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BLKÖ:Thurn-Valsassina, Johann Sigmund

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 45 (1882), ab Seite: 110. (Quelle)
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32. Johann Sigmund (gest. zu Klagenfurt 3. März 1732), nach dem Varrentrapp’schen „Genealogischen Reichs- und Staatshandbuch auf das Jahr 1804“ S. 749 Sigismund Joseph genannt, ein Sohn Franz Ludwigs und der Esther Susanna geborenen Gräfin Cronegg, übernahm Bleiburg. Ein gebildeter Staatsmann und verständiger Oekonom, wurde er von den Ständen Kärnthens mit der Verwaltung ihrer Güter betraut und nach Klagenfurt berufen, und da der damalige Landeshauptmann Peter Graf Goës vielfach abwesend war, 1714 vom Kaiser zum Landesverweser und geheimen Rathe ernannt. Im Jahre 1723 wählten ihn die Stände zum Burggrafen, als welcher er in der ständischen Burg residirte. Große Rührigkeit entfaltete er in allen Fällen, welche Kärnthen gefährdeten, so als das Land von einem Einfalle der ungarischen Malcontenten bedroht wurde, und dann wieder in den Jahren 1703 und 1704, als die Bayern und Franzosen im Anzuge waren. Ebensolche Umsicht entwickelte er bei Ausbruch der Pest 1716 und 1717, als 1723 ein verheerender Brand Klagenfurt heimsuchte und 1726 anläßlich der dem Kaiser Karl VI. zu leistenden Huldigung Kärnthens. Graf Johann Sigmund hatte sich mit Eleonore Gräfin Oettingen-Wallerstein vermält, und mit den beiden Söhnen aus dieser Ehe: Franz und Anton, kam über den Kärnthner Zweig der Thurn-Valsassina ein Glanz, wie er schon einmal mit Johann Sigmunds Urgroßoheim Johann Ambros auf das Haus Thurn gefallen war. –