Der „Gartenlaube“-Kalender für das Jahr 1888

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Titel: Der „Gartenlaube“-Kalender für das Jahr 1888
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aus: Die Gartenlaube, Heft 34, S. 564
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[564] Der „Gartenlaube“-Kalender für das Jahr 1888. Pünktlich wie immer hat sich wieder unser Kalender eingestellt und wir hoffen, er wird auch wie immer unseren Lesern willkommen sein. Reichhaltig ist auch diesmal sein Inhalt; zunächst erfüllt er die Pflicht zu orientiren über alle die wichtigen Dinge, um derentwillen die Kalender eingeführt sind: über alle Tage und Festtage des Jahres 1888, die Stellung, die es in der griechischen, jüdischen, mohammedanischen Zeitrechnung nimmt, über die Finsternisse, Umlaufszeit der Planeten etc. Jeder Monat erhält seine astronomische Signatur; außerdem wird er mit land- und hauswirthschaftlichen Notizen und einigen Sentenzen aus den Werken bekannter Dichter ausgestattet. Doch damit begnügt sich unser Kalender nicht; er orientirt auch über die deutschen Schutzgebiete und Konsulate mit Hilfe einer Uebersichtskarte, bringt eine Genealogie der europäischen Regentenhäuser, statistische Notizen über das Deutsche Reich, eine Darstellung der Staaten Europas nach der Größe der Bevölkerung und des Areals, giebt eine Münzvergleichungstabelle, eine Vergleichung der Thermometergrade, einen Wechselstempeltarif, Mittheilungen über erlaubte Gewichtsabweichungen, über Zeitunterschiede zwischen Berlin und anderen Orten, über das Klima einiger größerer Städte Europas, die mittlere Lebensdauer, über Titulaturen und Anreden im Verkehr mit Behörden; und am Schluß bringt der Kalender noch eine polytechnische Umschau, Post- und Telegraphentarife, ein Verzeichniß der wichtigsten deutschen Messen und Märkte.

Wir sehen, unser Kalender ist ein Hausfreund, der uns als Rathgeber in keiner wichtigen Frage im Stiche läßt; aber auch für die Unterhaltung sorgt er durch Erzählungen und Gedichte, für die Belehrung durch kleinere selbständige Artikel, und mit allerlei Illustrationen sind diese Geschichten und Aufsätze geschmückt. Die Namen W. Heimburg, Karl Weitbrecht, Oskar Justinus, Frida Schanz, F. F. Engelberg, M. Lenz bürgen für den Werth des erzählenden Theils und die Mannigfaltigkeit desselben im Ernsten und Humoristischen. Ein reichhaltiges Feuilleton von „Blättern und Blüthen“ bietet noch viel des Unterhaltenden in leichter Form. Von den belehrenden Artikeln heben wir hervor: „Die Ernährung des Säuglings“ von L. Fürst, „Wirksames Wohlthun“ von A. Lammers, „Die Frau des kleinen Mannes“ von Emil Peschkau, „Vom Büchermarkt“ von Rudolf von Gottschall, den „Rückblick auf die bemerkenswerthen Ereignisse vom Juli 1886 bis 1887“ von Schmidt-Weißenfels, einzelne Texte zu Illustrationen. So bleibt der „Gartenlaube-Kalender“ dem altbewährten Motto getreu: „Wer vieles bringt, wird Allen etwas bringen!“ Indem wir denselben also den Lesern der „Gartenlaube“ als eine Art Ergänzung dieses Blattes aus voller Ueberzeugung empfehlen, müssen wir leider auch an dieser Stelle wieder darauf hinweisen, daß von unberufener Seite ein sogenannter „Gartenlauben-Kalender“ herausgegeben wird, welcher trotz seines Titels in keinerlei Beziehung mit der „Gartenlaube“ steht und dessen Inhalt in keiner Weise von uns vertreten werden kann. Wir empfehlen deßhalb unseren Lesern, bei der an ihre Buchhandlung zu richtenden Bestellung die Verlagsfirma (Ernst Keil’s Nachfolger) mitzunennen. †