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651 Thackeray – Thiers 652


William Makepeace Thackeray.

Thackeray, William Makepeace, engl. Humorist u. Realist, 1811–63; Rom.: „Jahrmarkt der Eitelkeit“, „Pendennis“, „Henry Esmond“, „The Newcomes“.

Thale, Luftkurort am Harz, an der Bode, 14 000 E.

Thal(e)ia, Lustspielmuse.

Thales, grch. Philosoph, * um 624, † etwa 544 v. Chr. einer der „Sieben Weisen“: Urgrund aller Dinge ist das Wasser.

Thallium, Schwermetall (↑ Elemente), weiß, weich, spez. Gew. 11,8, schmilzt bei etwa 300°, liefert stark lichtbrechend. (opt.) Glas.

ThalluspflanzenPflanzenreich.

Thälmann, Ernst, *1886; Transportarb., 1919 Kommunist, seit 1924 M. d. R. (Fraktionsführer).

Thalysia, Erstlingsopfer v. Feldfrüchten; Erntefest.

Thanatos, grch. Todesgott, Bruder des Hypnos.

Albrecht Thaer.

Thaer, Albrecht, 1752–1828; Begründer d. rationellen Landwirtschaft.

Thaya, südmähr. Fl., mündet i. d. March, 285 km.

Die Kette des Teutoburger Waldes.

Theater, im weiteren Sinn die Gesamtheit aller zur Wiedergabe eines dramatischen Werkes erforderlichen Räumlichkeiten, Einrichtungen und Personen. Im engeren Sinn das der Wiedergabe (auch von Lichtspielen) dienende Gebäude. ↑ Bühne, ↑ Drama, ↑ Oper, ↑ Operette, ↑ Regie.

Théâtre-français (Comédie française), staatl. frz. Bühne, v. Ludwig XIV. gegr.

Theben,

1) altägypt. St.; Ruinen bei Karnak u. Luxor;
2) antike grch. St., mit 7 Toren u. Burg. T. siegte unter Epaminondas über Sparta bei Leuktra 371; 335 v. Alexander d. Gr. zerstört.

Thefillin = Tefillin.

Thein = Kaffein.

Theismus, Glaube an einen persönl. Gott.

Theiß, größter Nbfl. der Donau in Ungarn, aus den Waldkarpaten, 1350 km.

Thema (Mz. Themata u. Themen), Aufgabe, Grundgedanke; der Hauptgedanke eines Musikstücks, der nach Regeln der musikal. Komposition verarbeitet wird.

Themis, in der grch. Mythologie das Gesetz, Titanin, Mutter der Horen.

Themistokles, athen. Staatsmann, * um 527, † 460 v. Chr.; schuf die athen. Flotte, siegte 480 bei Salamis u. ging (471 verbannt) nach Persien.

Themse, Hauptfl. Englands, z. Nordsee, 336 km.

Thénard, Louis Jacques, frz. Chemiker, 1777–1857; entdeckte Wasserstoffsuperoxyd u. T.sblau (Kobaltfarbe).

Theobromin, Alkaloid in Kakaobohnen; zu harntreibenden Arzneimitteln.

Grabmal Theoderichs d. Gr. in Ravenna.

Theoderich der Große (Dietrich von Bern der Sage), Ostgotenkönig (475), 454–526; besiegte 489–490 Odoaker u. gründete das ostgot. Reich in Italien.

Theodizee, Rechtfertigung Gottes wegen des in der Welt vorhandenen Übels.

Theodolit, geodät. Instrument zum Messen v. Höhenwinkeln.

Theodora,

1) Gemahlin des byzant. Kaisers Justinian I., den sie beherrschte, * um 508, † 548;
2) Gemahlin des byzant. Kaisers Theophilus, 842 Regentin für ihren Sohn Michael III.

Theodosius I., d. Gr., röm. Kaiser (seit 383), 346–395; teilte das röm. Reich unter Arcadius u. Honorius.

Theognis, grch. Elegiker d. 6. Jh. v. Chr.; Feind der Demokratie.

Theokratie („Gottesherrschaft“), Staat, dessen Herrscher Vertreter der göttl. Macht od. aber durch göttl. Macht beschränkt (z. B. im israelit. Staat) sind.

Theokrit(os), grch. Dichter aus Syrakus, um 270 v. Chr., der Schöpfer d. Hirtenpoesie.

Theolog, Gottesgelehrter.

Theologie, Versuch, die relig. Offenbarung gedanklich zu erfassen; heute z. Unterschied v. ↑ Religionsphilosophie die einer best, geschichtl. Relig. geltende Wissenschaft.

Theophrast(os), grch. Philosoph, 390–288/87 v. Chr., Leiter der peripatet. Schule.

Theorbe, Baßlaute, mit doppeltem Wirbelkasten, 16 Saiten; bis Ende des 18. Jh.

Theorem, math. Lehrsatz.

