11) Der D., dessen Schriften, wie Plinius (n. h. XXX 9) berichtet, Demokrit erläutert und sogar aus seinem Grabe aufgestöbert haben soll, ist offenbar niemand anders als der mythische Stammvater der Troianer, der den Späteren als der Begründer der samothrakischen Mysterien und der Magie galt. Vgl. Diod. Sic. V 48, 4. Clem. Al. protr. 2, 13. Col. X 358 u. a., die Fabricius Bibl. Graec. I⁴ 19 aufzählt.
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D. hat in den Regionen der abergläubischen Literatur eine erhebliche Rolle gespielt. Er erscheint als jüdischer Weiser, der von Salomon an Weisheit übertroffen wurde, als Sohn des Hemaon neben seinen Brüdern Athanes, Haimanos und Chalkeos bei Jos. ant. VIII 43; das beruht auf Reg. III 4, 27, wo aber der Name D. nicht eindeutig überliefert ist (hebr. Darda’, griech. Δαραδα [Δαραλα] oder Δαρδαε nach Auskunft von A. Schulz). Ein ξίφος Δαρδάνου steht im großen Pariser Zauberpapyros 1719ff. (Pap. gr. mag. I 126 Pr.; dort weitere Literatur); unter berühmten Zauberern nennt ihn neben Moses, Ioannes, Apollobex, Zoroaster, Ostanes Apul. apol. 90E. (vgl. Abt RRV IV 324 mit reichen Nachweisen). Während es sich beim ξίφος
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um einen Liebeszauber handelt, beziehen sich die Dardaniae artes des Colum. X 358 auf den Umgang einer menstruierenden Frau um den Acker zum Zweck der Vertilgung des Unkrautes: das ist alter Volksglaube, der nicht eigentlich zur ,Magie‘ gehört (z. B. Plin. n. h. VII 64. Damask. Vit. Isid. 52. Ploß-Bartels Das Weib I³ 275. Wellmann 1928, 23f.). Über Steinzauber hat er gehandelt, wenn Wellmann mit Recht in Lapid. grecs 169, 18 Mély D. für Dareios einsetzt; als Autorität für Pflanzennamen zitiert ihn Ps.-Apul. herb. 16 (51, 8 How.). 19 (57, 25 H.), vgl. die adnot. crit. zu 37, 10. Ob ihn Bolos schon benutzen konnte, erscheint mir nicht so sicher wie Wellmann Abh. Akad. Berl. 1921, 15. 1928, 12. 14. Die Überlieferung der Pliniusstelle n. h. XXX 9 Democritus Apollobechen Coptiten et Dardanum e Phoenice inlustravit voluminibus Dardani in sepulcrum eius petitis (man erwartet e s-ro e. petitis oder in s-cro e. repertis), suis vero ex disciplina eorum editis sucht Wünsch Arch. f. Rel. XIV 319 nicht überzeugend zu verteidigen; besser Weidlich Sympathie in der ant. Lit. (Stuttg. 1894) 26.