359) Ser. Cornelius (Scipio) Salvidienus Orfitus. a) Name. Servius Cornelius ⟨Orfitus⟩ Tac. ann. XII 41 (vgl. Nipperdey-Andresen z. St.); Ser. Cornelius Orfitus CIL VI 353. 1984; Ser. Cornelius Orphitus CIL I² p. 247 = X 6638 Fasti Antiates; Ser. Cornel... CIL II 4095; Cornelius OrfitusPlin. n. h. II 99. Tac. ann. XVI 12; Salvidienus OrfitusSuet. Nero 37; Orfitus Tac. hist. IV 42; in den Fasten Orfitus oder Orphitus. b) Leben. Vielleicht Sohn des Orfitus und der Vistilia (vgl. Plin. n. h. VII 39; der [dritte] Gemahl der Vistilia selbst kann er nicht gewesen sein, da der Sohn derselben aus vierter Ehe, P. Suillius Rufus, lange vor C. den Consulat bekleidete). Consul ordinarius des J. 51
[1507]
n. Chr. mit Kaiser Claudius cos. V (die Nachweise s. zum Namen); C. blieb vielleicht bis zum 1. Juli im Amte (s. o. Bd. III S. 2810). Im J. 65 beantragte er im Senate die Umnennung der Monate Mai und Juli in Claudius und Germanicus zu Ehren Neros (Tac. ann. XVI 12). Anscheinend im darauf folgenden Jahre (da Dio davon im LXII. Buche schrieb, in dem erhaltenen Teile von Tacitus Annalen aber darüber noch nicht berichtet wird) führte eine Anklage des M. Aquilius Regulus, die wahrscheinlich auf Majestätsverletzung lautete, den Untergang des C. herbei, in welchen auch seine Familie verwickelt wurde (Tac. hist. IV 42. Suet. Nero 37. Dio LXII 27, 1 ohne Nennung des Namens). Nach Sueton und Dio wurde dem C. zur Last gelegt, dass er von seinem Hause in der Nähe des Forums drei Tabernen an Gemeinden vermietet habe, was vom Ankläger wohl unter anderem vorgebracht worden sein mag; dass er, wie Schiller Nero 374 vermutet, an der Verschwörung des (Annius) Vinicianus beteiligt war, ist kaum anzunehmen. Sein Sohn wird der Folgende gewesen sein. Ein Freigelassener, vielleicht unseres Orfitus, S[e]r. Cornelius Orfiti lib. Restitutus wird CIL IX 6116 (Brundisium) genannt. Ob auch Crescentian(us) actor Orfiti c(larissimi) p(ueri), CIL VI 3714 = 31007, der Sclave eines dieser Orfiti war, ist ungewiss.
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359) Ser. Cornelius Scipio Salvidienus Orfitus. PIR II² p. 357 nr. 1444. Eine Inschr. aus Leptis Magna IRT 341 läßt seine Laufbahn erkennen: er war quaestor divi Claudi, pr(aetor) [u]rb(anus), cos. 51, pontif., sodalis Augustalis, procos. Africae 61/62 oder 62/63, Thomasson Statth. Nordafr. II 41f.
359) Ser. Cornelius (Scipio) Salvidienus Orfitus. Sohn eines Ser., seine tribus ist die Lemonia. Seine Laufbahn ist jetzt durch eine Inschrift aus Leptis Magna besser bekannt (IRT 341): Quästor des Kaisers Claudius, Stadtprätor, Konsul; etc. etc.