BLKÖ:Redl, Joseph (Maler)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Redinger, Benedict |
Nächster>>>
Redl, Joseph (Amsterdamer Künstler) | ||
Band: 25 (1873), ab Seite: 112. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Josef Redl der Jüngere in der Wikipedia | |||
Josef Redl in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 115388672, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[BN 1] (Maler, geb. zu Wien 24. Mai 1774, gest. ebenda 4. Juli 1836). Ein Wiener Bürgerssohn, der, da er Talent für die Kunst zeigte, zum Besuche der k. k. Akademie der bildenden Künste zugelassen wurde, und sich an derselben unter Füger’s Leitung für die Historienmalerei ausbildete. Im Jahre 1801 erhielt er mit dem Bilde: „Adam, welcher Even den erschlagenen Kain zeigt“, nach Geßner’s Dichtung, den Preis für historische Malerei. Er eröffnete nun in Wien sein eigenes Atelier und malte Bildnisse und Altarblätter, von welch letzteren mehrere nach Ungarn und Mähren kamen. Zuletzt wurde er Professor der Malerei an der Wiener Akademie. Von seinen Arbeiten sind, da zu seiner Zeit noch keine öffentlichen Ausstellungen stattfanden, nur wenige bekannt. In Wien befindet sich von seiner Hand in der St. Aegydiuskirche zu Gumpendorf ein „Christus am Kreuze“ und in der Pfarrkirche zu Schwarzkirchen in Mähren (Brünner Kreis) ist das Hochaltarblatt sein Werk. Im J. 1838 war in der Jahres-Ausstellung der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien „Eine liegende Venus mit Amor“ zu sehen, ein Werk, dessen schönes Colorit gepriesen wurde, sonst aber ganz im Geiste Füger’s, der überhaupt in Redl’s Arbeiten das Vorbild geblieben, gehalten ist. Mit Ruß, Schedy, Loder und Ender gemeinschaftlich führte er die Zeichnungen zu dem Werke: „Mythos alter Dichter in bildlichen Darstellungen“ (Wien 1815, gr. 8°.) aus, welche Fr. Stöber in Kupfer (60 Blätter) gestochen. So viel mir bekannt, sind darin von Redl nur zwei Blätter: „Hesione“ und „Pluto“. Nagler nennt die oben angeführte „Venus“ Redl’s „letztes Werk“, es ist auch erst zwei Jahre nach seinem Tode ausgestellt worden.
Redl, Joseph- Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst, Geschichte, Geographie und Statistik. [113] Beilage zur Wiener Zeitung. Herausg. von Dr. Adolph Schmidl (Wien, gr. 4°.) I . Jahrgang (1844), S. 616, in Dudik’s Artikel: „Kunstschätze aus dem Gebiete der Malerei in Mähren“. – (Schwaldopler) Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Mit besonderer Hinsicht auf die österreichischen Staaten (Wien 1808, A. Doll, 8°.) I. Band (Geschichte des Jahres 1801), S. 261. – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, gr. 8°.) S. 20 u. 390. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XII, S. 359. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abthlg. Bd. V, S, 642. – Porträt. Facsimile des Namenszuges: Joseph Redl 1828. Darunter: geb. Anno 1774 in Wien. Fr. Amerling pinx., Fr. Stöber sc. –
Berichtigungen und Nachträge
- ↑ Hier sei nur noch nachgetragen, daß von Redl ein vortreffliches Bildniß vorhanden ist, das F. Amerling im Jahre 1828 gemalt und F. Stöber gestochen hat. Es ist ein Quartblatt und gehört in eine Suite von Wiener Künstlern, welche durch Stöber’s feinen und trefflich ausgeführten Stich sehr beliebt und gesucht ist. [Bd. 26, S. 27.]