BLKÖ:Ludwig, Alfred
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Ludvik, auch Ludwik, Joseph Myslimír |
Nächster>>>
Ludwig, Karl | ||
Band: 16 (1867), ab Seite: 136. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Alfred Ludwig in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 117282146, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Boller, Bonitz, Grysar, Linker und Miklosić. Neben der classischen Philologie betrieb er Sanscrit, die altbulgarische und armenische Sprache. Von den slavischen Dialekten hatte er sich noch während der Gymnasialstudien das Čechische unter Director Podlaha zu Eigen gemacht. Nachdem er drei Jahre die Universität besucht, wurde er Zögling des philologischen Seminars und alsdann von dem damaligen Ministerium des Unterrichts nach Berlin geschickt, um sich in der Sprachwissenschaft noch weiter auszubilden. Dort hörte er die Vorlesungen von Boeckh, Haupt, Petermann, Trendelenburg und Weber. Außer der classischen Philologie war es das Studium der vergleichenden Sprachwissenschaft, dem L. in Berlin vorzugsweise oblag. Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er Director des Vorbereitungscurses des philologischen Seminars. Mit Ablauf des Jahres 1858 habilitirte er sich nach abgelegter Prüfung für das Gymnasiallehramt als Docent, worauf im Jahre 1860 seine Ernennung zum o. ö. Professor der Philologie und vergleichenden Sprachwissenschaft erfolgte. Als Schriftsteller auf sprachwissenschaftlichem Gebiete thätig, sind außer mehreren Abhandlungen und Aufsätzen in der österreichischen Gymnasialzeitschrift, in der Zeitschrift für Sprachvergleichung im Krok u. A. selbstständig erschienen: „Platons Apologie und Kriton mit Einleitung und erklärenden Anmerkungen für den Schulgebrauch“ (Wien 1854, und noch öfter); – „Zur Kritik des Aeschylos. Eine Reihe von Abhandlungen“ (Wien 1860), besonders abgedruckt aus den Schriften der philologisch-historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Ludwig, Alfred (Philolog, geb. zu Wien im Jahre 1832). Besuchte bis zum Jahre 1852 das akademische Gymnasium seiner Vaterstadt und begann alsdann an der Universität die philosophischen Studien. Vornehmlich auf das Studium der alten und classischen Sprachen sich verlegend, besuchte er fleißig die Vorlesungen von- Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. I V, S. 1433. – Neue Jahrbücher für Philologie 1855, Nr. 7. – Zeitschrift für den Gymnasialunterricht 1856, Nr. 3.