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Galear, nach Diomedes p. 489, 10ff. Keil ein von den altrömischen Schauspielern getragener Haaraufsatz von weißer, schwarzer oder roter Farbe, dazu bestimmt, das Alter der Darsteller anzudeuten, solange diese noch nicht nach griechischem Vorbild maskiert spielten. Wer die Maske auf der römischen Bühne einführte, ist strittig. Diomedes (a. a. O.), auf Sueton bezw. Varro zurückgehend, schreibt die Neuerung dem großen Schauspieler der ciceronianischen Zeit, Q. Roscius Gallus zu, Donat (excerpta de com. p. 26 Wessner) dagegen dem Cincius Faliscus [s. o. Bd. III S. 2557] und dem um spätere Aufführungen des Eunuchen und der Adelphen verdienten Minucius Prothymus (Donat. comment. Eunuchi p. 266; Adelph. p. 4 Wessner. DziatzkoRh. Mus. XXI 1866, 66ff. 81f.). Diomedes Zeugnis bestätigt Cic. de orat. III 221. Danach wurde 91 v. Chr. Roscius Auftreten in Maske von den an Mienenspiel gewöhnten älteren Zuschauern wenig geschätzt. Ansprechend vermutet Ribbek (Die röm. Tragödie 661, vgl. dazu Leo Rh. Mus. XXXVIII 1883, 342f. Schanz in J. Müllers Handb. VIII 1, 1³, 197. 200), die Angaben des Diomedes und Donat in Einklang bringend, Roscius habe, von Minucius Prothymus veranlaßt, zuerst in Maske gespielt, während Hoffer De personarum usu in Ter. comoediis (1877) 11ff. Arnold bei Baumeister Denkm. 1578. Friedländer bei Marquardt St.-V. III2 546 und WeinbergerWien. Stud. XIV 1892, 126 der Ansicht sind, daß das Maskentragen in der zweiten Hälfte des 2. Jhdts. bereits von Cincius Faliscus und Minucius Prothymus einzuführen versucht, erst von Roscius aber wirklich eingebürgert wurde.