BLKÖ:Schlik, Elise Gräfin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Schlier, Johann Evangelist |
Nächster>>>
Schlik, die Reichsgrafen, Genealogie | ||
Band: 30 (1875), ab Seite: 101. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Elise von Schlick in der Wikipedia | |||
Elise Schlick in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 117327433, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Joseph Heinrich von Schlik [S. 112, Nr. 31] aus dessen Ehe mit M. Philippine Ludmilla Gräfin Nostitz-Rieneck und Schwester des berühmten Generals Franz Heinrich (II.) [s. 116]. Früh schon zeichnete sie sich durch ihre Neigung zur Poesie und große Vorliebe und Talent für Musik aus. Später dichtete sie selbst und setzte ihre Lieder in Musik, auch sind mehrere Concert- und Tanzmusikstücke von ihr componirt, von denen auch einige, jedoch nur wenige, im Drucke erschienen sind. Zudem war sie eine vortreffliche Pianistin. Im Sommer gewöhnlich in Teplitz, veranstaltete sie zuweilen kleine Concerte, gab auch bei sich musikalische Abendunterhaltung, wie ihre kleine Behausung stets ein Sammelplatz von Künstlern war. Alexander Dreyschok [Bd. III, S. 382] [102] gehörte zu ihren Freunden. Die von ihr veranlaßten Concerte hatten meist den Zweck, arme Künstler zu unterstützen und vorwärts zu bringen oder wurden sonst zu Wohlthätigkeitszwecken gegeben. Kittel [Bd. XI, S. 340] und Veit verdanken der kunstsinnigen Gräfin viel und haben ihr auch ihre besten Compositionen zugeeignet. Gräfin Elise zeichnete sich durch Geist, regen Sinn für Kunst und Wissen, wie auch große Wohlthätigkeit gegen Nothleidende aus. Sie war Ehren- und Stiftsdame des adeligen Damenstiftes Maria Schul zu Brünn. Als sie im Alter von 64 Jahren starb, fand ihre Bestattung unter allgemeiner Theilnahme der Prager Bevölkerung Statt. Während der Einsegnung der Leiche wurde eine eigens aus diesem Anlasse von Alfred Meißner gedichtete, von Kittel componirte Cantate gesungen.
Schlik, Elise Gräfin (Dichterin und Componistin, geb. zu Prag 26. Jänner 1790, n. A. 1792, gest. ebenda um die Mitte December 1855). Tochter des Grafen- Monatschrift für Theater und Musik. Herausgegeben von Jos. Klemm (recte Czartorysky) (Wien, 4°.) II. Jahrg. (1836) S. 137: Nekrolog. – Wiener Theater-Zeitung (Conversationsblatt). Herausgeg. von Adolph Bäuerle (Wien, gr. 4°.) 1853, S. 4178. – Zellner’s Blätter für Musik, Theater u. s. w. (Wien, kl. Fol.) Jahrg. 1853, Nr. 93. – Porträt. Unterschrift: Der hochgebornen Frau Gräfin Elise Schlick (sic) dargebracht von Ihren Freunden und Verehrern. Nach der Natur lith. von Zum Sande. Druck von F. Šír (Prag 1834, Halb-Fol.).