Topographia Palatinatus Rheni: Ogersheim

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Topographia Germaniae
Ogersheim (heute: Oggersheim OT von Ludwigshafen)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 68.
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Ogersheim.

Auch ein Unter-Pfältzische Stadt / zwischen Manheim / und Franckenthal / so etwan schön / und auch wol bevestigt / allbereit vor diesem Krieg gewesen / und zu Zeiten Käysers Caroli Magni Agridesheim / wie Freherus part. 2. Origin. Palatin. cap. 13. fol. 64. schreibet / genant worden / und daselbsten in deß offentlichen Gasthoffs Thür ein alte Statua Mercurii zu sehen / wo anders in dieser Lands ruin solche nicht hinweg kommen ist. Ligt im Wormbsergowe / so Pfaltzgraf Adolph / Käyser Ruprechts Großvatter / auß einem Dorff / zu einem Städtlein gemacht hat / wie Münsterus lib. 5. cap. 149. berichtet. Es schreibet M. Iohan. Philippus Abelinus in seinem Theatro Europaeo fol. 599. daß in besagtem unserm Teutschen / und leidigen Krieg / dieser Ort von den Inwohnern / biß auff einen Schaafhirten / Hanß Warsch genant / verlassen worden / als Don Cordoua (mit der Spanischen Armee) auff solches zugezogen; da dann mit ihme besagter Schaffhirt tractirt, daß er / der Don Corduoa, ihn bey seiner Religion / und allem / was er habe / lassen / und sampt Weib / und Kindern / schützen wolle / so er auch erhalten / ein Salva guardia ihme vors Hauß gestellt / und folgends dieser Spanische General sein Gevatter worden ist. Wie es aber folgends allhie zugangen / davon finden wir nichts / als daß Anno ein tausend sechs hundert vierzig und vier / die Spanischen auß Franckenthal wegen Mangel Holtz / dieses Städtlein biß auff wenig Häuser abgebrochen / und das Holtz in Franckenthal gebracht.