Theorie, wissenschaftl. Betrachtung, Lehre; Versuch, viele Tatsachen gemeinsam zu begründen.
Theosophie, Erkenntnis göttl. Dinge u. des ewigen Urgrunds selbst durch unmittelbare Anschauung. Theosoph. Gesellschaft, gegr. 1875 von ↑ Blavatsky u. Olcott († 1907). Jetzige Führerin Annie Besant. ↑ Antroposophie.

Thera = Santorin.

Therapie, Krankenbehandlung. Therapeutik, Lehre v. der T. Therapeutisch, die Behandlung betreffend.

Theresia,

1) = Teresia;
2) T. v. Kinde Jesus, Heilige (seit 1925), 1873–97, frz. Karmelitin; bedeutend ist ihre eigene Lebensbeschreibung.

Thermen, warme Quellen; auch gr. Badeanstalten mit heißen u. kalten Bädern im alten Rom.

Thermisilid, Gußeisen m. hoh. Siliziumgeh.; widerständsfäh. geg. Säuren, Laugen, Salzlösung.

Thermit, Gemische v. Metalloxyden m. Metallpulv., brennen n. Entzündg. weiter; zum Schweißen u. zur Herstellung v. Metallen; ↑ Aluminothermie.

Thermochemie, Lehre d. Wärmebilanz bei chem. Vorgängen.

Thermodynamik, Teil der Wärmelehre; ↑ Wärme.

Thermoelektrizität, Auftreten von elektr. Strömen (Thermoströmen) bei Temperaturunterschieden zw. den Verbindungsstellen zweier zum Stromkreis vereinigten verschied. Metalle. Umkehrung: Peltiereffekt.

Thermoelement, Element auf Grund der Thermoelektrizität.

Thermograph, selbst aufzeichnendes Thermometer.

Thermokauter, in d. Chirurgie: glühender Platinstift zum Brennen v. Gewebeteilen.

Thermometer, Instr, zur Temp.messung, beruht auf Wärmeausdehnung v. Gasen (Gas-T.) od. Flüssigkeiten (Weingeist-, Quecksilber-T.) od. auf versch. Ausdehnung zweier Metalle (Metall-T.). Gebräuchl. Skalen: Fahrenheit (F), Réaumur (R), Celsius (C). Die Temp. schmelzend. Eises (Eis-, Nullpunkt) ist 32° F = 0° R = 0 °C, die siedend. Wassers (Siedepunkt) 212° F = 80° R = 100° C. Widerstands- T, beruhen darauf, daß sich der elektr. Widerstand eines sehr dünnen Metalldrahtes mit der Temp. ändert.

Thermopylae, Engpaß zwischen Thessalien und Mittelgriechenland.

Thermosflasche, doppelwandiges, mit Schutzgehäuse umgeb. Glasgefäß zum Warm- (Kühl-) Halten v. Getränken.

Thermostat, elektr. od. mechan. Schaltvorricht. zur Einschaltung einer best. Temperatur, dadurch, daß ein Temperaturmeßgerät (Thermoelement, Kontaktthermometer usw.) die Energiezufuhr der Heizvorrichtung regelt.

Thermotherapie, Anwendg. v. Wärme u. Kälte (Bäder, heiße od. kalte Luft, Glühlichtbad) zu Heilzwecken.

Thersites, häßl. u. schmähsüchtiger Grieche vor Troja.

Thesaurierung, Schatzbildung, Ansammlung v. Geldmitteln, die dem Verkehr entzogen werden.

Thesaurus, „Schatz“; Wörterbuch, Sammelwerk.

These, Leit-, Lehr-, Streitsatz; Satz, der bewiesen werden soll.

Theseus, ionischer Heros, Sohn des Poseidon od. des Ägeus v. Athen, töt. Unholde (z. B. Sinis, Skiron, Kerkyon, Prokrustes), Untiere (z. B. den Minotauros), läßt Ariadne auf Naxos zurück, wird König v. Athen, kämpft (mit Herakles) gegen die Amazonen, gegen die Kentauren, wird in Skyros ermordet.

Thesis, „Senkung“: die freier behandelte Stelle antiker Verse zw. 2 Hebungen (↑ Arsis).

Thespis, um 534 v. Chr., ältester bekannter Leiter dramat. Aufführungen in Alt-Griechenland. T.karren, Wanderbühne.

Thessalien, fruchtbare, ebene Landschaft in NO-Griechenland.

Thessalonike = Saloniki.

Thetis, eine Nereide, Gemahlin des Peleus, Mutter des Achilleus.

Theuriet, André, frz. Schriftsteller, 1833–1907.

Thiaumont, frz. Fort nördl. Verdun, 1916 hart umkämpft.

Thibaudet, Albert, frz. Schriftsteller u. Kritiker, *1874.

Thibaut, Anton Friedrich Justus, dt. Rechtslehrer u. Musikschriftsteller, 1774–1840.

Thibaut IV., Graf v. d. Champagne, seit 1234 König v. Navarra, 1201–53; bed. altfrz. Minnesänger.

Thiers, Adolphe, 1797–1877; 1836 u. 1840

Empfohlene Zitierweise:
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 651–652. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0381.jpg&oldid=- (Version vom 11.9.2022)