (Leidae 1779, 4°.); in’s Holländische übersetzt (ebenda 1779, 8°.). – La Torre (Juan Cervera de), Testimonio autentico y verdadera de las cosas notables que passaron en la dichosa muerte del rey D. Felipe II. (Valencia 1599, 4°., et Madrid 1600, 4°.); in’s Lateinische übersetzt von Franz Guillimann (Friburg. Brisg. 1609, 4°.). – Leti (Gregorio), Vita del cattolico rè Filippo II. monarca delle Spagne. 2 Bde. (Coligno [Genf] 1679, 4°.); in’s Deutsche übersetzt in 2 Bdn. (Leipzig 1716, 8°.); in’s Französische übersetzt von J. G. de Chevrières in 6 Bdn. (Paris 1734, 12°.), von Honore Gabriel Riquetti de Mirabeau und Jean Durival in 4 Bdn. (Amsterdam 1777–1778, 12°.); in’s Holländische übersetzt in 4 Bdn. (Haag 1699, 12°., u. Amsterdam 1733, 12°), in 2 Bdn. (Rotterdam 1778, 8°., mit Portr.). – Lobkowitz (Jo. Caramuel), Philippus Prudens Lusitaniae, Algarbiae, Indiae, Brasiliae legitimus rex demonstratus a – – (1639). – (Mercier, Louis Sébastien) Portrait de Philippe II. roi d’Espagne (Amsterd. 1785, 8°., et Bâle 1785, 8°.). – Nomsz (Jean), Leven van Philipps II. en van Carel V. 2 Bde. (Amsterdam 1786, 8°., mit 2 Portr.). – Pitti (Vincenzo), Esequie della sacra cattolica real maestà del rè di Spagna D. Filippo II. (Firenze 1598, 8°.). – Poreno (Balthassaro), Los dichos y hechos del rey D. Felipe II., llamado il Prudente (Sevilla 1639, 8°., auch Bruss. 1666, 12°.). – Prescott (W. H.), History of the Reign of Philip the Second, King of Spain. 3 Bde. (New-York and London 1856–1860, 8°.). [Eine deutsche Uebersetzung dieses Werkes von H. Eberty wurde vorbereitet; vergl. übrigens: Magazin für die Literatur des Auslandes 1856, Nr. 12, und National-Zeitung 1860, Nr. 389.] – Recueil d’actions et paroles mémorables de Philippe II. roi d’Espagne (Cologne 1671, 12°.). – Relazione dell’armata, la quale per comandamento del rè Filippo II. se congrego nell’ porto di Lisbona l’anno 1578 (Rom 1578, 4°.). – Wahrhaffte Relation, Ueberschlag und Inhalt der Kriegsrüstung der Armata, so Philippus II., König von Hispanien, auf dem Meere bei Lisbona zusammen hat lassen bringen (Nürnberg 1588, 4°.). – Relation des obseques faictes à Philippe II. roy d’Espagnes (sic) en la cité de Ferrare, y assistant N. S. P. le pape Clément VIII. (Brux. 1599, 4°.). – Ribera Flores (Dyonisio de), Exequias del rey Felipe II. en Mexico (Mexico 1600, 4°.). – San Miguel (Evaristo), Historia del rey D. Felipe II. 4 Bde. (Madrid 1844–1845, 4°). – Sepulveda (J. G.), De rebus gestis Philippi II. 1556–1564. – Sgrigi (Eliodoro), Oratione funerale nell’ esequie della maestà cattolica del rè Filippo d’Austria (Palermo 1599, 4°.). – Swinden (S. P. van), Specimen juris publici de imperio ab ordinibus Belgii Philippo abrogato etc. (Lugd. Batav. 1773, 4°.). – Turamini (Alessandro), Orazione funebre in morte di Filippo II. rè di Spagna (Napoli 1599, 4°.). – Velasquez (Isidoro), Entrada que en el reyno del Portugal hizo D. Felipe II., rey de las Españas y de Portugal (Lisb. 1583, 4°.). – Viperani (Giovanni Antonio), De obtenta Portugallia a rege catholico Philippo historia (Neapol. 1588, 4°.) [119] Visscher (C. W.), Dissertatio politico-juridica de legitima Belgarum ejuratione Philippi II. Hispaniarum regis (Traj. ad Rhen. 1757, 4°.). – Weiss (M. Ch.), L’Espagne depuis le règne de Philippe II. jusqu’à l’evenement des Bourbons. 2 Bde. (Paris 1844, 8°.). – Watson (Robert), History of the reign of Philipp II. king of Spain, in 2 Bdn. (London 1777, 4°.; ebd. 1778, 4°.); in 3 Bdn. (Bâle 1794, 8°., und auch London 1803, 8°.); in’s Deutsche übersetzt in 2 Bdn. (Lübeck 1778, 8°., und Leipzig 1813, 8°.); in’s Französische übersetzt unter dem Titel: „Portrait de Philippe II.“ (Amsterd. 1758, 8°.), und unter dem Titel: „Crimes de Philippe II. etc. par M ...“ (Paris 1791, 8°.); in’s Spanische von Z..–R... in 2 Bdn. (Madrid 1822, 8°.); in’s Holländische in 4 Bdn. (Rotterdam 1778, 8°.). – Zanetomalo (N. N.), Relazione del governo della famosa corte di Spagna in tempo del rè D. Filippo II. (Cosmopol. 1572, 8°.). – Yepes (Didacus de), Breve relazione della morte del rè di Spagna D. Filippo II. (Milano 1607, 8°.). – Ueber Philipp’s Gemalin Anna von Oesterreich, s.: Anna von Oesterreich [Bd. VI, Nr. 25].
I. b) In Werken und Zeitschriften Zerstreutes. Allgemeine Zeitung 1857, Beilage, S. 603: „Philipp II. und Don Carlos“. [Die Literatur über Don Carlos, so wie über das düstere Verhältniß, welches zwischen Vater und Sohn Statt hatte, siehe im Artikel Don Carlos, Bd. VI, Nr. 137.] – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig, Brockhaus, 4°.) III. Section, 22. Theil, S. 393–428 [quellenmäßig gearbeiteter Artikel von Flathe]. – Der Gesellschafter, herausgegeben von Gubitz, 1843, Nr. 153, S. 754: „Eine Rangfrage“. [Philipp II. gefiel sich in dem absonderlichen Glauben, daß er als Sohn Kaiser Karl’s V. mehr sei als dieser, der nur der Sohn eines Königs war.] – Indicatore (Milano, gr. 8°.) 1823, Tomo I della Serie seconda, S. 92–100: „Caratteri storici. Filippo II. Di E. D.“Kunst und Gewerbe. Beiblatt zum „Gesellschafter“ von Gubitz, 1837, Nr. 1 und 2: „Ueber das mit 33 Miniaturen gezierte Brevier Philipp’s II. von Spanien. Im Besitze Ihrer Durchlaucht der Fürstin zu Putbus“. [Das Brevier ist ausführlich beschrieben von Fr. v. Sch.] – Lucae (Friederich), Schlesiens curiose Denkwürdigkeiten (Frankfurt a. M. 1689) [enthält unter andern die historische Anekdote: „waßmaßen König Philippus II. von Hispanien die Hertzoge von Schlesien aestimiert“]. – Morgenblatt für gebildete Stände (Stuttgart, 4°.) 1818, Nr. 303: „Fragment eines Briefes von Aguirre (einem spanischen Krieger) an Philipp II., König von Spanien“ [aus Oviedo’s „Historia general y natural de las Indias Occidentales“ (1535)]. – Relazioni degli ambasciatori Veneti al Senato (Firenze 1840, gr. 8°.) Bd. IV. [Dieser Band enthält die interessante Schilderung des Botschafters Marino Casalli der Republik Venedig am kaiserlichen Hofe über Kaiser Karl V. und Philipp II. Dieser Letztere zählte damals 24 Jahre. Vergl. Blätter für literarische Unterhaltung 1841, S. 803.] – Sonntags-Blatt. Beiblatt zur Neuen Salzburger Zeitung 1856, Nr. 46–48: „Die Schachpartie. Eine Szene am Hofe Philipp’s II.“ [Aus dem Englischen. Eine Episode aus Philipp’s II. Leben; sie behandelt die Erhebung des einfachen Priesters Ruy Lopez zum Bischofe von Segovia und die Rettung Don Guzmann, Herzogs von Medina-Sidonia, der sich bereits unter dem Beile des Henkers befand, vom Henkertode, in Folge welcher Rettung die Medina-Sidonia, im blauen Schachbretfelde ein silbernes Beil als Familienwappen führen. Vielfach nachgedruckt, aber nicht zu verwechseln mit einer im Mailänder Blatte: „Il Corriere delle Dame“ 1856 oder 1857, abgedruckten italienischen Novelle, betitelt : „Una partita di scacchi di Filippo II.“, welche eine von der obigen ganz verschiedene Begebenheit aus Philipp’s Leben behandelt ] – Als eines Curiosums sei hier der wohl von einem Witzlinge in lateinische Hexameter gebrachten Forderung Philipp’s II. gedacht, welche er durch seine Gesandtschaft der Königin Elisabeth von England vorbringen ließ; sie lautet:

