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Forum Corneli. 1) Heute Imola, lag an der Via Aemilia (Becher von Vicarello CIL XI 3281–3284.[1]Itin. Ant. 100. 127. 287. It. Hieros. 616. Tab. Peut.Geogr. Rav. IV 33. Guido 37. Martial. III 4) am linken Ufer des Vatrenus amnis (heute Santerno) ex Forocorneliensi agro (Plin. III 120). Nach des Prudentiuspassio Cassiani Forocorn. peristephanon IX 1 soll Sulla die Stadt gegründet haben. Doch weist die ihr eigene Tribus Pollia auf frühere Entstehung (BormannArch.-epigr. Mitt. X 226f.; CIL XI p. 126).[2] Zuerst erscheint F. C. in der Geschichte des J. 43 v. Chr. als Hauptquartier Caesars des Sohnes (Cic. ad fam. XII 5, 2. Cass. Dio XLVI 35). Um 88 n. Chr. schrieb hier Martial das dritte Buch der Epigramme (Martial. III 4; vgl. Schanz Röm. Lit.-Gesch. II2 2, 152). Abgesehen von Erwähnungen in geographischen Schriften, auf Inschriften als Heimatangabe u. s. w. (Strab. V 216. Ptolem. III 1, 42. Plin. III 116. Phleg. macrob. 1. 2. 3. CIL III 2716.[3] 14931. VI 32519. 32520. XI 6061 u. s. w.) begegnet uns F. C. erst wieder in der Geschichte des späten Altertums. Angeblich soll hier die Hochzeit des Ataulf und der Galla Placidia stattgefunden haben, Hist. misc. XIII 28. Im J. 538 verdrängte der Unterkommandant des Narses, Johannes, die Goten aus F. C., Prokop. bell. Got. II 19. Wahrscheinlich zum Schutz des Exarchats gegen die Langobarden wurde unter anderen neben F. C. ein Kastell namens Imola gegründet. Paul. hist. Langob. II. 18 Haec (Aemilia) locupletibus urbibus decoratur Placentia ... Bononia Corneliique foro, cuius castrum Imolas appellatur, vgl. Hartmann Gesch. Italiens II 130. Der Name des Kastells verdrängte in der Folge den Stadtnamen: Agnellus 47 (atque Imola successit urbi Corneliensi, cum nihil nisi nomen territorii Corneliensis subsisteret), der auch sonst den Ort erwähnt (79. 95). Im J. 597 ordnet Gregor I. die Neubesetzung des Ravenna unterstehenden Bistums F. C. an, Gregor. I. registr. VII 39. Auf dem römischen Konzil des J. 680 ist ein Barbatusepisc. eccl. Corneliensis anwesend, Mansi XI 314. Den durch des Prudentius Gedicht als Märtyrer von F. C. gefeierten Cassianus erwähnt das Martyrol. Hieron zum 11. und 13. August: et foro Cornili passio sci Cassiani. Vgl. im allgemeinen Benacci Compendio della storia della città
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d'Imola 1810 (mir nicht zugänglich). CIL XI p. 126.[2]Nissen Ital. Landesk. II 259.