7) Ariobarzanes III., beigenannt Eusebes und Philoromaios, regierte von 52–42 v. Chr. Auf seinen Münzen kommt noch das elfte Regierungsjahr vor. Cicero brachte ihm als Proconsul von Kilikien die Anerkennung des Senats (Cic. ad fam. II 17, 7. XV 2, 4). Durch eine feindliche Partei unter den Kappadokern sah A. Thron und Leben bedroht; der Priester in Komana, der mächtigste Mann nach dem Könige, wollte sogar die Waffen gegen ihn ergreifen. Cicero rühmt sich, dass er diese Gefahr beseitigt und den Thron des Königs befestigt habe (Cic. ad fam. XV 4, 6; ad Attic. V 20, 6). Ausserdem war A. den römischen Grossen, namentlich dem Pompeius und Brutus, stark verschuldet, so dass er sich in drückender Lage befand (Cic. ad Att. VI 1, 3. 2, 7. 3, 5). Im Bürgerkriege zwischen Caesar und Pompeius leistete er dem letzteren Zuzug (Caes. b. c. III 4, 3. Florus IV 2). Nach der Schlacht bei Pharsalos ward er vom Angriff des Pharnakes mit betroffen und leistete dem Domitius Calvinus einigen Beistand. Als Caesar erschien, fand er Verzeihung; ausser Kappadokien erhielt er einen Teil Kleinarmeniens; zugleich ordnete Caesar sein Verhältnis zu seinem Bruder Ariarathes (bell. Alex. 34, 1. 4. 66, 6. Dio Cass. XLI 63. XLII 45f.). Nach Caesars Tode scheint er sich dem Brutus und Cassius nicht sehr willfährig erwiesen zu haben. Cassius liess ihn daher töten und seinen Besitz plündern (43 v. Chr.). Über Zeit und Umstände dieses Ereignisses stimmen
[835] die Berichte nicht ganz überein (Appian. b. c. IV 63. Dio XLVII 33). Ihm folgte sein Bruder Ariarathes X.