Te veto, ne pergas bello defendere Belgas;
Quae Dracus eripuit, nunc restituantur oportet.
Quas pater evertit, jubeo te condere cellas;
Religio papae fac restituatur ad unquem.

Die Königin antwortete aus dem Stegreife:

Ad graecas, bone rex, fiant mandata Calendas.

II. Porträte. 1) Titian p., J. Brown sc. (8°.), Hüftbild; – 2) D. Custos sc., nach der Ambraser-Sammlung (gr. Fol.), ganze Figur; [120] von Ebendemselben auch ein Blatt in 8°. – 3)Titian p., Gaillard sc. (8°.); – 4) A. v. d. Werff p., P. v. Gundt sc. (Fol.) – 5) J. Hogenberg sc. (4°.). – 6) B. Moncornet exc. (8°.); – 7) Titian p., J. Morsin sc. (Fol.); – 8) J. Neefs sc. (8°.); – 9) C. de Passe sc. (8°.) – 10) Titian p. 1549, C. Visscher sc. (gr. Fol.). – 11) H. Wierx sc. (Fol.), kostbares Blatt (bei Drugulin in Leipzig, 16 Thlr.); von demselben Kupferstecher auch ein zweites, gleichfalls seltenes Blatt in 12°.; – 12) A. v. d. Werff p., Weger sc. (8°.).
III. Medaillen. 1) Medaille auf die Vermälung mit Isabella, 1559. – 2) Kupfer-Jeton auf den von Don Juan erfochtenen Sieg bei Lepanto. – 3) Medaille auf die Vermälung mit Anna von Oesterreich, 1570. – 4) Bleimedaille: Brustbild des Königs und seiner Kinder. – Vergleiche übrigens das „Verzeichniß der von dem k. k. Feldmarschall-Lieutenant Ludwig de Traux in Wien hinterlassenen Münz- und Medaillen-Sammlung“ (Wien 1856, 8°.) Nr. 2529– 2539 u. 2076.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Elisabeth von Valois (Wikipedia).